Der Trainerwechsel bei den Hildesheim Invaders ist nun offiziell. Am Mittwoch wurde Marcus Herford verabschiedet und Gerrit Meister vorgestellt. Zudem wurde über die kommende Saison gesprochen. Auch das Nationalteam war ein Thema im Autohaus Hermann.

Am Mittwoch-Nachmittag stellten die Hildesheim Invaders im Autohaus Hermann in Bavenstedt ihren neuen Trainer vor und verabschiedeten den alten Headcoach. Marcus Herford zieht es bekanntlicherweise in die Schweiz zu den Helvetic Mercaneries. Den Nachfolger gaben die Invaders am Montag bereits offiziell bekannt. Jetzt gab es den offiziellen Pressetermin bei Sponsor Hermann. „Die Entscheidung in die Schweiz zu wechseln, ist mir schwer gefallen. Die Invaders sind Familie“, sagte Headcoach Herford. Wie viel die Hildesheimer Footballer dem Amerikaner bedeuten, machte Herford mit einer bemerkenswerten Aussage deutlich.

Waren sich einig: Headcoach Marcus Herford (rechts) und sein Nachfolger Gerrit Meister.

Auf die Sportnews-Frage, wie viele Invaders-Spieler er mit nach Zürich nehmen wird? „Keinen einzigen. DIe Invaders sind Familie und der Respekt gebührt es, keinen Hildesheimer Spieler abzuwerben“, sagte Herford. Danach leitete Johannes Krupp, der zweite Vorsitzende der Invaders, zum neuen Headcoach über. Gerrit Meister, bislang Offense-Koordinator der Invaders, wurde zum Headcoach befördert. Der 38-Jährige gehört zu den angesehensten Offense-Trainer in der GFL 1. Meister kann auch schon Headcoach-Erfahrung vorweisen. Die II. Mannschaft der Braunschweig Lions coachte Meister in der Vergangenheit und 2019 war er schon interimsweise eine Saison bei den Invaders verantwortlich. Als Offense-Coach war er für die Leipzig Kings und die Berlin Adler im Einsatz. Footballerisch groß geworden ist Meister in Bremerhaven. Dort spielte er in der O-Line. Über Hamburg landete Meister bei den Braunschweig Lions und wurde mehrfach deutscher Meister. Der neue Headcoach ist 38 Jahre alt und arbeitet in einer sozialen Einrichtung. Er lebt in Wolfenbüttel und wird seinen Job bei den Invaders ab Februar in Teilzeit ausüben. Dann beginnt die Saisonvorbereitung. Aller Voraussicht nach sogar auf dem eigenen Trainingsplatz an der Zeppelinstraße. „Die Baugenehmigung für das Flutlicht ist da, wir haben dort viel gearbeitet und ich hoffe, dass der Rasen im Februar einen Trainingsbetrieb zulässt“, sagt Johannes Krupp. Sponsor ProLicht unterstützt die Invaders bei der Beleuchtung des Platzes. Bis zum Februar 20250 wollen Krupp und die Vorstandskollegen den Kader und den kompletten Trainerstab zusammengestellt haben. „Wir brauchen bis zu zehn Trainer, aktuell haben wir fünf Coaches an Bord“, sagte Headcoach Meister. Bei der Kaderplanung ist Meister ebenfalls entspannt. Zuletzt gab es Gerüchte um einen Weggang der Nationalspieler Matti Probst, Christian Klötergens und Georg Kraft. Hamburg und Braunschweig sollen Interesse haben „Wir wollen die Jungs behalten“, sagt Krupp. Und Meister springt dem Vorsitzenden zur Seite . „Wir werden einen guten Kader für die kommende Saison präsentieren und dabei viel auf Spieler aus der Region setzen. Natürlich werden wir auch unsere Importstellen wieder adäquat besetzen“, sagte Meister. Der natürlich auch schon eine Zielsetzung für 2025 im Kopf hat. „Wir sind Erstligist und wir wollen nicht um den Klassenerhalt spielen“, sagt der neue Headcoach, der auch auf die Frage wie viel Herford in Meister steckt, eine Antwort parat hatte. „Wir werden sicher einiges von Marcus`Philosophie beibehalten, aber ich bin Gerrit und Marcus ist Marcus“, sagt Meister. Die wichtigste Entscheidung ist damit nun endgültig in trockenen Tüchern. Die Trainer-Frage ist geklärt. Jetzt haben die Spieler Gewissheit, wer der Headcoach der Invaders wird. In der aktuellen Mannschaft kam die Entscheidung nach Sportnews-Informationen richtig gut an. Das macht Hoffnung, dass die Leistungsträger gehalten werden können. Diese Planungen und die Vorbereitung auf die Saison 2025 beschäftigen die Verantwortlichen derzeit, der Blick geht aber auch schon weiter. „Wir wollen im Hinblick auf die Saison 2026 schon einiges am Homefield erweitern“, sagte Krupp Sitzschalen von Helo Sports sind ein Thema, genauso wie eine Überdachung der Plätze durch befreundete Dachdeckerfirmen. Übrigens stehen die Gegner der Invaders für die kommende Saison. Gegen Kiel, Dresden und Düsseldorf spielen die Invaders zweimal. Gegen Braunschweig, Potsdam, Paderborn und die Berlin Rebels gibt es nur ein Duell. Und aus der Südgruppen heißen die Gegner Ravensburg und Allgäu. Wer das Heimrecht genießt, ist noch offen. Schon jetzt ist klar, die Football-Fans in Hildesheim können sich auf einen heißen Football-Sommer ihrer Invaders freuen.

Fünf Invaders sind am Samstag für das Nationalteam im Einsatz

Wer in diesen Tagen noch einmal drei Hildesheimer Footballer sehen möchte, der sollte am Samstag nach Krefeld fahren. Dort trifft die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation um 17 Uhr auf Schweden. Probst und Kraft sind auf jeden Fall dabei und auch Klötergens, der zuletzt gegen England fehlte, hat seine Verletzung überstanden und steht Headcoach Shuan Fatah zur Verfügung. Auch Invaders-Headcoach Meister ist als Offense-Coach dabei, ebenso wie Maik Mauer, der als Linebacker-Coach das Nationalteam betreut. Das erste Qualispiel in England gewannen die Deutschen mit 41:17.

DIe Invaders im Nationalteam: Maik Mauer, Matti Probst, Georg Kraft und Gerrit Meister (von links). Foto: Lea Wohlfart