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Als inhabergeführtes Unternehmen arbeiten wir seit 2002 in allen Fragen rund um die Themen Vorsorge, Finanzierung, Absicherung und Geldanlage.
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Der HC Eintracht Hildesheim hat noch vor Saisonbeginn den Vertrag mit Cheftrainer und sportlichen Leiter Daniel Deutsch verlängert. Sportnews-Mitarbeiter Sören Krüger sieht darin einige Chancen für den Hildesheimer Handball.
Die Verantwortlichen des Handballdrittligisten HC Eintracht Hildesheim haben eine wegweisende Entscheidung getroffen. Mit der Vertragsverlängerung von Trainer Daniel Deutsch setzt man ein deutliches Zeichen und hält an dem fest, was der 43-Jährige in den letzten Jahren aufgebaut hat.
Der HC will Identität und Identifikation bewahren
Deutsch kam 2022 vom VfL Potsdam nach Hildesheim. Nachdem man in einem turbulenten ersten Jahr, in dem sich HC Eintracht von Geschäftsführer und Sportdirektor Martin Murawski, der Deutsch zur Eintracht lotste, trennte, konnte sich der Trainer und nunmehr sportliche Leiter nach und nach eine Mannschaft zusammenbauen. Deutsch scheiterte dabei allerdings auch zweimal (ganz knapp) am großen Ziel, dem Aufstieg in die 2. Liga. Im Sommer 2025 ging mit den Abgängen von den Führungsspielern wie Rene Gruszka, Moritz Schade und allen voran Lothar von Hermanni viel Identifikation verloren. Um so wichtiger war es nun, dass der HC den Vertrag mit Deutsch bis 2029 zu verlängern. Das ist ein eindeutiges Signal, dass die Verantwortlichen auf Kontinuität setzen.
Neuer Geschäftsführer, langfristige Pläne – der HC richtet sich etwas neu aus
Zudem hat Deutsch mit Kai Wagener einen neuen Geschäftsführer zur Seite gestellt bekommen, der künftig alleiniger Geschäftsführer sein wird. Wagener zeigte sich in den letzten Monaten mit Interviews in den Medien sowie in der Halle als sehr motiviert, neue Wege mit dem HC einzuschlagen. Für ihn sei es wichtig, die Strukturen so aufzubauen, um auch in der 2. Liga an den Start gehen zu können. So gibt es bereits einen neuen Hallenboden in der Farbe blau, welchen man eigentlich erst für das Handball-Unterhaus bräuchte. Wagener schloss zudem auch weitere Partnerschaften ab und war dort bei den Verkündigungen sichtbar. Insgesamt macht es den Anschein, dass der Club sich in einigen Bereich neu ausrichten will und alles in allem langfristiger als zuvor plane, was die Vertragsverlängerung deutlich macht.
Der eingeschlagene Weg ist der Richtige und soll fortgesetzt werden
Seitdem Deutsch seinen gewünschten Kader zusammen hat, läuft es im Liga-Alltag. Der A-Lizenz Inhaber setzt dabei auf eine klare Spielidee und hat seine Handschrift erkennbar gemacht. Eine schnelle, stabile und oft offensive Abwehr, Tempohandball und einen klar strukturierten Angriff. Darüber hinaus ist Deutsch offen für neue Systeme, wie man in der abgelaufenen Saison erkennen konnte, als er im Angriff mit vier Rückraumspielern spielen ließ und sich beim Bundesligisten ThSV Eisenach inspirierte. Nur in den entscheidenen Spielen sollte es noch nicht funktionieren. Allerdings betonte Deutsch in der Pressemitteilung des Vereins deutlich, dass er in Hildesheim großes Potenzial sehe und nicht bereit sei, das Ziel einfach aufzugeben. Als sportlicher Leiter ist Deutsch zudem für die Transfers tätig. Auch hier erkennt man eine klare Handschrift. Immer mehr jüngere und entwicklungsfähige Spieler finden den Weg nach Hildesheim und machen hier den nächsten Schritt auf ein gutes Drittliganiveau. Auch in dieser Transferphase ist dieses Muster wieder deutlich sichtbar geworden. Henning Stoehr, Luis Rodriguez und Peter Szmetan sind wieder einmal junge und ambitionierte Spieler, die in Hildesheim den nächsten Schritt gehen wollen. Diese Arbeit mit jungen Spielern, die vorher noch nicht das Topniveau in der 3. Liga hatten, ist in den letzten Jahren deutlich zur Hildesheimer Handschrift geworden. Jedoch ist dies auch zwingend notwendig, wenn man hier das Ziel hat, junge Spieler entwickeln zu wollen.
Das Problem mit dem Unterbau – ist die langfristige Zusammenarbeit eine Chance dafür?
Denn eigene Nachwuchsspieler gibt es beim HC Eintracht nicht. Seit 2023 liegt der Nachwuchshandball in der Handballabteilung von Eintracht Hildesheim weitestgehend brach. Schafften vor Jahren etliche Handballer den Sprung aus den Eintracht-Internat in Elze in den Profihandball, gab es in der Saison 2023/24 noch nicht einmal eine zweite Herrenmannschaft. Diese gründete sich zur Saison 2024/25 neu und wird im kommenden Jahr in der Regionsliga, der zweittiefsten Liga im Herrenbereich, spielen. Das ist ein Problem, denn so muss man jedes Jahr externe Spieler verpflichten und kann nicht wie in den Jahren zuvor auf Nachwuchsspieler zurückgreifen, wenn der Kader mal knapp besetzt sein sollte. Doch vielleicht liegt mit der Vertragsverlängerung Deutsch’s darin eine Chance. Mit einer stabilen Führung lässt sich einiges mehr aufbauen und macht einen sicheren Eindruck. Der ,,Transfer“ von Luis Rodriguez in diesem Sommer könnte ein Beispiel sein. Rodriguez kommt vom Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf und bekam ein Zweitspielrecht für die Hildesheimer. Solche Kooperationen können für den Handballclub eine Lösung sein, um in Zukunft wieder Jugendhandball anbieten zu können. Kooperation mit Vereinen aus der Region in Hildesheim und das Bündeln von Talenten einer Altersklasse mit einer guten Förderung wären ein Anfang. Aber auch das Durchführen von Handballcamps für Schulen und handballbegeisterten Kindern könnten dabei helfen. In einem Interview vom 25. Juni diesen Jahres auf der Homepage des HC Eintracht sagte Geschäftsführer Wagener: ,,Des Weiteren werden wir versuchen, Spieler aus der Region in die Mannschaft mit einzubauen.“ Außerdem sagte er im selbigen Interview, dass Spieler des HC auch mal Trainingseinheiten bei Amateurvereinen leiten sollen, was zeigt, dass sich in diesem Bereich ernsthafte Gedanken gemacht werden. Der langfristige Vertrag mit Trainer und sportlichem Leiter Deutsch schafft die nötige Stabilität, in Zusammenarbeit mit den weiteren Verantwortlichen, um vertrauensvolle Kooperationen für einen möglichen Wiederaufbau der Jugendarbeit zu gestalten.
Das Ziel bleibt das Gleiche, doch muss der Aufstieg direkt im nächsten Jahr erfolgen?
Die Verantwortlichen halten an ihrem Ziel fest: Der HC Eintracht Hildesheim soll in der 2. Handball-Bundesliga spielen. Zwar hängt die Enttäuschung über die verpassten Aufstiege immer noch in den Köpfen der Beteiligten, aktuell scheint der Druck aber etwas herausgenommen zu werden. Sonst hätte man den Vertrag wohl zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison verlängert. Denn die kommende Saison wird alles andere als einfach. In der Staffel Nord-Ost gibt es neben der Eintracht gleich drei weitere Anwärter auf die begehrten zwei Plätze für die Aufstiegsrunde. Natürlich ist der Wunsch da, so früh wie möglich den Aufstieg zu meistern, allerdings macht die Vertragsverlängerung deutlich, dass der Aufstieg nicht relevant für den Vertrag des Trainers ist. Denn auch bei einem weiteren Nichtaufstieg in dieser Saison hat Deutsch ein gültiges Arbeitspapier bis 2029. Und für einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga ist es wichtig, einen langfristigen Plan zu haben, denn in dieser Liga herrscht eine enorme Qualität, was man bei den Aufsteigern wie die HSG Konstanz im letzten Jahr gesehen hat. Deshalb ist es wichtig, einen langfristigen Plan zu haben und nicht alles auf den kurzfristigen Erfolg zu setzen.
Mein Fazit
Die langfristige Vertragsverlängerung mit Daniel Deutsch ist für mich ein deutliches Signal des HC Eintracht. Der Wunsch nach Stabilität und langfristiger, nachhaltiger Planung ist erkennbar. Der Trainer wird die nötige Zeit dafür bekommen. Mit Daniel Deutsch besitzt der HC einen Trainer, der eine klare Handschrift erkennen lässt, Spieler besser macht und bisher gute Arbeit geleistet hat. Die nächsten Jahre genau mit diesem Trainer zu planen, ist für mich eine sinnvolle Entscheidung.
