Matthias Ihmann war die Anspannung am Dienstagabend deutlich anzumerken. Minuten vor dem Spitzenspiel der Sportfreunde Söhre gegen den MTV Großenheidorn tigerte der Manager des Handballoberligisten förmlich durch den Vorraum der Diekholzener Sporthalle. „Die Anspannung ist schon enorm“, sagte Ihmann vor dem wohl alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die 3. Liga. Während der 60 Minuten wirkte der Sportfreunde-Boss auf der Tribüne nicht viel entspannter. „Ab der 50. Minute wusste ich, dass wir es geschafft haben“, sagte Ihmann nach dem 29:22-Erfolg seines Teams. Drei Punkte beträgt der Söhrer Vorsprung nun auf den MTV. Kurz nach dem Erfolg war Ihmann voller Euphorie und dennoch blieb er im Interview mit Sportnews Hildesheim auf dem Teppich.

Herr Ihmann, nehmen sie schon Glückwünsche zum Aufstieg entgegen?
Nein! Wir haben noch vier Spiele, von denen wir drei gewinnen müssen. Zunächst kommt Burgdorf II, das ist eine Wundertüte. Dann geht es nach Fallersleben, dort wird es nicht einfach für uns. Wenn wir diese beiden Spiele gewinnen, dann können sie mich nochmal fragen.

Fragen wir anders: Planen sie für die Oberliga oder für die 3. Liga?

Wir haben immer für beide Ligen geplant. Verstehen sie mich nicht falsch. Auch, wenn ich jetzt sage, wir planen für die 3. Liga, heißt das dennoch, dass wir die restlichen Spiele mit dem nötigen Respekt angehen werden. Wir brauchen noch sechs Punkte. Wenn wir die haben, sind wir endgültig bereit für das Abenteuer 3. Liga.

Einige Spieler hatten Anfragen von anderen Vereinen

Steht der Kader für die kommende Saison?
Ja. Weitestgehend. Wir können alle Spieler halten, auch, wenn der ein oder andere sicherlich Anfragen von anderen Vereinen hatte. Unser Trainer hat ebenfalls verlängert. Hinzu kommen, Stand heute, drei Neuzugänge.

Sind die drei Neuen Jonas Rost, Johan Scherbanowitz und Tom Folger?

Namen werde ich nicht kommentieren. Über Jonas Rost haben sie ja vor Wochen schon spekuliert. Mehr kann ich aktuell nicht sagen. Nur so viel. Wir setzen auf junge Spieler aus der Region.

Dieses Anforderungsprofil erfüllen Scherbanowitz und Folger, die aktuell für die A-Jugend von Eintracht Hildesheim beziehungsweise TSV Burgdorf auflaufen. Beide haben in früheren Zeiten in der Söhrer Jugend gespielt
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Das ist richtig.

Können sie das Abenteuer 3. Liga auch finanziell stemmen?
Die Ausgaben in der 3. Liga würden deutlich steigen. Denken sie nur mal an die höheren Reisekosten zu den Auswärtsspielen. Wir haben aber von unseren Sponsoren schon entsprechende Zusagen und ich bin zuversichtlich, dass wir den ein oder anderen Unterstützer noch dazu gewinnen können.