Die Sportfreunde Söhre haben den zweiten Sieg im zweiten Spiel der neuen Saison eingefahren. Das war für die Truppe von Sven Lakenmacher allerdings ein hartes Stück Arbeit, auch weil ein alter bekannter zur Hochform auflief. 

Das Duell zwischen den Sportfreunden Söhre und der HSG Plesse-Hardenberg ist ohnehin immer ein ganz besonderes, weil auf Seiten der HSG mit Lennart Gees ein ehemaliger Söhrer das Tor hütet. Gestern Abend kam noch dazu, dass es das vorerst letzte Handballspiel für Gees sein wird, der sich beruflich verändern. Ausgerechnet in Diekholzen, der Halle, in der er das Handball-ABC erlernte. 

Es passte, dass er zwischenzeitlich minutenlang seinen Kasten vernagelte. „Lennart zeigt bis zur 40. Minute eine super Leistung, da lassen wir viel liegen“, lobte auch Söhre-Coach Sven Lakenmacher den Torwart der HSG. Jubeln durften am Ende, auch dank einer starken Aufholjagd dennoch die Gastgeber. 32:30 stand es nach 60 spannenden und schwer umkämpften Minuten. 

In der Steinberghalle entwickelte sich ein munteres Spiel. Die Söhrer kamen gut in die Partie, führten nach knapp zehn Minuten mit 6:3. Niklas Ihmann (2) und Lukas Range hatten die Führung heraus geworfen. 
Mit zunehmender Spielzeit riss allerdings der Faden. Insbesondere vor der Pause wurde Gees immer stärker und brachte die HSG in Schlagdistanz. Weil die Sportfreunde im Angriff Fehler machten, in der Deckung nicht konsequent agierten und auch die Torhüter Pascal Kinzel und Jan Koob nichts zu fassen bekamen, drehten die Plesser das Spiel. Zur Pause führten die Gäste plötzlich mit 15:16. 

Nach dem Seitenwechsel sollte es noch dicker kamen. Zwar gelang Tim Alex der schnelle Ausgleich, doch nach drei Gees-Paraden zogen die Gäste davon. Funke, Schlueter und Haarig stellten auf 16:19. Wenig später hieß es sogar 19:23. Lakenmacher griff zur Auszeit und heizte seinem Team ein. 
Insbesondere Norman Kordas übernahm jetzt Verantwortung. Zwar gelang ihm nicht alles, doch mit sechs Treffer glänzte er bei der Aufholjagd. Plötzlich packte auch Kinzel im Tor zu, sodass Kordas, N.Ihmann, Bartels und Range (2) auf 28:27 die Partie drehten. Zweimal Kordas und Yannik Ihmann stellten wenige Augenblicke vor dem Ende sogar auf 31:28 – die Vorentscheidung. „Jedes Spiel muss gespielt werden. Das ist eine Floskel, aber sie hat sich heute bewahrheitet“, so Lakenmacher. 
Unter dem Strich war Lakenmacher aber froh, dass seine Mannen das Spiel gewonnen haben: „Am Ende bin ich glücklich, dass die Mannschaft aus dem Tief rausgekommen ist. Die Abwehr und Torwart haben sich gesteigert und dann kommen die einfachen Tore. Am Ende ist es egal wie, hauptsache wir haben die zwei Punkte.“