Eintracht Hildesheim hat am Sonntag im Heimspiel gegen den Stralsunder HV zweimal eine Fünf-Tore-Führung verspielt. Am Ende mussten sich die Drittliga-Handballer mit einem 30:30-Unentschieden begnügen.

Die Handballer von HC Eintracht Hildesheim haben zum zweiten Mal in Folge nicht gewinnen können. Eine Woche nach der knappen Niederlage in Rostock kam das Team von Trainer Daniel Deutsch gegen den Stralsunder HV nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus. Deutsch schonte zunächst Rückraumspieler Jakub Tonar und startete mit Matteo Ehlers, Piet Möller und Philipp Wäger im Rückraum. Nach acht Minuten traf Linksaußen Henning Stoehr zum 7:2. Die Gäste ließen aber nicht locker und hatten bis zur Halbzeitpause den Rückstand deutlich minimiert. Eintracht führte beim Seitenwechsel nur mit 14:13, weil sich das Team vor allem zum Ende der Halbzeit viele technische Fehler leistete. Möller scheiterte zu allem Überfluss noch mit zwei Siebenmetern an SHV-Torwart Julian Ohm. Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte sich die sportliche Talfahrt der Eintracht zunächst fort. Die Stralsunder, die nun richtig gut verteidigten, gingen in der 40. Minute mit 19:16 in Führung, weil der Hildesheimer Rückraum viel zu ideenlos und zu statisch agierte. Eine Parade des eingewechselten Jan Wesemann war dann der Weckruf für die beste Phase der Einträchtler in diesem Spiel. Wesemann verhinderte das 16:20 und auf der anderen Seite war es nun Rechtsaußen Lukas Quedenbaum, der immer wieder die Verantwortung übernahm. Drei Treffer von Quedenbaum und ein Tjark-Jonas-Tor bedeuteten drei Minuten später die 20:19-Führung der Eintracht. Das Auf und Ab ging weiter. Die 1067 Fans in der Sparkassen-Arena gaben nun alles und der Funke sprang auf das Parkett über. In der 52. Minute traf der eingewechselte Tonar zum 28:23 und alles deutete auf die Vorentscheidung hin. Dem war aber nicht so. Die Gäste verteidigten nun wieder offensiver und damit tat sich Eintracht Hildesheim sichtlich schwer. Stralsund kämpfte sich Tor um Tor heran. Zwei Minuten vor dem Ende traf Stoehr zum 30:28. Stralsunds Linus Skroblien erzielte 80 Sekunden vor dem Ende das 30:29, aber Eintracht war in Ballbesitz. Deutsch nahm 40 Sekunden vor der Sirene noch seine letzte Auszeit, doch sein Team verdaddelte den Ball und in der Schlusssekunde bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen. Corvin Troschke behielt die Nerven und verwandelte den Strafwurf zum 30:30-Endstand. Die Ostdeutschen bejubelten einen verdienten Punktgewinn. Für Eintracht werden die Aufgaben nicht einfacher. Am kommenden Samstag sind die Hildesheimer beim heimstarken TSV Altenholz in Kiel zu Gast. Aktuell belegt das Deutsch-Team in der Tabelle der 3. Liga Nordost den dritten Platz. In Altenholz sollten die Hildesheimer dann mal wieder einen Sieg einfahren, um weiter auf Kurs Aufstiegsrunde zu bleiben.