Am morgigen Pfingstmontag kommt es auf der Sportanlage des FC Concordia Hildesheim zum mit Spannung erwarteten Finale im Kreispokal.

Um 15:00 Uhr trifft der frisch gekürte Kreisliga-Meister SV Türk Gücü Hildesheim auf den Dritten der abgelaufenen Saison, die Spvgg. HüMax. Geleitet wird das Endspiel von Schiedsrichter Rene Döbber, unterstützt von seinen Assistenten Hans Brozio und Alexander Kersten Germey.

Finale trifft Jubiläum

Bereits ab 12:45 Uhr dürfen sich Zuschauer auf ein Einlagespiel der C-Junioren von Concordia gegen Eintracht Braunschweig freuen. In der Halbzeitpause sorgen die „Gators“-Cheerleader von Eintracht Hildesheim für Unterhaltung. Hüpfburgen, weitere Kinderattraktionen sowie ein breites Angebot an Speisen und Getränken runden das Programm ab und machen den Finaltag zu einem echten Event. Denn der FC Concordia Hildesheim feiert das 115-jährigen Vereinsbestehens.

Formkurven sprechen unterschiedliche Sprachen

Während der SV Türk Gücü frühzeitig die Meisterschaft perfekt machte und sich in den letzten fünf Spielen vier Siege bei einer Niederlage sicherte, war zuletzt ein kleiner, aber durchaus verständlicher Spannungsabfall zu beobachten – auch aufgrund von Rotation. Die Torausbeute blieb mit neun Treffern aus fünf Partien vergleichsweise gering.

Anders sieht es bei der Spvgg. HüMax aus: Vier Siege in Serie und ein Remis zeigen eine deutlich aufsteigende Form. Die Spielvereinigung konnte sich mit einem starken Schlussspurt den dritten Tabellenplatz sichern und reist mit viel Selbstvertrauen zum Endspiel.

Ein Blick in die Historie zeigt: In den vergangenen zwei Jahren setzte sich im Kreispokal-Endspiel jeweils der Meister durch. Borsum (2022) und Himmelsthür (2023) triumphierten – ein gutes Omen für Türk Gücü?

Spieler im Fokus

Bei HüMax ruhen die Hoffnungen auf Angreifer Jakob Bruns, der trotz verletzungsbedingter Ausfälle auf 17 Saisontore kommt. Unterstützung erhält er von Erik-Maurice Wolligand (14 Tore) und Außenspieler Leon Krause, der die meisten Einsatzminuten aller Feldspieler vorweisen kann. Auch Torwart Moritz Landsberg, seit Jahren ein sicherer Rückhalt, könnte im Endspiel den Unterschied machen. Standardspezialisten Robin Grove und Frederik Gerbrich sorgen zudem bei ruhenden Bällen für Gefahr.

Bei Türk Gücü gehört Neuzugang Ulrich Tchakounte Leukeu mit 14 Treffern zu den gefährlichsten Offensivspielern der Liga. Im Zentrum glänzen Valdrin Berisha und Altin Nazifi mit Übersicht und Zweikampfstärke, während Valentin Haliti auf der Außenbahn defensiv kaum zu überwinden ist und sich regelmäßig in die Offensive einschaltet.

Der Weg ins Finale

Der Weg ins Endspiel war für beide Teams unterschiedlich anspruchsvoll. Türk Gücü setzte sich in sechs Runden durch – darunter gegen starke Kreisligisten wie Ahrbergen, Nordstemmen, Hasede und Sorsum. Die Hürden waren hoch, doch der künftige Bezirksligist meisterte sie mit Klasse und teils auch dem nötigen Quäntchen Glück.

Türk Gücü feiert ausgelassen den Sieg gegen Sorsum im Halbfinale.

HüMax hatte nominell leichtere Gegner und bezwang vier unterklassige Mannschaften, ehe im Halbfinale ein deutliches 4:0 gegen Ligakonkurrent Drispenstedt den Finaleinzug sicherte.

HüMax-Spieler Jakob Bruns (rechts) jubelt mit den Fans nach seinem Treffer im Spiel gegen Drispenstedt. Fotos: Bernward Jarzembski

Stimmen vor dem Spiel

„Die Woche war sehr gut! Wir sind heiß und können aus dem Vollen schöpfen“, zeigt sich Türk Gücü-Spielertrainer Hassan Atas optimistisch. „Wir wollen mit aller Macht das Ding nach Hause holen.“

Auch bei HüMax ist die Vorfreude groß: „Ein Finale ist keine Selbstverständlichkeit und für viele Spieler etwas ganz Besonderes – vielleicht sogar einmalig“, betont Manager Alex Aue. Trotz einiger Ausfälle zeigt er sich kämpferisch: „Wir müssen mit Leidenschaft, Einsatz und als geschlossene Einheit auftreten. Wenn es uns gelingt, die individuellen Stärken von Türk Gücü einzugrenzen, ist alles möglich.“

Ein Spiel auf Augenhöhe

In der Liga begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe: HüMax gewann auswärts mit 1:0, Türk Gücü behielt im Rückspiel mit 2:0 die Oberhand. Ein erneuter Schlagabtausch auf hohem Kreisliga-Niveau scheint garantiert.

Wer den Pokal am Ende in die Höhe reckt, wird wohl nicht nur von der Tagesform, sondern auch vom berühmten Quäntchen Spielglück abhängen.