Am kommenden Sonntag hat der HC Eintracht Hildesheim in der 3. Liga erneut ein Heimspiel. Das Team hat mit einer Grippewelle zu kämpfen. Derweil haben zwei Spieler ihren Vertrag verlängert.

Um 17.00 Uhr wird in der Volksbank Arena dann die Partie gegen den GSV Eintracht Baunatal angepfiffen. Alles andere als ein klarer Heimsieg wäre zwar eine dicke Überraschung, aber auch gegen den Vorletzten der Tabelle muss erst gewonnen werden, zumal die Eintracht in diesen Tagen mit einer Grippewelle zu kämpfen hat. Die Rollen jedenfalls sind zunächst klar verteilt, der HC Eintracht Hildesheim gilt als Tabellenführer und Gastgeber als klarer Favorit. Die Frage allerdings lautet: Wer kann eigentlich spielen am Sonntag?

Parallel zum Spiel trifft der TV Emsdetten in der Emshalle auf den OHV Aurich, vieles deutet daraufhin, dass die Münsterländer in ihrem Heimspiel zwei weitere Pluspunkte einsammeln werden.
Die Grippewelle hat die Mannschaft voll erwischt. Normales Training war in dieser Woche kaum möglich, denn nicht nur die meisten Spieler lagen mit grippalen Infekten flach, auch den Cheftrainer hat es zum Wochenbeginn erwischt. „Ich liege mit Fieber im Bett“ meldete Daniel Deutsch am Montag ab. Zu den eh schon Kranken gesellten sich unter der Woche auch noch Luca Hopfmann und Robin Müller. So konnte nur leicht und in kleinen Gruppen trainiert werden in den letzten Tagen. Hinter der Mannschaftsaufstellung für Sonntag stehen also noch viele Fragezeichen, es dürfte erst am Sonntagmorgen klar sein, wer gegen Baunatal spielen kann. Dass die Eintracht auch ersatzgeschwächt gewinnen kann, hat sie eindrucksvoll am letzten Sonntag gegen Wilhelmshaven erneut bewiesen, auch wenn Daniel Deutsch nicht ganz zufrieden war. „Gegen den siebten Feldspieler haben wir nicht optimal gedeckt und haben uns besonders in der ersten Hälfte das Leben gegen einen zweifellos starken Gegner oft selber schwer gemacht“ hatte der Coach Verbesserungsbedarf erkannt und hatte dabei auch die schlechte Chancenverwertung im Blick. Was aber stimmte, waren Einsatz und Engagement im dritten Spiel der letzten Woche. Genau diese Tugenden werden auch am Sonntag gefordert sein, um nicht in die Gefahr einer dicken Enttäuschung zu geraten. Das Hinspiel in Baunatal konnte man ganz klar mit 38:21 für sich entschieden. Damals allerdings stand eine vollständig gesunde Mannschaft in der Halle, was für Sonntag nicht unbedingt zu erwarten ist.  

Der GSV Eintracht Baunatal befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Bei 8:32 Punkten beträgt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz bereits fünf Punkte. Die Mannschaft des jungen Baunataler Trainers Maximilian Hannes Pregler (30) verfügt zwar mit Kevin Trogisch und Lasse Reinhardt über torgefährliche Rückraumspieler, scheint aber in der Breite nach vielen Abgängen nach der letzten Saison nicht so stark besetzt wie die meisten anderen Drittligateams. Ein Grund, den als Außenseiter anreisenden Vorletzten der Tabelle zu unterschätzen und auf die leichte Schulter zu nehmen, ist aber keinesfalls ersichtlich. Auch im kommenden Heimspiel geht es um zwei Punkte, die im Titelkampf dringend benötigt werden. Dass die Nordhessen ihre Gegner auch in Gefahr bringen können, haben sie trotz des aktuellen Tabellenplatzes im Saisonverlauf durchaus bewiesen

Mittelblock ein weiteres Jahr im Team
Der sportliche Leiter und Trainer Daniel Deutsch feilt an der Mannschaft für die kommende Saison. Zwei Leistungsträger haben nun ihren im Sommer auslaufenden Vertrag um jeweils ein Jahr verlängert. Hendrik Hanemann und Abwehrchef Petar Juric werden auch in der kommenden Saison zur Mannschaft gehören, unabhängig davon, in welcher Spielklasse um Punkte gekämpft wird. Damit bleibt der in dieser Saison so erfolgreiche Mittelblock der Defensive erhalten. Fest steht bekanntlich schon länger, dass Renè Gruszka und Lothar von Hermanni ihren Abschied vom Leistungshandball erklärt haben. Mit Moritz Schade wird sich ein weiterer Leistungsträger der letzten Jahre, die aber auch von schweren Verletzungen getrübt waren, vom Leistungshandball verabschieden. Den jungen Familienvater zieht es zurück in seine Heimat nach Baden-Württemberg, wo er sich dem TV Willstätt (Regionalliga) anschließen will.