Der Start in die neue Saison verlief für den HC Eintracht alles andere als wunschgemäß. Vor 445 Zuschauern in der Kurt-Helbig-Halle musste sich die Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch am Samstagabend beim SV Plauen-Oberlosa mit 26:28 geschlagen geben

„Die Gastgeber waren kämpferisch stärker und einsatzfreudiger als wir“, musste Deutsch nach dem Spiel ernüchtert feststellen.

Erste Halbzeit: Schwache Chancenverwertung

Die Eintracht begann mit Jan Wesemann im Tor, im Rückraum starteten Matteo Ehlers, Jakub Tonar und Philipp Wäger, die Außen besetzten Henning Stoehr und Lukas Quedenbaum, am Kreis agierte Hendrik Hanemann. Kurzfristig musste Abwehrchef Petar Juric krankheitsbedingt passen, was sich im Abwehrverband bemerkbar machte.

Nach einem frühen Rückstand glich Quedenbaum per Siebenmeter aus, Tonar sorgte wenig später für die erste Führung. Doch im Angriff leistete sich die Eintracht zu viele technische Fehler, zudem wurden freie Chancen reihenweise vergeben. Plauen nutzte diese Schwächen konsequent aus und drehte die Partie von 1:3 auf 4:3 (8.). Bis zur 23. Minute bauten die Hausherren ihre Führung sogar auf 9:6 aus.

Wesentlicher Grund: Die Hildesheimer scheiterten immer wieder freistehend am starken Plauener Keeper Foluszny oder verfehlten das Tor. Erst kurz vor der Pause traf Kapitän Wäger zum 10:10, ehe Plauen die knappe 11:10-Pausenführung erzielte. Auffällig: Elf klare Einwurfmöglichkeiten blieben ungenutzt, nur dank starker Paraden von Wesemann war der Rückstand nicht deutlicher.

Zweite Halbzeit: Fünf-Tore-Vorsprung verspielt

Nach Wiederbeginn startete die Eintracht stark. Reshöft traf zum 12:12, Tonar und Jonas legten nach, ehe Billepp auf 15:12 erhöhte. Beim 18:13 (40.) schien die Partie zugunsten der Gäste zu kippen. Reshöft war in dieser Phase treffsicherster Akteur, die Abwehr mit Rodriguez, Wäger und Reshöft deutlich stabiler.

Doch anstatt die Führung auszubauen, brachte sich die Eintracht durch einfache Ballverluste wieder selbst in Bedrängnis. Plauen verkürzte innerhalb weniger Minuten auf 16:18 und glich in der 45. Minute sogar zum 18:18 aus. „Da haben wir komplett den Faden verloren“, ärgerte sich Deutsch.

Die Schlussphase verlief ausgeglichen, doch in Überzahl, nach Zeitstrafen gegen Wäger und Jonas, nutzte Plauen seine Chancen entschlossener. Beim Stand von 20:22 lag die Eintracht erstmals wieder zurück. Zwar gelang kurz vor dem Ende noch einmal der Ausgleich, doch die Gastgeber blieben nervenstärker und setzten mit dem 28:26 den Schlusspunkt.

HC Eintracht: Jan Wesemann, Leon Krka – Jorit Reshöft (7), Robin Müller (4), Péter Szmetán (1), Philipp Wäger (4), Henning Stoehr, Jakub Tonar (3), Hendrik Hanemann, Lukas Quedenbaum (3/1), Tjark Jonas (1), Luis Rodriguez, Matteo Ehlers, Florian Billepp (3).