Einzelgespräch, Fußball zum Aufwärmen und eine lockere Übungseinheit: So lief der Trainingsauftakt von HC Eintracht Hildesheim

Vier Wochen ist es her, als die Handballer von HC Eintracht Hildesheim zum zweiten Mal in Folge im allerletzten Moment den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpassten. Nach dem Final-K.O. gegen die HSG Oppenweiler/Backnang herrschte erst einmal Leere bei den HC-Handballern. Die Einträchtler haben die Zeit danach zur Aufarbeitung genutzt. Luca Hopfmann, Petar Juric, Hendrik Hanemann, Tjark Jonas, Philipp Wäger und Piet Möller verbrachten gemeinsam eine Urlaubswoche in Kroatien. „Wir haben aber nicht nur Urlaub gemacht“, sagte der verletzte Hopfmann, der in der kommenden Woche am Kreuzband operiert wird. Die Sechs haben sich auch schon intensiv auf die neue Saison vorbereitet.

Trainer Daniel Deutsch verbrachte drei Wochen mit seiner Familie in Potsdam. „Ich musste den verpassten Aufstieg erst einmal verarbeiten“, sagte Deutsch. In Potsdam war Abschalten angesagt. Seit dem Wochenende ist der Coach zurück in Hildesheim. Aus gutem Grund. Am Donnerstag war die handballfreie Zeit zu Ende. Um 15.30 Uhr bat Deutsch sein Team zum Trainingsauftakt nach Himmelsthür. Weil die Volksbank-Arena derzeit nicht verfügbar ist, haben die Einträchtler beim TuS Grün-Weiß Himmelsthür wegen Trainingszeiten angefragt. TuS-Manager Ralf Weber war den Drittliga-Handballern behilflich. Beim Trainingsauftakt ließ es Deutsch dann zunächst ruhig angehen.

Nach dem Aufwärmprogramm, das Athletiktrainer Christof Klocke leitete, durften die Handballer Fußball spielen. Rückraumspieler Matteo Ehlers überragte mit einem Hattrick und sorgte für den 3:0-Erfolg von alt gegen jung. Danach gab es spielerische Elemente im Handballformat. Von den Neuzugängen waren Henning Stöhr (Linksaußen) und Peter Smzetan (Rechtsaußen) dabei. Kreisläufer Luis Rodriguez ist noch im Urlaub und stößt erst in der kommenden Woche zum Team. Zudem fehlte Abwehrchef Juric, der wegen behördlicher Angelegenheiten nach Zagreb reisen musste. Nach gut einer Stunde beendete Deutsch das Training. „Wir werden in dieser Saison einiges anders machen“, sagte der Trainer, der momentan auch viele Einzelgespräche mit den Spielern suchen wird. „Wir wollen wissen, wie es den Jungs geht, wie sie die vergangene Saison bewerten und was sie von der kommenden Spielzeit erwarten. Mit Philipp Wäger hat Deutsch bereits das Vier-Augen-Gespräch geführt, als nächstes ist Jakub Tonar an der Reihe. Neu ist in dieser Vorbereitung auch, dass Eintracht früher als mit den Testspielen beginnt. Schon am 19. Juli, gut eine Woche nach dem Trainingsstart spielt Eintracht bei GWD Minden. Vorbereitungspartien gegen die Drittligisten Vinnhorst, Bielefeld, Hamm und Spenge (allesamt auswärts) folgen. „Nach den zwei verpassten Aufstiegen wollten wir bewusst etwas verändern“, sagt Deutsch, der auch den Trainingsplan entsprechend umstellt und die Trainingsintensität gegen Ende der Vorbereitung nochmal erhöhen will. „Uns erwartet einer härtere Saison als zuletzt. Die Qualität in der 3. Liga Nordost ist hoch. Wir in vielen Spielen mehr Paroli geboten bekommen, als in der vergangenen Hauptrunde in der Nordwest-Staffel“, sagt Deutsch. Sein Team muss wieder einen der ersten beiden Plätze belegen. Mit dem MTV Braunschweig, Empor Rostock, dem EHV Aue und auch dem Stralsunder HV gibt es einige Teams , die ähnliche Ziele verfolgen wie die Hildesheimer. Alle wollen die Aufstiegsrunde erreichen. Damit ist das Motto der Eintracht auch schon jetzt klar „Zwei aus Vier oder Fünf“, lautet es. Und vielleicht sind ja aller guten Dinge wirklich drei und HC Eintracht schafft im dritten Anlauf in Folge den lang ersehnten Finalsieg in der Aufstiegsrunde.