Am 10. Spieltag der 1. Kreisklasse Staffel A setzte sich die drei Favoriten aus Ochtersum II, PSV und Achtum knapp durch.

FC Ruthe – TV DE Hotteln 3:0 (0:0).
Das Derby wurde bereits am Samstag gespielt. Vor über 100 Zuschauern entwickelte sich eine chancenarme erste Hälfte, in der beide Teams zu jeweils zwei guten Tormöglichkeiten kamen. Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas Fahrt auf. Ruthe ging dann in der 58. Minute durch einen schönen Kopfballtreffer von Yasin Vural mit 1:0 in Führung und legte sieben Minuten später nach. Nach einem schönen Schnittstellenpass mit der Hacke von Serhat Yilmau setzte sich Aiman Hoballah gegen den gegnerischen Torhüter durch und erzielte das 2:0. Nach dem 3:0 durch Hussein Ismail war die Entscheidung gefallen (76.). Kurz danach flog der Gästetrainer Jan Hentze mit Rot vom Platz. Der Ruthe-Trainer war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft:

Ich denke, wir sind endlich in der 1KK angekommen. Die Jungs nehmen den Kampf an und spielen schönen Fußball. Jetzt wollen wir da weitermachen und an den letzten Ergebnissen anknüpfen bis zu Winterpause.

Der Ruthe-Spieler Jan Luca Gutsmann (rechts) legt den Hottelner Frederik Daitche. Foto: Anton Gebhard

Spvgg. Hüdd.-Machtsum – TuS Nettlingen 0:4 (0:1).
Schon nach elf Minuten gingen die Gäste mit 0:1 in Führung, als der starke Philipp Leichnitz seinen Mitspieler Luke Bültemann auf die Reise schickte und dieser sich gekonnt gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und einschob. Der Nettlingen-Trainer Louis Bültemann zeigte sich zufrieden:

Wir haben das Spiel eigentlich komplett dominiert und waren die bessere Mannschaft.

HüMax hielt das Spiel bis zur 63. Minute offen, als dann der Schiedsrichter nach einem Foulspiel an Leichnitz auf den Elfmeterpunkt zeigte. Maik Appe trat an und erhöhte auf 0:2. Kurz danach musste dann der HüMax-Spieler Marius Grove nach einem harten Einsteigen mit Rot vom Platz. In Überzahl erhöhte zwei Minuten später Paul Nöhre nach einem Eckball und Pass von Bültemann auf 0:3 (72.), ehe Marcel Bendig nach seiner Einwechslung einen Steckpass von Nöhre erlief und das 0:4 erzielte. So gewann Nettlingen am Ende verdient bei HüMax. Besonders unschön: Aufgrund von Schiedsrichterbeleidigungen mussten einige HüMax-Zuschauer den Sportplatz verlassen.

Der HüMax-Spieler Nils Pioch (links) im Zweikampf mit Nettlingen-Spieler Yannik-Lauren Zwer. Foto: Bernward Jarzembski.

VfR Germ. Ochtersum II – SV Emmerke 1:0 (0:0).
In einer einseitigen Begegnung hatte der Gastgeber während der 90 Minuten deutlich mehr Spielanteile und Tormöglichkeiten. Die Gäste aus Emmerke traten stark dezimiert an. Der SV-Trainer Rafael Ocheduska musste sogar selbst von Beginn an spielen und hielt mit seinem Team lange die Null. Doch in der Nachspielzeit klingelte es dann doch und Ochtersum belohnte sich für den Aufwand. Eine Ecke von Maurice Kücker fand den Kopf von Jost Zwingmann, der zum umjubelten 1:0 einköpfte.

SG Giesen/Ahrbergen – TuS Holle-Grasdorf 1:3 (1:1).
Die Gäste starteten mutig in das Spiel und setzten den Gastgeber früh unter Druck. Nach einem Eckball von Raschid Majid vollendete Jilian Inniss mit dem Kopf zum 0:1 (14.). Die Spielgemeinschaft hatte dann in der 25. Minute die passende Antwort parat und glich nach einem langen Ball aus. Niklas Thiel blieb vor dem Tor eiskalt und netzte zum 1:1-Ausgleich ein. Bis zur Pause war der Gastgeber dann die bessere Mannschaft, doch es ging mit einem Remis in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hatten dann die Gäste wieder eine gute Phase und gingen erneut in Führung. Nach Zuspiel von Dennis Wassmann vollendete der Spielertrainer Zuke Isufi zum 2:1 (63.). Die Entscheidung fiel dann in der 80. Minute, als Ulf Becker einen Foulelfmeter, der starke Majid wurde zuvor unsanft im Strafraum zu Fall gebracht, zum 1:3 verwandelte. In der Schlussphase gab es dann noch eine Schrecksekunde, als der SG-Spielertrainer Christopher Padrok unglücklich auf dem Rücken landete und ins Krankenhaus musste. Der TuS-Spielertrainer Isufi nach dem Spiel:

Erstmal eine gute und schnelle Genesung an den Spielertrainer von Giesen! Wir müssen in den nächsten Wochen an dieser Leistung anknüpfen. Die zweite Halbzeit war die bisher stärkste Halbzeit in der Saison von uns.

Erzielte das zwischenzeitliche 1:1. Giesen/Ahrbergen-Spieler Niklas Thiel (rechts). Foto: Stephan Gaube

TuS GW Himmelsthür II – PSV GW Hildesheim 0:1 (0:0).
Schon nach einer Minute hatte der Gastgeber die Führung auf dem Fuß. Einen Freistoß von Lars Altmann setzte Jan Wanner mit dem Kopf auf das Tor, doch der PSV-Torhüter Silas Göhres parierte stark. In der Folge hatte der Favorit PSV GW Hildesheim mehr vom Spiel und kam durch Marcel Puck zu einer guten Tormöglichkeit. Allerdings konnte der TuS-Verteidiger Lennard Schröder im letzten Moment klären. Nach dem Seitenwechsel wurde Himmelsthür stärker, zeigte sich in der Defensive konzentriert und hatte durch Sakvan Fami Ali die Riesenchance nach Hereingabe von Maximilian Mast zur Führung. Doch Fami Ali scheiterte, genauso wie Wanner mit einem Distanzschuss. PSV zeigte sich in der Schlussphase eiskalt und konnte durch den eingewechselten Enrico Schade den späten und umjubelten Siegtreffer erzielen. Der Co-Trainer von Himmelsthür Marian Ossenkop nach dem Spiel:

Nach den letzten deutlichen Klatschen gegen PSV hatten wir sie heute am Rande einer Niederlage. Schade, dass wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen konnten.

SV Bavenstedt II – SC Harsum II 1:1 (1:1).
Auf einem katastrophalen Platz in Bettmar sahen die Zuschauer eine vielversprechende Anfangsphase, in der die Harsumer nach zwölf Minuten mit 0:1 in Führung gingen. Vorausgegangen war eine Standardsituation. Dustin Algermissen, der in diesem Spiel aufgrund von zahlreicher Ausfälle als Rechtsverteidiger ran musste, stocherte den Ball über die Linie. Die verdiente Führung hielt allerdings nicht lange. Zwei Minuten später nutzte der SV-Stürmer Deniz Sümer eine Unachtsamkeit in der Harsumer-Verteidigung und glich zum 1:1 aus. Es war der einzige Torschuss von Bavenstedt, die sich in der Folge auf das Verteidigen konzentrierten. Harsum rannte an und hatte mehrere Möglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. In der Nachspielzeit ließ sich der Harsumer Björn Boldorf zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde mit Rot vom Platz gestellt. Harsums-Coach Björn Boonen nach dem Spiel:

Ohne den Gastgeber jetzt schlecht darstellen zu lassen, war der Platz in Bettmar echt schlecht. Das muss man einfach mal so sagen. Das Spiel hätten wir gewinnen müssen, haben allerdings auch die ein oder andere Situation nicht sauber zu Ende gespielt.

SC Asel – RSV Achtum 1:3 (0:1).
Die formstarken Achtumer konnten auch in Asel den nächsten Dreier mitnehmen. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern brachte Fabian Günther seine Mannschaft auf die Siegerstraße (32.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Luca Emanuel Schmidt mit einem Drehschuss nach Flanke von Günther auf 0:2 (58.). Der Gastgeber konnte durch eine direkt verwandelte Ecke von Felix Schmidt aus dem Nichts auf 1:2 verkürzen (67). „Mein Torwart wurde allerdings bei der Ecke klar behindert“, sagte der RSV-Trainer Patrick Fricke nach dem Spiel. So schöpfte Asel neuen Mut. Achtum zeigte sich allerdings von dem Gegentor nicht beeindruckt und hatte nach einem Tor von Schmidt den Torschrei auf den Lippen. Doch der Schiedsrichter gab den Treffer nicht. In der 84. Minute brachte dann Tomas Ali Darweesh Hamo mit einem verwandelten Foulelfmeter die Entscheidung. Fricke nach dem Spiel:

Im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg, der bei besserer Chancenverwertung im letzten Drittel hätte höher ausfallen müssen.