Es war packend, es war spannend und es war abwechslungsreich. Das Oberliga-Derby zwischen den Sportfreunden Söhre und der SG Börde Handball ist am Ende dennoch eine klare Angelegenheit. Bitter, die Gäste geben erneut eine deutliche Führung her. 

Das Handball-Oberliga-Derby zwischen den Sportfreunden Söhre und der SG Börde Handball konnte endlich wieder in der Volksbank-Arena stattfinden. 1.200 Zuschauer, allesamt genesen oder geimpft (2G), konnten die Partie verfolgen. Während der gesamten Zeit herrschte in der Arena Maskenpflicht, auch auf den Sitzplätzen. „Es war richtig schön, die Unterstützung war super, von beiden Seiten“, freute sich Söhres-Spieler Norman Kordas trotz der Umstände über die Partie in der Arena.
Sportlich glich die Partie einer Achterbahnfahrt. Zwischenzeitlich führte die SG Börde Handball mit fünf Toren (9:14), doch bereits zur Pause drehten die Söhrer das Ergebnis auf 19:17. In Halbzeit zwei spielten die Söhrer dann ihre absolute Klasse aus und verdienten sich den 36:30-‚Heimerfolg‘. „Über die Dauer des Spieles zeigt sich, dass wir mehr Qualität hatten, aber Respekt an Börde, sie haben uns sehr gefordert“, analysierte Söhre-Coach Sven Lakenmacher nach den 60 Minuten. 

Beide Teams mit Personalsorgen

In das Duell Erster gegen Neunten gingen beide Mannschaften mit personellen Sorgen. Die Sportfreunde mussten auf die Verletzten Yannik Ihmann und Maximilian Kolditz verzichten, aber die die SG hatte mit Jens Keuntje einen Ausfall zu beklagen.
Die Partie nahm schnell Fahrt auf, keine fünf Minuten waren gespielt, da stand es bereits 4:3. Jeweils zweimal Niklas Ihmann und Tim Alex für Söhre, sowie Finn Fietz, Niklas Kaufmann und Kenny Blotor für die SG trafen. Rund zehn Minuten später hatte die SG ihre beste Phase. Im Tor konnte Johannes Fiene einige Bälle parieren, dazu unterliefen den Söhrer viele kleine Fehler. Blotor, Kaufmann, Moritz Büchner und Niklas Mosch stellten innerhalb von 1:42 Minute von 7:7 auf 7:11. Lakenmacher griff zur Auszeit und veränderte seinen Rückraum. Alexander Thiel bekam eine Pause, Niklas Ihmann übernahm in der Mitte und Johannes Kellner kam auf halbrechts. Es sollte Wirkung zeigen, denn Kellner traf rund fünf Minuten vor dem Seitenwechsel zum 15:15-Ausgleich. Zuvor hatten Lukas Range (2), Philipp Klein und Tim Alex den Rückstand verkürzt. Julius Bartels erzielte die 16:15-Führung, die Alex und Kellner auf 18:16 ausbauten. Dank Tore von Kaufmann und erneut Kellner lautete der Spielstand zur Pause 19:17. 

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst eng, die Sportfreunde konnten sich nicht absetzen, aber auch die SG kam nicht näher heran. Erst rund eine Viertelstunde vor dem Ende bauten die Sportfreunde ihre Vorsprung nach und nach aus. Niklas Ihmann und Range stellten auf 28:24. Die Börde-Handballer fanden in der Offensive schwieriger Lösungen und schafften es auch seltener das Eins-gegen-eins der Söhrer Offensive zu verteidigen. Philipp Klein und Norman Kordas (2) erhöhten nach der dritten Zeitstrafe, inklusive roter Karte, für Finn Fietz auf 31:26. In der Schlussphase trudelte das Spiel aus, Lakenmacher wechselte munter durch und dennoch brachten die Söhrer den 36:30-Erfolg sicher unter Dach und Fach.
Wir haben eigentlich ganz gut dagegen gehalten, auch viel richtig gemacht, aber am Ende verschießen wir zu viele freie Würfe. Der Söhrer Sieg ist verdient, auch wenn wir ihnen Paroli geboten haben“, lautete das Fazit von Börde-Trainer Georgi Nikolov.