Was für ein Pokalfight. Der VfV 06 Hildesheim steht nach einem hart erkämpften 1:0-Erfolg beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder im Halbfinale des Niedersachsenpokals.

Der VfV Borussia 06 Hildesheim ist ins Halbfinale des Niedersachsenpokals eingezogen. Am Dienstagnachmittag gewann der VfV mit 1:0 bei Oberliga-Konkurrent 1. FC Germania Egestorf/Langreder. Vor 300 Zuschauer, von denen mehr als die Hälfte dem VfV die Daumen drückte, entwickelte sich ein umkämpftes Pokalspiel. Der einsetzende Regen tat sein Übriges.

Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Sie holten viele Freistöße in der gegnerischen Hälfte heraus. Richtig gefährlich wurde es aber selten. Das Tor des Tages resultierte aus einem Elfmeter. Egestorfs Robin Gaida hatte Marco Drawz im Strafraum zu Fall gebracht. Zuletzt waren Elfmeter so eine Sache beim VfV 06. Yannik Schulze und Can Gökdemir scheiterten nacheinander im vorletzten Spiel gegen Arminia Hannover. Diesmal schnappte sich Mohammad Baghdadi den Ball. Der Linksverteidiger verwandelte zur 1:0-Führung (19.).

Mohammad Baghdadi (rechts) erzielte das Tor des Tages.
Traf vom Punkt. VfV-Spieler Mohammad Baghdadi (rechts).

Kurz vor der Halbzeitpause verdaddelte VfV-Verteidiger Niklas Rauch den Ball und Torwart Tobias Dahncke musste gegen Hannes Milan retten.

In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren nach gut einer Stunde das Zepter. Die Hildesheimer konnten sich kaum vom stärker werdenden Druck befreien. Allerdings wurden die Germanen nur selten gefährlich. Die Viererkette um Nikos Elfert, Gabriel Michalek, Rauch und Baghdadi verteidigte das eigene Tor aufopferungsvoll. Zudem gewann Mittelfeldabräumer Karsan Doski gefühlt jeden Zweikampf. Der Ex-Egestorfer war extrem motiviert. „Gegen die alten Kollegen macht es immer besonders Spaß. Es war ein Kampfspiel, wir haben gut dagegen gehalten“, sagte Doski.

Brenzlig wurde es in der 65. Minute als Dahncke einen Ausflug aus seinem Tor machte. Die Schüsse von Milan und Jannis Kniepen wurden von den Kollegen abgeblockt, Til Mohrmann schoss über das Tor. In der Schlussphase konnten sich die Hildesheimer wieder etwas befreien, allerdings wurden die Kontersituationen nicht immer gut zu Ende gespielt. Weil Can Gökdemir und der eingewechselte Samuel Owusu zweimal aussichtsreich scheiterten, mussten die VfV-Fans bis zum Schlusspfiff zittern. Die vierminütige Nachspielzeit spielten die Gäste allerdings clever herunter. Ecken und Freistoß am Fließband sorgten dafür, dass die Egestorfer nicht mehr gefährlich in die Hildesheimer Hälfte kamen. Dann war Schluss und das VfV-Team jubelte ausgiebig mit den Fans über den Einzug ins Halbfinale. „Am Ende zählt nur das Ergebnis und das wir weitergekommen sind. Die Mannschaft hat heute kämpferisch alles gegeben“, sagte Trainer Marcel Hartmann nach dem Spiel. „Jetzt hoffen wir auf ein Heimspiel im Halbfinale.“

Das Trainerduo Björn Kollecker (links) und Marcel Hartmann (rechts) freuen sich mit Geschäftsstellenleiter Björn Rührer über den Einzug ins Halbfinale.

Die weiteren Ergebnisse:

Atlas Delmenhorst – Kickers Emden 4:2

Lupo Martini Wolfsburg – STK Eilvese 2:0

SC Melle 03 – TuS Bersenbrück (18. Oktober)