Die BERLIN RECYCLING Volleys haben ihre Titelserie im Ligacup der 1. Bundesliga Männer ausgebaut und zum vierten Mal in Folge die Trophäe gewonnen.

Titelbild: VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler, Sascha Kucera, Geschäftsführer der Helios GRIZZLYS Giesen, und Turnier-MVP, Außenangreifer Daniel Gruvaeus, mit dem Maskottchen der Helios GRIZZLYS Giesen (v.l.n.r.). (Foto: Justus Stegemann)

Im Finale des Ligacups kam es zur Neuauflage des Playoff-Finals der vergangenen Saison gegen die SVG Lüneburg. Auch diesmal setzten sich die Hauptstädter durch und feierten mit einem 3:1-Erfolg (25:20, 25:21, 25:27, 26:24) einen gelungenen Auftakt in die Spielzeit 2025/26. Kapitän Ruben Schott erhielt die Trophäe von Sascha Kucera, Geschäftsführer der Helios GRIZZLYS Giesen, und VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler. Turnier-MVP wurde Lüneburgs Außenangreifer Daniel Gruvaeus.

Starker Auftakt bringt Berlin die Führung

Der frisch zur SVG gewechselte Daniel Gruvaeus eröffnete das Finale mit dem ersten Aufschlag und die LüneHünen machten auch den ersten Punkt. Bei den Berlinern funktionierte das Zusammenspiel von Zuspieler Fedor Ivanov und Diagonalangreifer Jake Hanes von Beginn an reibungslos. Ein Netzfehler der SVG führte zum 9:9-Ausgleich, ehe ein Angriff über Florian Krage-Brewitz die BR Volleys mit 9:11 in Führung brachte. Berlin setzte sich in der Folge auf 14:18 ab, woraufhin Lüneburgs Trainer Stefan Hübner seine erste Auszeit nahm. Doch die Berliner blieben stabil: Ein Block gegen Lüneburgs Neuzugang Axel Enlund und ein Ass von Hanes stellten auf 16:23. Zwar kämpfte sich die SVG noch einmal heran, doch ein Angriffsfehler besiegelte den 20:25-Satzgewinn für die BR Volleys.

BR Volleys bauen Vorsprung aus

Lüneburg startete unbeeindruckt und ging nach einem Block gegen Moritz Reichert mit 2:0 in Führung. Doch Berlin konterte über Mittelblocker Nehemiah Mote und setzte sich durch starke Aufschläge von Hanes und Nolan Flexen mit 13:16 ab. Zwei Blocks in Serie brachten die SVG wieder heran (15:17), doch ein Aufschlagfehler Enlunds ermöglichte Berlin bei 18:24 den ersten Satzball, den die LüneHünen durch einen Angriff von Ethan Champlin zunächst abwehrten. Ein Block gegen Hanes brachte Lüneburg den 21. Punkt, sodass Trainer Joel Banks seine erste Auszeit nahm. Schließlich entschied ein Aufschlagfehler der SVG den Durchgang zugunsten der Berliner (21:25).

SVG verkürzt im umkämpften dritten Durchgang

Im dritten Satz startete die SVG Lüneburg mit dem Kanadier Christopher Byam auf der Diagonalposition. Florian Krage-Brewitz brachte die BR Volleys mit einem Ass zur 4:5-Führung, doch Gruvaeus entschied wenig später eine lange Rally für die SVG, was für lautstarke Stimmung in der Halle sorgte. Jackson Howe punktete gegen den Doppelblock über die Mitte zum 8:8-Ausgleich. Byam verkürzte über Kopf auf 11:12, ehe ein Tip-Fehler von Mote ins Aus den 13:13-Ausgleich brachte.

Nolan Flexen servierte anschließend zwei Asse in Serie und stellte auf 14:17 für Berlin, woraufhin Trainer Stefan Hübner zur Auszeit griff. Gruvaeus antwortete mit einem Ass, Reichert erhöhte über die Außenposition jedoch erneut auf 19:21 für die Hauptstädter. Ein Aufschlagfehler ließ die SVG wieder herankommen, und ein Angriffsfehler von Krage-Brewitz über die Mitte führte zum 21:21-Ausgleich. Ethan Champlin blockte die LüneHünen zum 22:21, doch Flexen glich über die Vier sofort wieder aus. Spektakulär punktete Joscha Kunstmann über die Mitte zum 24:23, bevor Hanes den ersten Satzball abwehrte (24:24). Gruvaeus schlug den nächsten Ball ins Aus (24:25), glich aber im Anschluss wieder aus (25:25). Zuspieler Santeri Välimaa servierte dann ein Ass zur 26:25-Führung für die SVG und schließlich setzte Reichert den Ball per Außenangriff ins Aus – die Challenge bestätigte den Punkt für die SVG, die damit den Satz mit 27:25 gewann.

Berlin und Lüneburg lieferten sich im Finale des Ligacups ein starkes Duell auf Augenhöhe.
(Foto: Justus Stegemann)

Hanes entscheidet den vierten Satz und das Finale

Auch der vierte Satz war von Beginn an umkämpft. Hanes griff aus dem Hinterfeld sehenswert zum 5:8 an, ehe Mote mit einem Block gegen Jackson Howe auf 6:9 stellte. Gruvaeus verwandelte einen schwierigen Ball zum 7:10, Hanes erhöhte clever auf 8:12. Byam brachte die SVG mit einem Ass auf 10:12 heran und legte mit weiteren starken Aufschlägen den Grundstein für den 12:12-Ausgleich sowie die 13:12-Führung. Schott kam nun für Flexen, um die Annahme zu stabilisieren. Hanes bekam fast jeden Ball zugespielt und dominierte das Berliner Spiel, doch Howe glich über die Mitte zum 16:16 aus. Byam punktete die Linie entlang zum 17:17. Nach einem Aufschlagfehler von Gruvaeus stand es 18:18. Bei 19:18 brachte Banks Simon Plaskie für Reichert. Ein Angriffsfehler von Hanes ins Aus bedeutete das 20:19 für Lüneburg, doch Ivanov blockte zum 20:21. Byam antwortete mit einem Angriff vom Block ins Aus zum 21:21 und Gruvaeus stellte die Führung wieder her (22:21).

Nach einer Auszeit von Banks glich Krage-Brewitz über die Mitte zum 22:22 aus. Byam sorgte für das 23:22, Hanes konterte erneut (23:23). Wieder war es Byam, der der SVG den ersten Satzball verschaffte – Berlin wehrte diesen jedoch durch Hanes ab (24:24). Kurz darauf erspielte er auch den ersten Matchball für die BR Volleys (24:25). Nach einer letzten Auszeit von Hübner verwandelte Hanes auch diesen Ball und machte mit dem 24:26 den 3:1-Sieg und damit den Gewinn des Ligacups perfekt. Dementsprechend glücklich zeigte sich Berlins Kapitän Ruben Schott am Dyn-Mikrofon: „Wir haben vor dem Spiel in der Kabine darüber gesprochen. Ich habe die Jungs gefragt: Warum seid ihr nach Berlin gekommen? Die Antwort war klar: Weil wir Titel gewinnen wollen. Jetzt ist es der erste Titel der Saison. Gegen Lüneburg waren wir unglaublich heiß. Es war ein großartiges Spiel und ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir trainieren erst seit eineinhalb Wochen zusammen, und dafür sah das schon sehr ordentlich aus.“

Die BR Volleys freuen sich über den ersten Titel der neuen Saison 2025/26.
(Foto: Justus Stegemann)

VfB Friedrichshafen sichert sich Platz drei

Im Spiel um Platz drei trafen der VfB Friedrichshafen und die WWK Volleys Herrsching aufeinander. In der Sparkassen-Arena Hildesheim entwickelte sich von Beginn an ein hochklassiges Duell. Nach einem 25:23 im ersten Satz glich Herrsching durch druckvolle Aufschläge zum 1:1 aus (20:25). Der dritte Satz blieb lange ausgeglichen, ehe Friedrichshafen in der Schlussphase mit 25:23 die Satzführung zurückeroberte. Auch im vierten Abschnitt blieb es bis zum Schluss eng, bevor Parker James Van Buren den Matchball zum 25:23 verwandelte. Damit sicherten sich die Häfler den 3:1-Erfolg (25:23, 20:25, 25:23, 25:23) und den dritten Platz.

SWD powervolleys Düren auf Rang fünf

Im Spiel um Platz fünf setzten sich die SWD powervolleys Düren gegen die Energiequelle Netzhoppers KW 3:1 (20:25, 25:17, 25:12, 25:18) durch. Nach verlorenem Auftaktsatz übernahmen die Rheinländer das Kommando, variierten ihr Angriffsspiel und setzten die Brandenburger mit starken Aufschlägen permanent unter Druck. Besonders im dritten Satz dominierte Düren klar und ließ auch im vierten Durchgang nichts mehr anbrennen.

FT 1844 Freiburg gewinnt Platz sieben im Tiebreak

Das Spiel um Rang sieben entschieden die FT 1844 Freiburg nach fünf Sätzen gegen die Gastgeber, Helios GRIZZLYS Giesen, für sich (25:19, 29:31, 23:25, 25:23, 15:9). Nach souveränem Auftaktsatz glichen die GRIZZLYS Giesen zum 1:1 aus und ging nach einem knappen dritten Durchgang sogar in Führung. Doch Freiburg antwortete mit einem 25:23 im vierten Satz und legte im Tiebreak früh vor. Beim Stand von 8:4 wurden die Seiten gewechselt, wenig später verwandelten die Breisgauer ihren zweiten Matchball zum 15:9. Damit sicherte sich Freiburg Platz sieben im Ligacup 2025.

Mit dem vierten Ligacup-Titel der BR Volleys geht ein ereignisreiches Volleyballwochenende zu Ende, das die Helios GRIZZLYS Giesen als Ausrichter hervorragend gestaltet haben und das Vorfreude auf eine Saison voller Spitzenvolleyball in der 1. Bundesliga Männer weckt.