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Es ist geschafft, der Knoten ist geplatzt, die Rote Laterne des Tabellenletzten abgebeben. Mit einem Paukenschlag hat Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II die Negativserie von fünf Niederlagen in Folge beendet. Und wie.
Denn ausgerechnet beim Angstgegner PSV Neustrelitz feierten die Giesener einen 3:0 (25:17, 31:29, 25:18)-Triumph und wunderten sich anschließend über die eigene Vorstellung. „Ich muss zugeben, dass wir nach dem Match alle selbst große Augen gemacht haben ob des Ergebnisses. Denn ich hätte nie gedacht, dass wir hier an diesem Abend mit einem 3:0-Sieg vom Feld gehen würden“, war auch Giesens Trainer Martin Richter baff über das, was seine Schützlinge zuvor in der Halle vollbracht hatten.
„Mann muss auch sagen, dass Neustrelitz zwei wichtige Stammspieler nicht dabei hatte, doch hatten wir auch im vergangenen Jahr mit unserer Top-Truppe beim PSV keine Chance und haben klar verloren. Deshalb ist dieser Erfolg nun in unserem jetzigen Entwicklungsstadium umso erfreulicher“, freute sich Richter. Zusätzlich zum Triumph durfte sich dieses Mal Zuspieler Julius Beerboom bei den Giesenern über die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Begegnung (MVP) freuen.
Die Giesener legten in Satz eins los wie die Feuerwehr und zeigten, dass sie ihre Hausaufgaben in Sachen Fehlerminimierung gut gemacht hatten. Eine gute Annahme während des gesamten Spielabschnittes war eine gute Basis, so dass die beiden Zuspieler Linus Herrmann und Julius Beerboom beste Möglichkeiten hatten, mit variablen Pässen ihre Angreifer immer wieder in aussichtstreiche Positionen zu bringen. Und die Angreifer, ob über die Mitte oder über die Außen- oder Diagonalposition, verwandelten die maßgerechten Pässe konsequent, so dass am Ende ein klarer Satzgewinn für den Tabellenletzten zu Buche stand. Schon jetzt rieben sich die Neustrelitzer Spieler und Zuschauer, aber auch die TSV-Akteure schon einmal verwundert die Augen.
Der zweite Abschnitt wurde zu einem wahren Krimi. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch auf hohem Niveau. Die Führung wechselte ständig hin und her, beide Teams hatten reichlich Satzbälle, die nicht verwandelt wurden. Somit erlebten die Zuschauer in der Strelitzhalle eine epische Verlängerung, in der erneut die Giesener beim 31:29 das bessere Ende für sich hatten. „Ich denke, danach war Neustrelitz mental gebrochen, denn im dritten Abschnitt kam nicht mehr viel Gegenwehr, so dass wir den Satz klar und somit auch das Spiel souverän gewonnen haben. Ich habe im dritten Abschnitt sogar munter durchgewechselt und allen Aktiven Einsatzzeiten gewährt, ohne dass ein Qualitätsverlust erkennbar war. Das freut mich besonders, denn das zeigt auch, dass alle ihre Hausaufgaben machen und an ihren persönlichen Defiziten gewissenhaft arbeiten. Das wirkt sich dann halt so positiv auf das Kollektiv aus“, resümierte Coach Richter. Er hat mit seinem Team am kommenden Wochenende spielfrei, bevor dann am Samstag, 15. November, um 19.30 Uhr das Auswärtsspiel bei VV Humann Essen ansteht. Hier hat die „SUPERZWEITE“ auch einen Sieg im Visier, um sich dann weiter aus der Abstiegszone zu entfernen.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Tizian Babel, Julius Beerboom, Jannis Schröter, Linus Herrmann, Torben Kunze, Onno Möller.
Verfasser: Thomas Kühlmann

