Eintracht Hildesheim bleibt das Maß aller Dinge in der 3. Liga Nordwest. Gegen den TuS Spenge schaffte HC einen 39:31-Erfolg. Eintrachts breiter Kader gab am Ende den Ausschlag.

Schon vor dem Anwurf im Heimspiel gegen den TuS Spenge waren die Handballer von HC Eintracht Hildesheim so etwas, wie der heimliche Gewinner des Spieltags. Eintrachts Verfolger TV Emsdetten patzte am Samstagabend im Auswärtsspiel bei Team Handball Lippe II mit 32:33. Damit haben die Emsdettener sechs Minuspunkte auf dem Konto. Eintracht hat drei Spieltage vor dem Saisonende nur zwei Minuspunkte zu verbuchen. Am Sonntag erledigten die Hildesheimer ihre Hausaufgabe gegen den Tabellenvierten mit einiger Mühe. Die Gäste boten dem Tabellenführer mehr als 50 Minuten lang ordentlich Paroli. Nach zehn Minuten glich Spenge zum 6:6 aus. Der kleine Jonah Jungmann im Spenger Rückraum stellte die Eintracht-Abwehr immer wieder vor Probleme. 15 Gegentreffer in den ersten 30 Minuten sin ein Beleg dafür. Im Angriff hatten die Hildesheimer aber einen guten Tag erwischt. Gegen Ende der ersten Halbzeit waren es vor allem Linkshänder Florian Billepp und Jakub Tonar, die mit ihren Toren aus dem Rückraum einen Vier-Tore-Vorsprung herauswerfen. Mit einer 19:15-Führung ging es in die Kabine. Die Spenger starteten hochmotiviert in die zweite Hälfte. In der 39. Minute verkürzte Bjarne Schulz zum 23:22. Zweimal hatten die Gäste die Chance zum Ausgleich. Einmal parierte der eingewechselte Torwart Jan Wesemann und einmal rettete der Pfosten. Nach 49 Minuten stand es 29:28.

Eintrachts 10:3-Lauf bringt die Entscheidung

Danach brachen die Gäste regelrecht ein. In den verbleibenden elf Minuten hatte Eintracht einen 10:3-Lauf. 44 Sekunden vor dem Ende traf Philipp Wäger zum 39:31. Danach bekam Kapitän Lothar von Hermanni noch die Chance zum 40. Treffer. Der Linksaußen hatte bereits neunmal getroffen und verweigerte das Tor für die obligatorische Kiste Bier. Von Hermanni warf freistehend an den Pfosten. „Daher bekommt die Mannschaft nun sogar zwei Kisten Bier. Weil ich durch den Fehlwurf das 40. Tor nicht geworfen habe und auch mein zehntes Tor im Spiel verpasst habe. Der Chef kam letztlich auf neun Treffer. Die 1039 Zuschauer in der Volksbank-Arena verabschiedeten den Tabellenführer stehenden Ovationen. Jetzt freuen sich die Hildesheimer Handballfans auf das Spitzenspiel am Gründonnerstag. Da gastiert Verfolger Emsdetten in Hildesheimer. Mit einem Punktgewinn hätten die Hildesheimer die Meisterschaft in der 3. Liga Nordwest unter Dach und Fach gebracht und würden in der ersten Runde der Aufstiegsspiele auf den TV Gelnhausen (Zweiter der Staffel Südwest) treffen. „Wir haben noch drei schwere Spiele in der Liga zu bestreiten. Mit den Aufstiegsrundenspielen beschäftigen wir uns noch nicht“, sagte Trainer Daniel Deutsch, der auch voreilige Glückwünsche zur Meisterschaft ablehnte. Rechnerisch kann uns Emsdetten noch abfangen“, mahnte Deutsch. Für die Aufstiegsspiele kommt Eintracht der aktuelle Spielplan entgegen. Wir haben jetzt noch drei schwere Spiele gegen Emsdetten gegen Team Handball Lippe II und in Bielefeld. Das kommt uns entgegen. Wir bleiben im absoluten Wettkampfmodus“, sagte Deutsch.

Linkshänder Florian Billepp auf dem Weg zu einem seiner fünf Tore.