Am vergangenen Wochenende mussten sich beide Hildesheimer Regionalligisten mit 35:30 geschlagen geben. Himmelsthür verlor auswärts in Oldenburg. Alfeld in eigener Halle gegen den Northeimer HC.

Foto: Celine Schrader

TvdH Oldenburg – TuS GW Himmelsthür 35:30 (18:13).

Trotz einer überragenden Vorstellung von Rückraumspieler Justus Krumwiede, der ganze 14 Treffer erzielte, musste sich der TuS GW Himmelsthür beim TvdH Oldenburg mit 30:35 (13:18) geschlagen geben.
Der TuS erwischte den besseren Start, ging durch Maximilian Ahrenbeck, Florian Most und Keanu Brandes früh in Führung und lag bis zur achten Minute noch vorn. Doch dann kippte die Partie zugunsten der Gastgeber. Oldenburg fand über die Breite des Kaders (fünf Spieler erzielten vier oder mehr Treffer) immer besser ins Spiel, während Himmelsthür nach einer frühen roten Karte von Simon Oertel in der zweiten Minute in Unterzahl geriet. Bis zur Pause zog der TvdH auf 18:13 davon.
Auch im zweiten Durchgang stemmte sich die Mannschaft von Trainer Kilian Kraft mit viel Einsatz gegen die drohende Niederlage. Immer wieder war es Krumwiede, der aus dem Rückraum Verantwortung übernahm und mit präzisen Würfen verkürzte. Doch Oldenburg fand stets die passende Antwort, vor allem über Leonard Fischer (8 Tore) und Niclas Hafemann (6), die ihre Chancen konsequent nutzten.
In der Schlussphase kämpfte sich Himmelsthür nochmals auf 31:27 heran, doch die Gastgeber ließen nichts mehr anbrennen und spielten den Vorsprung souverän nach Hause.

Himmelsthür-Tore: Krumwiede 14/2, Kollmann 3, Ehlers 3, Most 2, Brandes 2, Stechel 2, Ahrenbeck 1, Bartels 1, Möller 1, Meyer 1

SV Alfeld – Northeimer HC 30:35 (14:18).

Die SV Alfeld hat in der Handball-Regionalliga eine leidenschaftliche Vorstellung gezeigt, musste sich am Ende aber dem favorisierten Northeimer HC mit 30:35 (14:18) geschlagen geben. Trotz der Niederlage bot die Mannschaft von Trainer Robin Thiele den Gästen, die Ambitionen auf den Drittliga-Aufstieg hegen, über 60 Minuten einen offenen Schlagabtausch und wurde vom heimischen Publikum in der BBS-Halle lautstark unterstützt.
Northeim erwischte den besseren Start und führte schnell mit 0:2, ehe Colin Dorka die Alfelder auf die Anzeigetafel brachte. Zwar lagen die Gäste über weite Strecken der ersten Halbzeit leicht vorne, doch die SV zeigte große Moral: Immer wieder kämpfte sich das Team zurück, beim 10:11 (20.) war der Anschluss hergestellt. Doch kurz vor der Pause sorgten zwei schnelle Tore des HCN für den 14:18-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein intensives, temporeiches Spiel, in dem Malte Hansemann mit sieben Treffern zum Alfelder Aktivposten wurde. Auch Leon Dombrowski und Sören Lange (je 5 Tore) überzeugten im Angriff. Besonders stark präsentierte sich das Alfelder Torhüter-Duo, das mit mehreren Paraden den Rückstand immer wieder in Grenzen hielt.
„Wir machen über 60 Minuten bis zur letzten Entscheidung ein richtig gutes Spiel. Wir kommen mehrfach zurück aus einem großen Rückstand, kämpfen uns immer wieder ran. Heute hatten wir eine gute Torwartleistung, gute Stimmung in der Halle und eine positive Stimmung in der Mannschaft“, lobte Trainer Robin Thiele nach Abpfiff. „Der verflixte Ball will aber einfach nicht über die Torlinie. Wir haben vorne aus vielen guten Chancen zu wenig gemacht, das bricht uns dann am Ende immer wieder das Genick.“, bilanzierte Thiele enttäuscht.
Trotz der starken Vorstellung blieb Alfeld am Ende ohne Zählbares. „Gegen eine Mannschaft, die in die dritte Liga hoch will, waren wir drauf und dran, zwei Punkte in eigener Halle zu behalten. Mit Cloppenburg und Schaumburg kommen jetzt zwei Gegner, gegen die wir unbedingt punkten wollen. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn wir an die Leistung von heute anknüpfen und im Abschluss klarer werden, holen wir unsere Punkte. Aber es gibt nichts geschenkt in dieser Liga, wir müssen jedes Wochenende hart arbeiten.“, appelliert Thiele an sein Team für die anstehenden Partien.
So bleibt die Niederlage für die SV Alfeld zwar schmerzhaft, aber sie zeigte, dass sie mit einer guten Leistung mit allen Mannschaften mithalten können. Mit derselben Einstellung und Leidenschaft soll in den kommenden Wochen der Lohn in Form von Punkten folgen.

Alfeld-Tore: Hansemann (7), Dombrowski (5), Lange (5/1), Stasch (4), Schuldes (3), Gernoth, Dorka, Hildebrand, Tydecks, Perea Petrikas (je 1)