Der Ligacup der 1. Bundesliga Männer ist mit spannenden Spielen und hochklassigem Volleyball in den ersten Turniertag gestartet.

Foto Titelbild: Die WWK Volleys Herrsching erreichten mit einer kämpferischen Leistung das Halbfinale. (Foto: Elisabeth Kloth)

Beim Kampf um den ersten Titel der Saison wurden am Freitag, 10. Oktober die Plätze für das Halbfinale ausgespielt. Neben den Vorjahresfinalisten Berlin und Friedrichshafen ziehen auch Lüneburg und Herrsching in die Runde der besten Vier ein.


Berlin und Königs Wusterhausen versprühen Derby-Atmosphäre

Im ersten Viertelfinalspiel forderte der Vorjahressieger BERLIN RECYCLING Volleys die Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen. Mit einem hart geschlagenen Aufschlag eröffnete Isaiah Olfert von den Netzhoppers den Ligacup und damit die Saison in der 1. Bundesliga Männer. Und bereits dort verdeutlichte der Titelverteidiger aus Berlin seine Ambitionen und entschied den ersten Ballwechsel des Turniers mit einem kompromisslosen Angriff über Mitte für sich. Die Hauptstädter legten im Berlin-Brandenburg-Derby kontinuierlich vor (15:7), aber die Netzhoppers kämpften sich bis auf eine Fünf-Punkte-Differenz heran. Doch der amtierende Meister wackelte nicht und gewann den ersten Satz des Turniers mit 25:18. Der zweite Durchgang startete ausgeglichen, was nicht zuletzt an den durchschlagstarken Königs Wusterhausener Angreifern Theo Timmermann und Lovis Homberger lag, die ihr Team mit 6:8 in Front brachten. Berlin arbeitete sich wieder zurück und gewann den zweiten Satz mit 25:21. Im dritten Durchgang brachte BR Volleys-Coach Joel Banks Außenangreifer Moritz Reichert und Diagonalspieler Daniel Malescha und sorgte damit für einen dominanten Start seines Teams, das sich mit 15:8 absetzte. Durch überzeugende Blockarbeit und hohen Aufschlagdruck konnte Berlin sich mit 25:15 im dritten Satz den ersten Platz im Halbfinale sichern.

Dank erfolgreicher Blocks sicherten sich die BR Volleys den Halbfinaleinzug.
(Foto: Jessica Weber)

Friedrichshafens Dominanz und Dürener Comeback-Qualitäten münden in Marathon-Satz

Im zweiten Spiel des Tages trafen der VfB Friedrichshafen und die SWD powervolleys Düren aufeinander. Die Häfler starteten in ihr erstes Saison-Match mit hohem Druck von der Aufschlaglinie und gingen schnell in Führung (6:1). Das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna zeigte sich konsequent im Side-Out, auch dank einer sicheren Annahme. Diese stellte sich bei den SWD powervolleys Düren erst spät ein, sodass das Team den Abstand nicht mehr verringern konnte –  Friedrichshafen gewann den Auftaktsatz deutlich mit 25:16. Düren wachte auf und präsentierte sich in Satz 2 zu Beginn konzentrierter, sodass sich ein ausgeglichenes Match entwickelte (7:7). Zur Satzmitte konnten sich die Häfler dann erneut absetzen und powervolleys-Coach Christophe Achten reagiert umgehend mit der Auszeit, auch um Tim Peters Aufschlag-Rhythmus zu unterbrechen. Doch der Nationalspieler servierte stark und punktete zweimal in Folge von der Grundlinie (13:8), sodass Düren bei 14:8 wieder das Timeout nehmen musste. Der VfB spielte weiter überlegen auf und konnte den Satz bereits bei 25:14 beenden. Im dritten Satz zeigte sich dann ein anderes Bild: Die powervolleys starteten druckvoll und gingen mit 5:1 vorneweg, was auch an Ungenauigkeiten in der Häfler Annahme lag. Nach einer Auszeit von Friedrichshafens Coach Adam Swaczyna kam das Team vom Bodensee besser ins Spiel, Düren blieb aber hauchdünn vorn (7:9). In einem kompromisslos geführten Duell konnte Düren den Abstand auf den VfB sukzessive vergrößern und gewann den Anschlusssatz mit 25:18. Auch im vierten Durchgang sahen die Zuschauer:innen einen umkämpften Beginn bei dem Düren den gegnerischen Block clever nutzte. Ein Angriff von Robin Baghdady markierte das 9:9. Kurz darauf nahm das Team vom Bodensee bei 11:12 eine Auszeit, der eine Side-Out-Serie mit hochklassigem Volleyball folgte. Bei 18:17 lag der VfB leicht vorne, doch es ging mit einem ausgeglichenen 21:21 in die Crunchtime. Diese war von Hochspannung geprägt und es gab zahlreiche Satz- bzw. Matchbälle auf beiden Seiten. Erst bei 36:34 konnte Friedrichshafen den Matchball verwandeln und dem Rivalen aus Berlin ins Halbfinale folgen.

Besonders in den ersten Sätzen präsentierte sich der VfB Friedrichshafen mit einer überzeugenden geschlossenen Mannschaftsleistung.
(Foto: Anton Hoefel)

Lüneburg und Freiburg im offenen Schlagabtausch

Das dritte Viertelfinale bestritten die SVG Lüneburg und die FT 1844 Freiburg. Die Fans in der Sparkassen-Arena sahen zwei hochmotivierte Teams, die ihre Aufschläge mit vollem Risiko ausführten (6:6). Auch in der Defense kämpften beide Mannschaften leidenschaftlich, erst nach einem langen Ballwechsel konnten sich die Niedersachsen bei 8:6 erstmals eine Zwei-Punkte-Führung erarbeiten. Doch Freiburg zog mit einem Block gegen einen Lüneburger Pipe-Angriff mit 8:8 gleich. Druckvolle Aufschläge von Lüneburgs Jesse Elser und Jackson Howe stellten den Abstand wieder her. Im Verlauf entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe, es ging mit 23:23 in die Crunchtime, die Freiburg 26:24 für sich entscheiden konnte. Auch im zweiten Durchgang lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen (10:10). Erst in der Schlussphase erspielte sich Lüneburg einen kleinen Vorsprung. Beim Stand von 24:20 servierte Außenangreifer Ethan Champlin an alter Wirkungsstätte zum Satzball, den Freiburg zunächst abwehren konnte. Nach zwei weiteren vergebenen Chancen sorgte schließlich ein Aufschlagfehler des ansonsten stark aufspielenden Freiburger Neuzugangs Liam Kristjanson für die Satzentscheidung zugunsten der Norddeutschen (25:23). Der dritte Satz begann erneut ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die mutig auftretenden Breisgauer (7:9). Mitte des Durchgangs drehte sich jedoch das Spielgeschehen: Nach einem erfolgreichen Angriff von Mittelblocker Howe ging die SVG mit 17:15 in Führung. Ein wuchtiger Angriff von Joscha Kunstmann brachte den LüneHünen kurz darauf eine Drei-Punkte-Führung, die sie in der Folge ausbauten. Champlin verwandelte den Satzball zum 25:20 und damit zur 2:1-Führung für die Gastgeber. Den Schwung nahm die SVG direkt in den vierten Satz mit. Früh erspielten sie sich eine deutliche Führung (6:2), die sie mit konsequentem Blockspiel und variablen Angriffen weiter vergrößerten (12:8). Nach einem Netzfehler der „Affenbande“ aus Freiburg wuchs der Vorsprung sogar auf 17:11 an. Ein Hinterfeld-Angriff von Axel Juul Larsen durch den Freiburger Doppelblock markierte schließlich das 22:12, ehe Lüneburg den Satz und damit das Match sicher mit 25:13 beendete.

Die SVG Lüneburg zog nach einem packenden Match gegen die FT 1844 Freiburg ins Halbfinale ein.
(Foto: Anton Hoefel)

Herrsching setzt den Giesener Gastgeber unter Druck

Vor dem Anpfiff stimmte die Akrobatikgruppe ARS SALTANDI die Fans auf das letzte Match des Abends ein, in dem die Helios GRIZZLYS Giesen die WWK Volleys Herrsching zum Gegner hatten. Beiden Teams war die Nervosität deutlich anzumerken: Viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten prägten das Spiel, und trotz wirkungsvoller Blocks konnte sich kein Team absetzen (16:15). Die Hausherren erarbeiten sich in der zweiten Satzhälfte eine Führung, aber Herrsching kam über eine kämpferische Abwehrleistung wieder in Schlagdistanz. Bei 25:24 nahm Herrschings Trainer Thomas Ranner eine Auszeit. Und die zeigte Wirkung. Das Team vom Ammersee gewann den Satz mit 25:27. Im zweiten Durchgang konnte kein Team dem Spiel seinen Stempel aufdrücken (12:12). Nach einer Challenge und einem Angriff des Giesener Zuspielers Ilja Ivanov konnte sich das Team von Trainer Itamar Stein erstmals mit drei Punkten absetzen (16:13). Im weiteren Verlauf bauten die GRIZZLYS den Vorsprung aus und holen sich den Satz folgerichtig mit 25:20. Doch Herrsching ließ sich nicht beeindrucken und begann daraufhin mit furiosem Volleyball (5:13). Giesen bekam im gesamten Satz keinen Zugriff mehr auf das Spiel und die WWK Volleys entschieden diesen mit 17:25 für sich. Doch der Gastgeber gab sich nicht geschlagen, sortierte sich neu und es entwickelte sich zu Anfang des vierten Satzes ein knappes Duell (7:6).  Der Giesener Außenangreifer Lars Migge brachte seine Mannschaft mit einem spektakulären Angriff und kurz darauf mit zwei Assen in Folge vier Punkte in Front. Herrsching jedoch stellte die eigenen Aufschlagfehler ab und verringerte den Abstand kontinuierlich (16:16). Beide Teams gingen ohne Vorsprung in die Schlussphase des Satzes, den die WWK Volleys Herrsching mit 24:26 gewann und damit etwas überraschend die Halbfinalträume der Gastgeber zunichtemachten.

Damit spielen am Samstag, 11. Oktober Friedrichshafen und Lüneburg sowie Berlin und Herrsching um den Einzug ins Finale. Dyn überträgt alle Partien des zweiten Turniertages aus der Sparkassen-Arena Hildesheim live und on demand.
 

Die Spielansetzungen für Samstag, den 11.10.2025

  • Sa, 11.10.25, 11:00 Uhr, SWD powervolleys Düren vs FT 1844 Freiburg 
  • Sa, 11.10.25, 13:30 Uhr, Energiequelle Netzhoppers KW vs. Helios GRIZZLYS Giesen
  • Sa, 11.10.25, 16:00 Uhr, VfB Friedrichshafen vs. SVG Lüneburg           
  • Sa, 11.10.25, 19:00 Uhr, BERLIN RECYCLING Volleys vs. WWK Volleys Herrsching