Die Sportfreunde Söhre und die SG Börde Handball liefern sich ein abwechslungsreiches Derby am Freitagabend. Wir haben mit einigen Protagonisten nach dem Spiel gesprochen. Das sagen Sven Lakenmacher, Georgi Nikolov, Tim Alex, Norman Kordas, Jirka Strube und Finn Fietz. 

Zwischenzeitlich hatte die SG Börde Handball am Freitagabend im Oberliga-Derby gegen die Sportfreunde Söhre mit fünf Toren geführt. Am Ende hieß es 36:30 (hier geht´s zum Spielbericht) für die Söhrer. Das sagen die Protagonisten zum Spiel. 

Sven Lakenmacher, Trainer Sportfreunde Söhre

Ich habe es bereits vor dem Spiel gesagt, dass es das erwartet schwere Spiel wird. Das hat mir ja keiner geglaubt. Man denkt immer Erster gegen Neunter ist eine klare Sache. Ich wusste, dass Börde Qualität hat und ein Derby ist immer ein anderes Spiel. Das hat man auch gesehen, wir haben mit fünf Toren in der 1. Halbzeit zurück gelegen. Am Ende gewinnen wir mit sechs, ich glaube da zeigt sich auch, dass wir doch mehr Qualität hatten. Respekt an Börde, die haben uns mega gefordert. Wir sind 1. Halbzeit nicht in unser Spiel gekommen, haben zu viele Gegentore bekommen und konnten keine einfachen Tore erzielen. Zweite Halbzeit hat es besser geklappt, die Abwehr war stabiler, unser Torwart hat einiges gehalten und dann konnten wir uns absetzen. Es war ein hartes Stück Arbeit. 

Georgi Nikolov, Trainer SG Börde Handball

Am Ende ist es verdient. Wir haben gut dagegen gehalten, viel richtig gemacht, aber wir verschießen zu viele freie. Mit dem Ausfall von Jens Keuntje hatten wir keinen Linkshänder im Rückraum, das hat uns eingeschränkt. In der Abwehr verlieren wir zu viele einfache Zweikämpfe, aber ich glaube schon, dass wir Söhre Paroli geboten haben. Wir haben uns gut verkauft, am Ende ist es etwas zu hoch. Das spiegelt das Spiel nicht wider. Wir müssen gucken, dass wir uns die Punkte woanders holen. 

Tim Alex, Rückraumspieler der Sportfreunde Söhre

über die Atmosphäre in der Volksbank-Arena…
… Das war geil. Bei so einer Kulisse bekommt man Gänsehaut. Das hat Spaß gemacht. 

über das Spiel…
… Es war spielerisch sicherlich oft ein bisschen zäh und kämpferisch. Es ist eine Plattitüde, aber es ist halt ein Derby. Da kommt es eben auf den Kampf an und den haben wir angenommen. Wir haben uns auch nicht verunsichern lassen, als wir mit fünf Toren hinten lagen. Wir sind zufrieden und können ein bisschen feiern. 
über die Gründe für den Sieg…
… Wir haben erst in einer 5-1-Deckung gespielt und haben dann umgestellt. In der 6-0 waren wir kompakter, Börde kam nicht mehr zu einfachen Toren und dann konnten wir uns in Halbzeit zwei absetzen. 

Jirka Strube, Kapitän der SG Börde Handball

über die zwischenzeitliche Führung…

… Wir hatten einen guten Lauf. Unser Torhüter hat ein paar Bälle weggenommen und wir sind gut ins Laufen gekommen. 
über die Gründe für die Niederlage…
… Uns haben ein bisschen die Alternativen gefehlt. Mit Jens Keuntje fehlt leider jemand im Rückraum der wichtig ist. Am Ende setzt sich die individuelle Klasse von Söhre durch. Wir haben den ein oder anderen 50:50-Pfiff nicht mehr bekommen und dann hat sich Söhre verdient durchgesetzt. 
über das erneute ‚Herschenken‘ eines Vorsprungs…
… Wir haben bis jetzt gegen jede Mannschaft gut mitgehalten. Man darf auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben immer gegen den Abstieg gespielt. Georgi hat eine gute Handschrift hinterlassen bereits, aber es fehlen noch die letzten 5-10 Minuten Crunchtime. Daran müssen wir arbeiten. 

Norman Kordas, Kreisläufer der Sportfreunde Söhre

über die Stimmung…

… Es war richtig schön, die Unterstützung von beiden Seiten war super. Das hat richtig Spaß gemacht. 
über das abwechslungsreiche Spiel…
… Erste Halbzeit hat sich komisch angefühlt, überhaupt keine Körpersprache von uns. Das fand ich persönlich zu wenig. Aber dann haben wir es wieder geschafft und das ist wichtig, dass wir den Schalter umdrehen können. Börde hat erste Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und wir zu viele Fehler. Das wurde eiskalt bestraft. 

Finn Fietz, Kreisläufer SG Börde Handball

über das Spiel in der Volksbank-Arena…

… Es war klasse, am Ende sogar etwas schade, dass wegen Corona ’nur‘ 1.200 Zuschauer kommen durften. Die Stimmung war trotzdem super, von beiden Seiten. 
über die Niederlage…
… Es ist unglücklich, dass wir am Ende noch verlieren. Wir haben in der 1. Halbzeit eine echt starke Phase, die wir aber wieder aus der Hand gegeben haben. Man muss anerkennen, Söhre war dynamischer und schneller. Wir verwerfen freie Bälle, Söhre geht dann ein hohes Tempo. Da lassen wir uns überlaufen.