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Es hat am Ende nicht ganz gereicht. Mit einer 2:3 (17:25, 25:13, 25:20, 25:27, 10:15)-Niederlage im Gepäck kehrte Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II nach einer starken Leistung vom Gastspiel beim Tabellendritten VV Humann Essen zurück.
Trotzdem wusste Giesens Trainer Martin Richter nach Spielschluss nicht so richtig, ober er sich freuen oder ärgern sollte. „Wenn uns vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir in Essen einen Punkt holen, hätten wir das sofort unterschrieben“, sagte der Coach, fügte aber auch gleich an: Nach dem dritten Satz war sogar noch mehr drin. Gestalten wir den vierten Satz besser, gehen wir sogar als 3:1-Sieger aus der Halle.“ Freuen durfte sich auf jeden Fall Mannschaftskapitän Julian Hoyer, der als wertvollster Spieler der Begegnung (MVP) ausgezeichnet wurde.

Richter sah jedoch wiederum eine klare Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Wochen. „Man sieht immer mehr, dass sich die Geduld bei unserem Weg der kleinen Schritte auszahlt. Wir haben wieder weniger Fehler gemacht und dabei vor allem im Aufschlag und im Angriff eine enorm starke Leistung gezeigt. Daher bin ich im Nachhinein auch mit dem Punkt zufrieden. Zwar hat das Spielglück im fünften Satz etwas gehehlt, doch die Mannschaft befindet sich weiterhin auf einem guten Weg. Wenn wir jetzt alle die Ruhe bewahren und weiter konstruktiv an der Beseitigung der Defizite arbeiten, werden auch irgendwann dauerhaft die Erfolgserlebnisse kommen“, prophezeit der Coach.
In Essen hatte sich das Team nach dem Verlust des ersten Spielabschnittes in einen Rausch gespielt und den zweiten Abschnitt sogar 25:13 gewonnen. „Da waren die Jungs bärenstark und haben ihre Form auch noch mit in den dritten Satz genommen, der ebenfalls noch souverän an uns ging.“ In Satz vier kamen die Gastgeber dann wieder besser ins Match und boten ein Spiel auf Augenhöhe – mit dem besseren Ende für sie selbst. Diesen psychologischen Vorteil nutzten sie dann auch mit dem Gewinn des Tiebreaks, der gleichzeitig den Matchgewinn bedeutete.
„Man darf auch nicht vergessen, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Liga massiv verschoben haben“, sagte TSV-Trainer Richter und lobte die Essener Entwicklung. „Die Mannschaft ist seit Jahren zusammen, hat in der vergangenen Saison noch gegen den Abstieg gespielt und sich nun sensationell stabilisiert. Es ist keinesfalls eine Mannschaft, die unterschätzt werden darf. Im Gegenteil. Als Tabellendritter spielen sie momentan eine echt richtig gute Saison bisher.“ Auch Giesens Sportdirektor Andreas Klimm hatte die Essener vor Saisonbeginn neben Köln, Moers und Kiel eher zu den Teams gezählt, gegen die Siege Pflicht seien, um nicht gegen den Abstieg zu spielen. Doch die Wahrheit auf dem Papier ist eine andere. Auch Köln ist längst im Mittelfeld der Liga etabliert, während der vor der Spielzeit hoch gehandelte PSV Neustrelitz am Tabellenende rangiert.
Im nächsten Match gegen den Kieler TV am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr wollen die Giesener, bei denen Phil Hotho noch angeschlagen und daher nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war, den Aufwärtstrend fortsetzen und endlich den ersten Heimsieg einfahren.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Marius Appel, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Tizian Babel, Julius Beerboom, Bennet Pommerening, Jannis Schröter, Linus Herrmann, Torben Kunze, Onno Möller.
Verfasser: Thomas Kühlmann

