Satte 6 Bundesliga Volleyballspiele gab es am heutigen Samstag in Hildesheim. Während in der Schachtarena zwei Spiele gespielt wurden, gab es in der Volksbank-Arena vier Partien. Die Platzierungsspiele stehen nun fest.

Schon um 10:30 Uhr startete in der Schachtarena in Giesen mit der Begegnung Haching München gegen Bitterf.-Wolfen. Beide Teams mussten am Vortag eine Niederlage hinnehmen. In der Schachtarena konnte sich dann Bitterf.-Wolfen deutlich mit 3:0 (25:15, 25:20, 26:24.) Durch den Sieg trifft das Team am Sonntag um 14:00 Uhr in der Schachtarena auf KönigsWusterh. Haching München spielt um 10:00 Uhr ebenfalls in Giesen gegen Dachau. Ein Münchener-Derby!

Die Dachauer mussten sich nämlich nach dem Start um 11:00 Uhr in der Volksbank-Arena gegen KönigsWusterh. geschlagen geben. Knapp 400 Zuschauende waren schon in der Halle, die ein klares 3:0 (25:20, 25:18, 25:11) der Netzhoppers sahen.

Netzhoppers mit drei klaren Satzsiegen. Foto: Alicia Simon

Weiter ging es am in der Schacharena um 13:30 Uhr. Die wenigen Zuschauer sahen dort ein spannendes Volleyballspiel, in der sich die Herrschinger erst im Tie-Break gegen Karlsruhe durchsetzen konnte (25:15, 23:25, 25:17, 18:25, 15:12).

Eine halbe Stunde später startete in der Volksbank-Arena Freiburg vs. Düren, welches die Dürener deutlich mit 0:3 für sich entscheiden konnte (19:25, 21:25, 20:25). Die Halle füllte sich bei diesem Spiel immer weiter, sodass die Zuschauer auf 800 geschätzt wurde. Durch den Sieg der Dürener und Herrschinger, treffen beide Teams am morgigen Sonntag um 12:00 Uhr in der Volkbank-Arena im Spiel um Platz 5 aufeinander. Die beiden Verlierer, Freiburg und Karlsruhe, müssen um 12:00 Uhr in der Schacharena ran.

Düren ist nach dem Sieg über Freiburg am morgigen Sonntag gegen Herrsching gefordert. Foto: Alicia Simon

Um 17.00 Uhr war dann Volksbank-Arena voll. Im Halbfinale traf der Titelverteidiger aus Berlin auf Lüneburg, die vor allem im ersten Satz nah an einem Satzgewinn dran war. Doch Berlin spielte es konzentriert zu Ende und gewann den ersten Satz mit 25:22. Im zweiten Satz konnten die Lüneburger nicht an ihre Leistung vom ersten anknüpfen. Mit sage und schreibe 25:10 ging der Satz deutlich verloren. Im dritten Satz ließ Berlin die Lüneburger nicht mehr herankommen und feierten vor knapp 1500 Zuschauenden den Finaleinzug (25:19).

Der Berliner und Nationalspieler Ruben Scott bejubelt mit seiner Mannschaft den Finaleinzug. Foto: Elisabeth Kloth.

Aber auch der Gastgeber war im Einsatz. Zur Primetime um 20:00 Uhr startete das zweite Halbfinale zwischen gegen Friedrichshafen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten brachten die wuchtigen Aufschläge von Diagonalangreifer Radoslav Parapunov die GRIZZLYS mit 5:5 zurück. Nachdem Ethan Champlin sehr aufmerksam blockte und die GRIZZLYS mit 9:6 in Führung brachte, nahm Friedrichshafen die erste Auszeit. Das Team von Itamar Stein zeigte sich im Vergleich zu dem Freiburg-Sieg stark verbessert und führte durch einen erfolgreichen Angriff von Jori Mantha mit 16:11. Wieder nahm Friedrichshafen eine Auszeit. Es folgt ein Ass von Parapunov und ein Aufschlag an den Hinterkopf von Jakob Günthör, der das aber locker abschüttelte. Die GRIZZLYS ließen sich diese Führung nicht mehr nehmen und hatten beim Stand von 24:19 Satzball. Friedrichshafen wehrte zwei Bälle ab, ehe Mantha mit einem wuchtigen Angriff für die 1:0-Satzführung erfolgreich war (25:21).

Nach dem 4:4 im zweiten Satz setzte sich Friedrichshafen durch einige Unstimmigkeiten mit 4:8 ab, ehe Stein eine Auszeit nahm. Diese fruchtete. Gegen einen Dreierblock war Champlin erfolgreich und durch eine konzentrierte Annahme führten plötzlich die GRIZZLYS mit 9:8. Doch im Anschluss hatte Friedrichshafen eine bessere Phase. Vor allem die Aufschläge von Michal Superlak brachten die GRIZZLYS in Bedrängnis, sodass der VfB mit 13:16 führte. Das Team von Stein hatte zu viele Aufschlagfehler zu diesem Zeitpunkt. Das änderte sich aber, als Jori Mantha mit einem Ass auf 23:23 stellte. Es ging nun hin und her und auch der VfB hatte dann beim Stand von 25:26 den ersten Satzball, den Noah Baxpöhler allerdings abwehrte. Nach langer Challenge, Mittelblocker Masso berührte wohl das Netz, führten die GRIZZLYS und hatten einen erneuten Satzball. Baxpöhler schüttelte Stein nach erfolgreicher Challenge die Hand. Der starke Champlin (64% Angriffsquote, 3 Asse und ein Blockpunkt) ging zum Aufschlag und hämmerte den Ball zum Ass – 29:27 und 2:0-Satzführung für die Helios GRIZZLYS.

Starke GRIZZLYS in den ersten beiden Sätzen. Hier freut sich Zuspieler Jan Röling (2.v.l.) über einen Punktgewinnt. Foto: Elisabeth Kloth

Im dritten Satz konnte sich kein Team so richtig absetzen, ehe der Unterschiedsspieler vom VfB, Superlak, mit seinen starken Aufschlägen für eine 10:13-Führung sorgte. Stein nahm eine Auszeit, doch die brachte nichts ein. Mit 10:15 setzte sich Friedrichshafen ab und Stein musste erneut eine Auszeit nehmen. Nach dem 11:17 wechselte Stein den neuen Zuspieler Nicholas Slight und Hauke Wagner ein. Vor allem bei der Annahme zeigten die GRIZZLYS aktuell ihre Schwächen. Auch JT Hatch kam genauso wie Mittelblocker Miguel Sinfronio auf das Feld. Friedrichshafen setzte sich mit 13:21 ab und konnte am Ende mit 14:25 auf 1:2 verkürzen. Stein nutzte am Ende den dritten Satz, um allen Neuzugängen einige Minuten zu geben.

Der vierte Satz startete denkbar schlecht für die GRIZZLYS, die früh mit 3:8 hinten lagen. Friedrichshafen war in der Phase das deutlich bessere Team und setzte sich mit 4:12 ab. Vor allem an den Aufschlägen und der Annahme konnte das Team von Stein nicht an die ersten beiden Sätze anknüpfen. Friedrichshafen war in allen Belangen überlegen und glich nach einem deutlich 25:14-Sieg zum 2:2 aus.

War in den Sätzen drei und vier nicht zu stoppen. Mittelblocker der Friedrichshafener Masso. Foto: Elisabeth Kloth.

Somit ging es ins Tie-Break, wie beim Playoff-Halbfinale, als die GRIZZLYS ebenfalls im ersten Spiel mit 2:0 führten und sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben mussten.
Im fünfte Satz sahen die Zuschauer verbesserte GRIZZLYS, die aber weiter mit starken Aufschlägen der Gäste zu kämpfen hatten und zunächst mit 6:7 hinten lagen. Beim Stand von 7:8 wurden die Seiten gewechselt. In der Folge hatte Friedrichshafen das Momentum auf ihrer Seite und gewinnt das Tie-Break abschließen mit einem Ass mit 9:15.

Somit spielen die Helios GRIZZLYS am morgigen Sonntag um 15:00 Uhr gegen die Lüneburger mit Ex-Spieler Lorenz Karlitzek. Um 18:00 Uhr steigt dann das Finale, zum dritten Mal in Folge, zwischen Friedrichshafen und Berlin.