Eintracht Hildesheim schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. In Berlin gelingt der Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer ein knapper, aber wichtiger Erfolg. Es ist der vierte Sieg in Folge.

Krka überzeugt erneut

Eintracht Hildesheim kann auch das vierte Spiel in Serie gewinnen und schlägt die zweite Mannschaft der Füchse Berlin mit 27:28. In einem engen Spiel war Leon Krka wieder ein starker Rückhalt für das Team von Trainer Jürgen Bätjer, der erneut auf Jakub Lefan verzichten musste. Lukas Reichenbach rückte nach überstandener Bänderverletzung als weiterer Torhüter in den Kader. Einen weiteren Schritt nach vorne auf dem Weg zu alter Form machte auch Kapitän Robin John, der gleich sechs Tore erzielte und wie das restliche Team oft erfolgreich den eigenen Kreisläufer finden konnte. Bester Werfer war nämlich Niko Tzoufras mit sieben Toren. 

Probleme in Durchgang eins

In der ersten Hälfte erwischte Eintracht keinen guten Start und lief zunächst einem Rückstand hinterher. Nach elf Minuten führten die Hausherren mit 7:4. „Wir waren zu Beginn zu fahrig und in der Deckung nicht konzentriert“ sagt Trainer Jürgen Bätjer. Nach seiner Auszeit gegen Mitte der ersten Hälfte war sein Team dann aber besser in Fahrt und auch Leon Krka zeigte jetzt eine sehr starke Leistung. Robin John konnte in zunächst doppelter und sodann einfacher Unterzahl zwei Treffer in Folge zum 11:11 erzielen. Anschließend war Niko Tzoufras dreimal in Folge erfolgreich – Eintracht führte nun 12:14 und ging schließlich mit 12:15 in die Pause. 

Einspruch der Füchse

In der zweiten Halbzeit lief es zunächst weiter sehr ordentlich für die Hildesheimer, die in der 39. Minute mit 16:20 vorn lagen. Dann allerdings erhielt Fynn Wiebe seine dritte Zeitstrafe und wurde disqualifiziert. Coach Jürgen Bätjer musste nun in der Defensive umstellen und sah, wie seine Mannschaft Probleme bekam: „Die Füchse haben unsere Lücken in dieser Phase gut genutzt.“
Nachdem Maurice Lungela in der 44. Minute noch zum 19:22 treffen konnte, schien die Partie jetzt zu kippen. Berlin traf dreimal in Folge zum Ausgleich, zudem erhielten Matteo Ehlers und Lukas Schieb in der 50. Minute zeitgleich eine Zeitstrafe. Eintracht hielt aber dagegen und konnte trotz doppelter Unterzahl erneut in Führung gehen. 90 Sekunden vor Schluss lagen die Hildesheimer 25:27 vorn, die Jungfüchse glichen aber kurz vor Schluss zum 27:27 aus. Weil Füchse-Spieler Enes Keskic aus Sicht der Unparteiischen die korrekte Ausführung des Anwurfs Sekunden vor Schluss unterbunden hatte, entschieden sie entsprechend der „Letzte-30-Sekunden-Regel“ auf Siebenmeter für Eintracht. Diesen verwandelte Lothar von Hermanni sicher und brachte sein Team und die mitgereisten Eintracht-Fans zum Jubeln. Die Füchse Berlin legten aufgrund der Schiedsrichterentscheidung in den letzten Sekunden gegen die Wertung der Partie Einspruch ein.

Bätjer zeigt sich zufrieden

Vor gerade mal 70 Zuschauern wurde es am Ende ein spannendes Spiel. „Wenn man zuletzt die eigene Arena im Rücken hatte, müssen sich unsere Spieler vor so einer Kulisse ganz anders motivieren. Diese Prüfung haben die Jungs gut gemeistert“ sagte Coach Jürgen Bätjer. Zur Halbzeit lag Eintracht zwar schon mit 12:15 vorne, die zweite Hälfte war dann allerdings wieder eng umkämpft und blieb sogar bis nach der Schlusssirene noch spannend, als Lothar von Hermanni keine Nerven zeigte.