In der Handball-Oberliga der Männer punktete keines der beiden Hildesheimer-Teams zweifach. Nur der TuS GW Himmelsthür konnte im Spitzenspiel wenigstens einen Punkt einfahren.

TuS GW Himmelsthür – VfL Hameln 32:32 (16:16)

Es war das Spitzenspiel der Oberliga an diesem Wochenende. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer vom VfL Hameln gastierte am Samstag bei den grün-weißen Himmelsthürern. Das Spiel sollte ein offener Schlagabtausch werden. Dass das Duell umkämpft war zeigten auch die vielen Zeitstrafen und Verwarnungen bereits in der Anfangsphase. Die Hausherren sahen während der Partie insgesamt acht Zeitstrafen, die Gäste fünf. Zudem gab es für beide Teams eine rote Karte.

Himmelsthürs Justus Krumwiede war ein Aktivposten im TuS-Rückraum

Der TuS startete gut in die Begegnung und gab früh den Ton an. Simon Oertel stellte nach neun gespielten Minuten auf 5:2. Allerdings kämpfte sich der VfL aus Hameln zurück. Janne Siegesmund egalisierte die Führung mit zwei Toren hintereinander und glich zum 7:7 aus (15.Spielminute). Nachdem Florian Most, Keanu Brandes, Maximilian Hollstein und Oertel auf 15:11 stellten, glich VfL-Akteur Jannik Henke kurz vor Ende der ersten Hälfte zum 16:16-Halbzeitstand aus. Der TuS schaffte es nicht, ihre Führung zu halten und endgültig davon zu ziehen.

Die zweite Halbzeit begann direkt hitzig. Sebastian Maczka vom VfL sah die glattrote Karte und musste somit die Platte verlassen (32.). Den darauffolgenden Siebenmeter verwandelte Hollstein, der Himmelsthürs bester Werfer werden sollte. Das Spiel war weiterhin ausgeglichen und ging hin und her. Auch die Hausherren hatten eine Disqualifikation zu verzeichnen, als Kevin Busche nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte sah (42.). Beide Mannschaften wollten dieses Spitzenspiel für sich entscheiden. Die Schlussphase blieb weiter eng und keines der beiden Mannschaften zog davon. In doppelter Unterzahl traf Hollstein zum 32:31 (57.). Es war der letzte Treffer für den TuS. In der restlichen Spielzeit schafften sie es nicht, ein weiteres Tor zu erzielen. VfL-Trainer Marc Siegesmund nahm rund 45-Sekunden vor Ende ein Timeout, um sein Team die letzten Anweisungen für den letzten Angriff zu geben. Der VfL spielte den Angriff bis zum Ende durch. Am Ende war es Tim Jürgens, der drei Sekunden vor Schluss zum 32:32-Endstand traf.

Enttäuschte Himmelsthürer verabschieden sich nach der Punkteteilung vom Team des VfL Hameln.

Am Ende ein eher bitteres Unentschieden für Himmelsthür, da der Ausgleichstreffer wenige Sekunden vor Ende fiel und der Sieg nahe war. Allerdings zeigt spätestens jetzt das Unentschieden gegen den Tabellenführer, dass das Team von TuS-Trainer Kilian Kraft ein ernstzunehmendes Team ist, welches nach dem Aufstieg in die Oberliga mit den besten Mannschaften der Oberliga mithalten kann. Aufgrund der Punkteteilung ändert sich an der Tabellensituation für die beide Vereine nichts. Hameln bleibt weiterhin ungeschlagen der Liga-Primus. Die Grün-Weißen aus Himmelsthür stehen mit 7:3 Punkte auf dem dritten Tabellenplatz.

SG Börde Handball – TG Münden 31:36 (16:17)

In der gutbesuchten Söhlder Sporthalle, in der die erste Herrenmannschaft der Spielgemeinschaft das erste mal ein Pflichtspiel absolvierte, sahen die Zuschauer über weite Strecken eine recht ausgeglichene Begegnung. Schon während der Anfangsphase war das Spiel der Hausherren von einigen Fehlwürfen und technischen Fehlern bespickt. Die Gäste aus Münden nutzten diese aus und führten nach zehn Minuten durch einen Treffer von Thorge Abel mit 4:7 aus Sicht der SG Börde. Jedoch schlichen sich auch in das Spiel der Mündener Fehler ein, sodass die Börde-Adler sich einige Male zurückkämpften und das Spiel weiter offen hielten. Vor allem Rückraumspieler Simon Ratzke konnte durch seine Durchschlagskraft einige Treffer erzielen. Keines der beiden Teams schaffte es, sich im Verlauf des ersten Spielabschnittes abzusetzen. Somit ging es mit einem knappen Rückstand von 16:17 für die SG in die Kabine.

Nach der Pause sollte das Spiel kippen. Fabian Rüsch und Steffen Ratzke scheiterten am Siebenmeter-Strich und in der Abwehr der Börde-Handballer fehlte der nötige Zugriff. Schnell zogen die Gäste etwas von den harmlosen Börde-Adlern davon und bauten ihre Führung auf einen Fünf-Tore-Abstand aus (40.). Aus einem 17:17 wurde schnell ein 19:24-Rückstand. In der Folge tat sich die Spielgemeinschaft schwer, da die Gäste aus Münden zudem das Torwart-Duell deutlich für sich entscheiden konnten und in der Abwehr besser standen. Außerdem hatte Börde bei ein paar Schiedsrichterentscheidungen Pech. SG-Coach Georgi Nikolov, der mit einem der Unparteiischen aufgrund einer Entscheidung gegen seiner Mannschaft diskutierte, sah während eines Angriffes seiner Mannschaft die gelbe Karte, sodass diese den Ball verlor und Münden ein Freiwurf zugesprochen bekam. Börde schaffte es nicht die Anzahl der technischen Fehler zu reduzieren. Den Fünf-Tore-Rückstand drehte die Spielgemeinschaft nicht mehr, sodass diese am Ende eine 31:36-Heimniederlage hinnehmen mussten.

Bester Werfer des Spiels wurde Simon Ratzke von der SG Börde mit zehn Toren. Beim Siegerteam aus Münden steuerte Nico Backs acht Tore bei. Durch die Niederlage findet sich die SG Börde Handball auf dem elften Tabellenplatz wieder. Mit nur einem Sieg und drei Niederlagen ist der Saisonstart missglückt, um so ärgerlicher dass die Mannschaft aus der Hildesheimer Börde am kommenden Wochenende zum Tabellenführer nach Hameln muss, ehe das Derby gegen den TuS GW Himmelsthür in der Volksbankarena stattfindet.