Erst ein Pflichtspiel hat der HC Eintracht Hildesheim in der neuen Saison absolviert und dennoch plagen Cheftrainer Jürgen Bätjer bereits Personalsorgen. Beim Derby beim HSV Hannover in Anderten muss der Trainer „improvisieren“.

Eigentlich müsste man meinen, sei die Laune der Handballer des HC Eintracht Hildesheim bestens – eigentlich. „Bis Dienstag hätte ich auch gesagt, dass alles positiv ist, inzwischen ist alles ein bisschen komplizierter“, erklärt Trainer Jürgen Bätjer seine Sorgen. Der Grund: Mit Marko Matic und Antonio Sario brachen ihm unter der Woche zwei Spieler weg. Mit den ebenfalls verletzten Jakub Tonar und Lukas Schieb gesellen sich insgesamt also gleich vier Spieler von der linken Seite auf der Ausfallliste. „Das ist fast unsere gesamte linke Seite“, so Bätjer. Einzig verbliebener ist aktuell Sören Kress, der eigentlich auf Rückraum-Mitte die Fäden zieht. „Wir müssen ein bisschen improvisieren. Ich glaube aber, wir kriegen es auch so hin“, gibt sich Bätjer kämpferisch.
Nach dem deutlichen 32:18-Heimsieg über den SV Plausen-Oberlosa steht am Samstagabend (19 Uhr) das erste von vielen Derbys an. In der Sporthalle in Misburg gastieren Bätjer und seine Schützlinge beim HSV Hannover, früher besser bekannt als TSV Anderten. Dort sitzt mit Robin John ein bekanntes Gesicht auf der Trainerbank, zudem steht mit Ma Berthold ein ehemaliger Einträchtler im Aufgebot. „Die Anderter brennen wie ein Weihnachtsbaum, da gilt es gut gegenzuhalten und gar keine Zweifel aufkommen zu lassen“, schätzt Bätjer den Derby-Charakter ein. Nicht zu vergessen, dass sicher auch John ein gutes Ergebnis gegen seinen alten Verein einfahren will. „Für Robin ist das besonderer als mich. Er hat eine lange Hildesheimer Vergangenheit, dazu ist es sicher das Größte als Underdog gegen den alten Verein zu gewinnen“, so Bätjer über das Duell mit dem alten Spieler.
Wie man das Derby bestreiten will und was nötig sein wird um erfolgreich zu sein? Bätjer fasst zusammen: „Wichtig wird sein, dass wir eine stabile Abwehr stellen können.“ Dabei kann er wieder auf Moritz Schade und Eimantas Grimuta bauen. Dennoch sei es gerade im Offensivbereich nicht ganz so einfach. „Wir haben genügend Möglichkeiten, die Ausfälle können wir kompensieren, aber in einer ungewohnten Besetzung ist das mit dem eigenen Spiel nicht so einfach. Die Abläufe sind nicht ganz so routiniert“, so Bätjer.
Dennoch ist der Hildesheimer Trainer optimistisch, was das morgige Spiel angeht: „Ich glaube, wir brauchen körperlich viel Präsenz. Wenn wir keine leichten Tore aus dem Rückraum kommen, dann haben wir eine gute Chance, da als Sieger vom Platz zu gehen.