Der HC Eintracht Hildesheim hat das Hinspiel um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga am Sonntag gegen die HSG Konstanz mit 38:35 gewonnen.

Die Handballer von HC Eintracht können scheinbar Relegationsspiele. Am vergangenen Sonntag siegte das Team von Trainer Daniel Deutsch gegen Empor Rosotck mit 30:24 und zog in das Finale gegen die HSG Konstanz ein. Am Sonntag stand nun das erste Spiel gegen die Handballer vom Bodensee an. Und zunächst fanden die Hildesheimer überhaupt nicht in die Partie. Selbst in Überzahl schaffte es Eintracht Hildesheim nicht, gute Angriffe herauszuspielen. Wenn die Einträchtler dann doch mal frei vor dem HSG-Tor auftauchten, landete der Ball über dem oder am Körper von Torwart Bastian Poltrum. Weil die Eintracht-Abwehr mit dem beweglichen Konstanzer Rückraum große Probleme hatte, konnten sich die Gäste in der ersten Halbzeit Tor um Tor abzusetzen. 21 Gegentore in 30 Minuten belegen die Konstanzer Überlegungen im ersten Durchgang. Hinzu kam, dass die Torhüter Jan Jochens und später auch Leon Krka kaum eine Parade lieferte. Beim Seitenwechsel führte die HSG Konstanz absolut verdient mit 21:15. In der zweiten Halbzeit sahen die 2204 Zuschauer eine ganz andere Eintracht. Im Tor stand nun wieder Jan Jochens, der später noch über sich hinaus wachsen sollte. Im Angriff übernahmen der wieder sehr gute Jakub Tonar und Matteo Ehlers die Verantwortung. Zunächst gingen die Gäste aber sogar mit 22:15 in Führung. Schon jetzt wurde aber deutlich. Die Hildesheimer hatten ihre Abwehrarbeit stark verbessert. In der 36. Minute traf Ehlers zum 20:24. Die Eintracht-Defensive stoppte nun immer öfter den HSG-Rückraum. Vier Minuten später war Eintracht bis auf einen Treffer dran (25:26). Konstanz-Trainer nahm seine zweite Auszeit. Die Eintracht-Fans standen längst auf ihren Sitzen. Der Jubel wurde kurz darauf noch lauter, als Tonar in der 45. Minute zum 29:27 traf und Jochens einen Siebenmeter des sonst sehr treffsicheren Lukas Köder entschärfte. Die Gäste waren aber noch nicht geschlagen. Der emotionale Mathieu Fenyö traf zum 31:33 (51.). Dann traf Eintracht viermal in Folge (Moritz Schade, zweimal Ehlers und Lothar von Hermanni). HC führte kurz vor dem Ende mit 35:33. Es waren vor allem Ehlers, der gerade in der zweiten Halbzeit die Verantwortung übernahm. Am Ende siegte Eintracht mit 38:35 und hat sich dann doch noch eine ganz ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag am Bodensee geschaffen. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. „Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Zugriff bekommen, das hat in der zweiten Halbzeit viel besser geklappt. Da muss ich der Mannschaft ein Komplement machen. Wir haben aus minus sieben am Ende plus drei gemacht. Wir wissen, dass wir es können und wir sind nun in ihren Köpfen“, sprach Trainer Daniel Deutsch den psychologischen Aspekt an. Damit ist die Entscheidung, wer in die 2. Bundesliga aufsteigen wird, vertagt worden. Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag um 18 Uhr am Bodensee.