Bremen bleibt für den VfV Borussia 06 Hildesheim kein gutes Pflaster. Der Regionalligist verlor am gestrigen Samstag deutlich bei der Werder-Reserve. Trainer Unger hat dafür keine Worte.

Fußball ist und bleibt eben doch nicht erklärbar. Vor eineinhalb Wochen noch waren die Fußballer des VfV Borussia 06 Hildesheim quasi über den Wolken, weil sie den Drittligisten Eintracht Braunschweig aus dem Pokal geworfen hatten. Gestern folgte der tiefe Fall. Bei der Reserve des SV Werder Bremen verloren die Hildesheimer deutlich mit 8:1. VfV-Cheftrainer Markus Unger konnte sich die deutliche Niederlage im ersten Moment nicht erklären: „Dafür habe ich keine Worte.“ 
Bis auf Marco Drawz, der Alexander Shehada ersetzte, stand exakt diesselbe Elf auf dem Platz, die gegen Eintracht Braunschweig noch bravourös abgeliefert hatte. Davon war gestern nichts mehr zu sehen. Bereits zur Pause lag die Borussia 3:0 zurück. Justin Njinmah, Tim van de Schepop und Belal Halbouni hatten getorffen. Nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil seinen Lauf, nach etwas mehr als einer Stunde stand es 6:0. Van de Schepop doppelt, sowie Njinmah hatten getroffen. Memisevic traf zum 7:0, ehe dem Ex-Bremer Silas Steinwedel der Ehrentreffer zum 7:1 gelang. Den Schlusspunkt setzte dann erneut allerdings Grün-Weiß: Njinmah traf zum 8:1. Später fand Unger dafür eine Erklärung: „Wir machen vor jedem Tor krasse individuelle Fehler. Das sind also keine mannschaftstaktischen Probleme.“ Was ihm zudem missfiel: „Wir haben uns wehrlos ergeben. Einige Spieler dachten, dass es trotzdem immer fußballerisch geht, aber das geht es nicht.“ 
Zu sehr wollte der Trainer auf seine Mannen auch nicht einhauen. Er hoffe, dass daraus die richtigen Schlüsse und Lehren gezogen werden und stellte eine Forderung: „Wir müssen den unbedingten Willen haben zu verteidigen, das habe ich nach dem Rehden-Spiel ja bereits erwähnt.“ Das Positive: Bereits nächste Woche können die Hildesheimer eine Reaktion zeigen. Auch deshalb sagte Unger: „Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken. Analysieren und es nächste Woche besser machen.“