Kellerkinder verlieren knapp, Türk Gücü tut sich gegen zehn VfVer schwer, keine Tore im Abstiegskracher und deutlicher Alfelder-Derbysieg

Nach 2:0-Rückstand: Hasede revanchiert sich und feiert Derbysieg im Spitzenspiel in Ahrbergen

Dank Leistungssteigerung in zweiter Hälfte: HüMax bleibt nach 3:0-Erfolg über Nordstemmen an der Spitzengruppe dran

Elzes Sarr kontert direkte Ecke von Diedrich: Keinen Sieger in Sorsum

SV BW Neuhof II – FSV Algermissen 1:2 (0:1).
Gegen defensiv eingestellte Gäste hatte Neuhof mehr vom Spiel, musste aber in der 18. Minute nach einer Unachtsamkeit einen Rückstand hinnehmen. Nach einem Eckball konnten zwei Kirschen den Ball nicht klären. Algermissens Anderson Kipre war der Nutznießer, der am zweiten Pfosten zur Führung einschob. „Wir hatten beide Halbzeiten mehr vom Spiel. Allerdings haben wir Algermissen allerdings durch individuelle Fehler eingeladen“, sagte der Neuhof-Coach Timo Schaer nach der Partie. Nach dem Seitenwechsel fuhr Algermissen über Kipre einen Konter. Seine Flanke fand den abseitsverdächtigen Lian Umuhire Mugaragu, der per Kopf auf 0:2 stellte (59.). Zwar konnte der Tabellenvorletzte durch seinen Joker Friedrich Wettberg, der durch eine Einzelaktion erfolgreich war, in der 81. Minute auf 1:2 stellen. Doch am Ende blieb es bei der knappen Heimpleite.

SSV Förste – SC Drispenstedt 1:2 (0:1).
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzten die Gäste aus Drispenstedt einen Fehlpass in der Förster-Hintermannschaft und gingen so mit 0:1 in Führung. Rückkehrer Musolli Daut fing den Ball ab und überwand den Förste-Torwart mit einem Heber (11.). Es entstand eine ausgeglichene erste Hälfte mit jeweils zwei guten Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit hatte Drispenstedt mehr vom Spiel. Monir Omeirat und Mohammed Siala hatten die besten Torchancen, scheiterten aber knapp am Gehäuse. In der 69. Minute war es dann aber so weit. Nach Pass von Kapitän Bardhyl Avdiu traf Artjom Schepp, der kurz zuvor eingewechselt wurde, mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 0:2. Das Tabellenschlusslicht gab sich jedoch nicht auf und konnte durch ihren Spielertrainer Patrick Harnisch, der erst drei Minuten auf dem Feld stand, in der 78. Minute auf 1:2 verkürzen. Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der Drispenstedt die knappe Führung über die Zeit brachte und am Ende einen nicht unverdienten Auswärtssieg einfahren konnte.

VfV Borussia 06 Hildesheim II – SV Türk Gücü Hildesheim 0:1 (0:1).
Gegen den Tabellenführer zeigte VfV 06 eine ansehnliche Leistung. Das Team von Jane Zlatkov versuchte es oft mit langen Bällen, die allesamt von Türk Gücü verteidigt wurden. In der 23. Minute bekam Türk Gücü einen strittigen Elfmeter zugesprochen. Hysen Mamusha trat an und traf zur Führung der Gäste. Sieben Minuten später bekam der VfV-Spieler und Ex Türk Gücü-Spieler Alpay Badir wegen Beleidigung die Rote Karte. „Die Rote Karte hat unser Spiel natürlich komplett auf den Kopf gestellt. Nichtsdestotrotz hätten wir durch eine sehr gute Chance vor der Halbzeit das 1:1 machen müssen“, sagte Zlatkov. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie mit wenig Strafraumszenen, ehe Türk Gücü gute Möglichkeiten zur Entscheidung ausließ. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Erneut schickte der Schiedsrichter einen Spieler von VfV 06 vom Platz. Yoiner Andres Serpa Lopez musste wegen Beleidigung mit Rot vom Platz. Trotz doppelter Unterzahl hatte VfV 06 die letzte Chance des Spiels, als Lazar Aydin einen Freistoß nicht im Tor unterbringen konnte. Zlatkov abschließend:

Wir sind trotz der Niederlage zufrieden. Wer 70 Minuten in Unterzahl gegen den Tabellenführer mithält, kann sich ausmalen, was eventuell mit einem 11 vs. 11 möglich gewesen wäre.

SV Alfeld II – TSV Deinsen 5:2 (3:1).
Im Derby auf dem Kunstrasen in Alfeld legten die Gäste aus Deinsen einen Start nach Maß hin. Nach 30 Sekunden brachte Elbisjon Ahmetaj sein Team nach einem Steckpass mit 0:1 in Führung. Die Alfelder brauchten etwas, sich von dem frühen Schock zu erholen. Nach einer guten Torchance von Mika Gernandt gab es in der 26. Minute Elfmeter für den Gastgeber. Sören Wunram wurde zu Fall gebracht. Denny Meyer trat an, scheiterte aber am TSV-Torwart Mathias Meinhart. Meyer kam jedoch wieder an den Ball, scheiterte aber erneut an Meinhart. Der Ball landete vor den Füßen von Maurice Wittek, der zum 1:1 einschob. Nachdem ein Gernandt-Kofpball in der 34. Minute gerade noch so von der Linie gekratzt wurde, ging Alfeld in der 41. Minute mit 2:1 in Front. Über Julius Bütehorn und Gernandt kam der Ball zu Wittek, der mit seinem Doppelpack das Spiel drehen konnte. Mit dem Halbzeitpfiff kam es dann noch schlimmer für Deinsen, als Gernandt mit einem Volleyschuss nach Flanke von Sören Wunram auf 3:1 stellte. Nach dem Seitenwechsel machte Alfeld da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Der starke Wittek war nicht aufzuhalten, setzte sich gegen drei Spiele durch und legte quer auf Lukas Henkel, der auf 4:1 erhöhte (48.). Zwei Minuten später die Entscheidung, als Wunram den Torwart überlupfte – 5:1. In der Folge verflachte die Begegnung. Kurz vor Schluss betrieb Deinsen noch einmal Ergebniskosmetik. Bilal Acar verkürzte per Kopfball nach einem Freistoß auf 5:2. Am Ende ein verdienter Heimsieg für Alfeld.

TuS Lühnde – SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen 0:0.
Im Abstiegskracher sahen die Zuschauer keine Tore. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie in diesem wichtigen Spiel keine Fehler machen wollten. Auf einem schwer zu bespielenden Platz hatten die Gäste mehr vom Spiel, ohne wirklich gefährlich zu werden. „Wir haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu finden. Mit Ball waren wir zunächst zu überhastet“, so der Lühnde-Trainer Tim Drewke. Seine Mannschaft kam noch vor der Pause zu zwei guten Tormöglichkeiten, ehe der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff. Nach dem Seitenwechsel hatte Oedelum die beste Chance des Spiels. Nach einem Freistoß kam ein Oedelumer-Spieler aus der zweiten Reihe an den Ball und setzte die Kugel an das Lattenkreuz. In der Schlussphase hatte Lühnde mehr vom Spiel und kam zu zwei guten Torgelegenheiten, die allerdings ungenutzt blieben. So gab es am Ende ein leistungsgerechtes Remis.