Eintracht Hildesheim ist seiner Favoritenrolle erneut gerecht geworden. In der 3. Liga Nordwest besiegte der Tabellenzweite die Ahlener SG deutlich mit 37:22.

Wieder einmal haben die Handballer des Drittligisten HC Eintracht Hildesheim einen souveränen Auftritt hingelegt. Vor nur 963 Zuschauern, am ungewohnten Freitagspieltag, bezwang das Team von Trainer Daniel Deutsch die Ahlener SG verdient mit 37:22. Und wieder einmal war es der Torwart der Eintracht, der früh die Weichen auf Sieg stellte. Leon Krka, der diesmal 60 Minuten im Tor stand, parierte etliche Bälle. Auf das Torhüterduo Krka und Jan Wesemanan kann sich Deutsch in dieser Saison absolut verlassen. Die Abwehr um Chef Petar Juric machte zudem einen soliden Job. In der ersten Halbzeit ließen die Hildesheimer nur elf Gegentreffer. Im Angriff kamen die Einträchtler auf stolze 17 Tore. Das lag vor allem daran, dass die Gäste aber der 15. Minute mit einem siebten Feldspieler agierten. Philipp Wäger, Robin Müller und Torwart Krka nutzten das und erzielten jeweils ein sogenanntes Empty-Net-Goal, weil Ahlens Torwart es nicht rechtzeitig zurück in seinen Kasten schaffte. Das bei Eintracht aber längst nicht alles rund lief, war in der 17. Minute zu sehen. Gäste-Trainerin Yasmin Yusif-Hügle hatte gerade eine Auszeit genommen und als das Spiel wieder lief, hatte Eintracht nur fünf Feldspieler auf der Platte. Ein Abstimmungsproblem zwischen Lothar von Hermanni und Jakub Tonar hatte dazu geführt, dass ASG-Rechtsaußen Elian Brill einfach treffen konnte (9:5).

Florian Billepp (Mitte) erzielte einen Treffer.

Halbzeit zwei begann gut für die Hildesheimer. Schnell baute HC die Führung auf 20:12 aus (33.). Danach schlichen sich aber vor allem im Angriff einige leichte Fehler ein. Lukas Quedenbaum und Wäger vergaben freie Würfe. Weil Krka aber weiterhin stark hielt blieb es bei der Acht-Tore-Führung. In der 49. Minute traf Linkshänder Luca Hopfmann dann zum 28:19. Die Partie war längst entschieden. Kurz darauf traf Matteo Ehlers zum 29:19 und Neuzugang Jorit Reshöft machte die 30 voll. Krka zeigte seine 15. Parade, die Eintracht-Fans waren zufrieden.

Er trägt sogar die Wasserkisten: Torwart Leon Krka war der überragende Hildesheimer Handballer am Freitagabend.

Am Ende konnte sich Eintracht über einen souveränen Heimsieg freuen. Krönender Abschluss war das Tor zum 37:22-Endstand, das Ehlers per Kempa-Trick erzielte. Trainer Deutsch war entsprechend zufrieden. „In der ersten Halbzeit haben wir sogar noch einiges liegen gelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele gute Aktionen kreiert. Mit 37 Toren kann ich absolut zufrieden sein“, sagte Deutsch. Auch, weil sich bis auf den lange Zeit geschonten Jakub Tonar alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Bester Werfer war schließlich Kapitän von Hermanni mit neun Toren. Eintracht bleibt mit 30:2-Punkten Tabellenzweiter hat aber ein Spiel weniger, als Tabellenführer Emsdetten absolviert. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, analysierte ASG-Trainer Yusif-Hügle die Niederlage.