Kurzzeitig herrschte Ungewissheit wie es in der Handball-Abteilung von Eintracht Hildesheim weitergehen wird. Kevin Bartz, Jugendkoordinator und A-Jugend-Trainer verlässt den Verein am Saisonende. Am Donnerstag stellte der Hauptverein klar, dass es in der Abteilung einen Neustart mit Schwung geben wird. Davon sollen auch mittelfristig wieder die Drittligaprofis der HC Eintracht Hildesheim GmbH profitieren. Ein Kommentar von Stephan Gaube.

Gerüchte sorgen für Unruhe

Es ist nicht vollständig nachzuweisen, dass es Kevin Bartz war, der in den vergangenen Wochen mit einigen Äußerungen für Unruhe bei den Handballern gesorgt hat. Gerüchte über das Ende der Zusammenarbeit mit dem Handball-Internat des CJD Elze machten ebenso die Runde, wie der Niedergang der U23 in der Verbandsliga. Daraufhin haben sich viele Spieler der U23 für einen Vereinswechsel entschieden. Kein Wunder, dass Eintracht Hildesheim den Vertrag mit Jugendkoordinator und A-Jugendtrainer Bartz nicht verlängert, auch wenn der gar nicht bleiben wollte. Bartz kokettiert nun mit einem Wechsel nach Rostock. 

Ist der Verein bereit sich zu strecken?

Wie geht es mit dem Nachwuchs der Eintracht-Handballer weiter? Clemens Löcke, der Vorstandsvorsitzende des Hauptvereins Eintracht Hildesheim verkündete am Donnerstag einen „Neustart mit Schwung“. Das hört sich durchaus vielversprechend an. Eine KinderBallsportAkademie ist ein erster Schritt. So will Eintracht die ganz Kleinen an den Handball heranführen. Die Aussage leistungsorientiertes Handballtraining von der D-Jugend bis zur U23 anbieten zu wollen, macht Hoffnung. Dafür braucht es qualifiziertes Personal. Hier sollen Profis zum Einsatz kommen. Auch bei der Frauenmannschaft sind Löcke und Co. guter Dinge, das der Spielbetrieb weitergeht. Aber: In der Vergangenheit hat sich Eintracht Hildesheim, mit über 7000 Mitgliedern, der fünftgrößte Sportverein in Niedersachsen, eher als Breitensportverein gesehen. Die Gelder, die die Mitglieder zahlen, sollen entsprechend an die jeweils betroffenen Abteilungen zurückfließen. Die Handballabteilung benötigt sicherlich einen hohen fünfstelligen Etat, der die Beitragsgelder, die die Handballer und Handballerinnen zahlen, übersteigt. Löckes Äußerungen deuten jedoch daraufhin, dass der Verein bereit ist, sich etwas zu strecken. Die HC-GmbH beteiligt sich ebenfalls. Ob das am Ende ausreicht, um leistungsorientierten Handball im Unterbau der Drittliga-Handballer langfristig und nachhaltig anzubieten, bleibt abzuwarten. 

Bei Eintracht Hildesheim geht es weiter

Der Verein muss eine neue Abteilungsleitung, einen Jugendkoordinator und neue Jugendtrainer finden. Bis dahin hat Joshua Becker kommissarisch die Verantwortung. Jetzt gilt es die passenden Personen für die bald vakanten Positionen zu finden. Dabei braucht Eintracht Hildesheim ein gutes Händchen und die Unterstützung der HC Eintracht Hildesheim GmbH. Nur gemeinsam können die Kooperationspartner (Eintracht Hildesheim, CJD Elze und HC Eintracht GmbH) dafür sorgen, dass mittelfristig junge Handballer und Handballerinnen entwickelt werden, die dann bei den Drittliga-Handballern oder bei den Oberliga-Handballerinnen für Leistungen mit Identifikationspotential sorgen können. Seit Donnerstag ist aber eines, erfreulicherweise, klar: Im Handball-Unterbau von Eintracht Hildesheim geht es auf jeden Fall weiter. Wie viel Schwung der Neuanfang mit sich bringt, bleibt offen. Die richtige Antwort können nur Eintracht Hildesheim, das CJD Elze und die HC Eintracht Hildesheim GmbH liefern.