3:1 gegen Freiburg. Die Grizzlys sind wieder in Form, aber die Tabelle gibt nicht viel für die Play Offs her.

Am Samstagabend sahen 2000 Zuschauer in der Hildesheimer Volksbank-Arena eine spannenden Volleyballkrimi. Die Helios Grizzlys Giesen haben ihr Heimspiel gegen FT Freiburg mit 3:1 gewonnen. Damit hat der Fünftplatzierte seinen Platz in der Tabelle gefestigt. Der vierte Platz, der in den Play-Offs das Heimrecht bedeuten würde, ist aber in weiter Ferne. Herrsching hat mittlerweile fünf Punkte Vorsprung auf die Grizzlys. Gegen die aufmüpfigen Freiburger taten sich die Giesener lange Zeit sehr scher. Der erste Satz ging verdientermaßen an die Breisgauer. In der Verlängerung holte sich FT mit 27:25 den ersten Durchgang. Bei den Grizzlys hakte es vor allem in Annahme. Das sollte sich im zweiten Satz bessern. Die Grizzlys waren über die gesamte Distanz die bessere Mannschaft. Die Angreifer Mich Ahyi und Mark Rura starteten nun richtig durch. Die Gäste waren nun eher chancenlos. Der zweite Satz ging deutlich an die Grizzlys. Mit 25:19 waren die Giesener am Ende der Gewinner. Und so sollte es weiter gehen. Die Grizzlys steigerten sich weiter. Aufschlag, Annahme, Block, es gab kaum einen Mannschaftsteil, der nun nachließ. Die Folge war logisch. Ein guter Aufschlag von Mittelblocker Noah Baxpöhler brachte das 25:17 in Satz drei. Die Grizzlys führten mit 2:1. Im vierten Satz waren die wackeren Gäste aber wieder da. Lange Zeit war es ein ausgeglichener Satz. Dann aber setzten sich die Giesener ab. Die Qualität de Grizzlys war nicht klein zu kriegen. Letztlich war es auch wieder ein klarer Satzgewinn für die Giesener. Mit 25:17 gewann die Grizzlys schließlich Satz vier. Am Ende bejubelten die Fans einen doch deutlichen 3:1-Erfolg.

Hitziges Duell, viel Trash-Talk und lange Challenges

Über das gesamte Spiel hinweg gerieten die Teams und auch die Trainer beider Mannschaften immer wieder verbal aneinander. Das Spiel war vor allem in den Sätzen zwei bis vier sehr zerfahren, auch weil drei schier endlose Challenges, die allesamt über fünf Minuten dauerten, die Gemüter erhitzten. Im Interview nach dem Spiel zeigten sich sowohl Itamar Stein als auch Sascha Kucera enttäuscht vom Verhalten der Gäste und beschrieben es als respektlos, was auch schon von anderen größeren Teams der Liga so geschildert worden sei. Gästetrainer Jakob Schönhagen hingegen freute sich darüber, dass seine Freiburger solche Emotionen und solch ein Ehrgeiz bei größeren Teams auslösen würde, obwohl die Mittel deutlich geringer seien. Unter dem Strich führte das umkämpfte Spiel mit all seinen Nebengeräuschen zu einer extremen Spieldauer. 2,5 Stunden für vier Sätze sind in der Bundesliga wohl eher eine Seltenheit.
In der Tabelle bleiben die Giesener Fünfter. Daran wird sich wahrscheinlich bis zum Saisonende auch nichts mehr dran ändern. Die Konkurrenz ist in dieser Saison einfach zu konstant.