Am 9. Spieltag der Kreisliga gab es einige Überraschungen. So musste sich unter anderem der Tabellenführer Türk Gücü gegen einen Aufsteiger geschlagen geben.

VfV Borussia 06 Hildesheim II – SV Alfeld II 4:3 (2:0).
Die Zuschauer sahen ein ansehnliches Spiel zweier Teams, die das Spiel spielerisch gestalteten. Der Gastgeber erwischte den besseren Start und ließen Ball und Gegner laufen. Durch zwei identische Tore kam das Team von Jane Zlatkov zum Torerfolg. In beiden Situationen erlief Romeo Kumor einen langen Ball hinter die Kette und netzte eiskalt ein (24.+30.). Aus der Halbzeit kam allerdings dann der Gast aus Alfeld besser raus. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite musste Robert Bathel in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten – 2:1 (47.). Drei Minuten später glich Gunnar Teschner per Kopfball nach einem Freistoß aus 35 Metern zum 2:2 aus. In der Folge hatten die Alfelder eine gute Phase, ohne wirklich gefährlich zu werden. Der VfV-Coach Zlatkov wechselte in der 61. Minute die Offensive aus und brachte drei frische Spieler. „So konnten wir wieder an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen“, so Zlatkov. Der eingewechselte Gentrit Hakiqi sorgte in der 70. Minute nach einem Steckpass für das 3:2, ehe er drei Minuten später erneut erfolgreich war. Yazan Habakzi setzte in dieser Szene zu einem Solo an, bediente Alpay Badir, der in der Mitte Hakiqi sah. In der Schlussphase versuchte es Alfeld immer wieder mit langen Bällen. So kam Lukas Henkel in der 85. Minute zum Anschlusstreffer. Doch am Ende blieb es beim 4:3-Erfolg der Hildesheimer. Zlatkov nach dem Spiel:

Ein brutales Spiel meiner Mannschaft. Wir haben tatsächlich nahezu nur fünf lange Bälle zugelassen, wovon am Ende drei Tore entstanden sind. Aber was wir spielerisch und läuferisch über 90 Minuten absolviert haben, war große Klasse und spielerisch mit das beste Spiel in dieser Saison. Alfeld hat eine tolle Mannschaft mit sehr guten Spielern und einen tollen Trainer, den ich sehr schätzte. Qualität gewinnt am Ende immer und Alfeld wird noch sehr viele Punkte holen und mit dem unteren Tabellenkeller absolut nichts zu tun haben, da bin ich mir zu 100% sicher.

FSV Algermissen – SSV Elze 1:1 (0:1).
Die Gäste aus Elze erwischten den besseren Start in die erste Hälfte und haben Ball und Gegner laufen lassen. Doch zwingende Torchancen blieben vor 100 Zuschauern zunächst Mangelware. Doch kurz vor der Pause war es dann so weit. Baboucarr Sarr setzte sich über die linke Seite gut durch und brachte den Ball aus spitzem Winkel vor das Tor. Algermissen konnte zunächst klären, doch Sarr brachte die Kugel erneut in die Mitte, in der Manuel Owsianski mit einem Drehschuss erfolgreich war. Die verdiente Führung von Elze. Im zweiten Durchgang wurde Algermissen mutiger. „Wir haben gegen Ahrbergen und Hasede auch zurückgelegen. Das hat uns Mut gemacht“, sagte der FSV-Coach Michael Lang. Elze kam zu mehreren Kontermöglichkeiten, die der FSV-Torwart Marcel Köhring stark parierte. Aber auch Algermissen kam jetzt zu guten Torchancen. Lang stellte auf Dreierkette um und sein Team drängte in der Schlussphase auf den Ausgleichstreffer. In der 93. Minute setzte sich der eingewechselte Yannick Muenzel über die rechte Seite stark durch und brachte den Ball scharf vor das Elze-Tor. Ein Elze-Verteidiger wollte den Ball klären, verschätzte sich und bugsierte den Ball wuchtig in das eigene Tor zum 1:1. Lang nach der Begegnung:

Insgesamt geht das Remis sicherlich in Ordnung, auch wenn unser Ausgleichstreffer kurz vor Schluss natürlich sehr glücklich fällt.

VfL Nordstemmen – TuS Hasede 2:4 (0:3).
Ohne sechs Stammspieler und erneut Nico Goppold als Feldspieler im Tor erwischte das Team von Milano Werner in Nordstemmen einen Start nach Maß. Nachdem Jonas Richter schon nach zwei Minuten eine Kopfballchance liegen ließ, machte er es zwei Minuten später besser. Der Rechtsverteidiger Joshua-Johannes Kanne, der zu seinem Startelf-Debüt kam, setzte sich über die rechte Seite gut durch und flankte auf Richter, der aus sechs Metern den Ball über die Linie bugsierte. In der elften Minute erhöhte Tim Utermöhle nach einem Konter und Pass von Leon Hachmeister auf 0:2. Von Nordstemmen kam bis auf ein Freistoß, den Goppold zur Ecke klären konnte, nicht viel. In der 25. Minute erzielte Hasede den dritten Treffer, nachdem sich Kevin Illgen im Zentrum gegen mehrere Spieler durchsetzte und Tim Steinmeyer schickte. Dieser musste sich den Ball vom Verteidiger wiederholen und bediente in der Mitte Richtger, der etwas glücklich auf 0:3 erhöhte. Bis zur Pause und auch nach dem Seitenwechsel wurde Nordstemmen stärker und zeigte ein anderes Gesicht. „Sie haben dann zwei Chancen liegen gelassen und wir konnten nicht an unsere Leistung von der ersten Halbzeit anknüpfen“, sagte Werner. In der 63. Minute schickte der Schiedsrichter Kanne nach seinem zweiten Foul mit Gelb Rot vom Platz. Doch auch in Unterzahl kam Hasede vor allem durch Hachmeister zu guten Kontersituationen, die zu fahrlässig zu Ende gespielt wurden. Nach einem Eckball, ein Hasede-Spieler köpfte seinem Mitspieler an den Rücken und von dort landete der Ball an der Latte und dann auf dem Kopf von Heiko Wewetzer, konnte Nordstemmen auf 1:3 verkürzen (77.). Doch spätestens nach dem 1:4 durch Hachmeister, der einen Abpraller nach einem Pfostenschuss von Utermöhle verwertete, war die Entscheidung gefallen. Der Anschlusstreffer von Mike Sander zum 2:4-Endstand kam zu spät. Werner nach dem Spiel:

Wir haben das heute wieder sehr gut gemacht. Wir sind sehr zufrieden und können stolz auf den verdienten Sieg sein.

SSV Förste – TuS Lühnde 0:1 (0:0).
Im Kellerduell sahen die über 100 Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung, in der Förste etwas mehr vom Spiel hatte und Lühnde über Umschaltmomente zum Erfolg kommen wollte. In der ersten Hälfte parierte der SSV-Schlussmann Felix Kittke eine Chance von Lühnde bärenstark. Auf der anderen Seite hatten Gerrit Peters und Philipp Weiss zwei gute Tormöglichkeiten. Mit einem klaren Abseitstor und einem Lattenkracher von dem Lühnde-Spieler Cedrik Gartz war Lühnde im zweiten Durchgang dem Siegtreffer näher. So kam es dann auch in der 87. Minute, als Christopher Schulze Kökelsum mit einem satten, aber auch glücklichen Abschluss für den umjubelten Siegtreffer sorgte. Somit konnte der Neu-Coach Tim Drewke einen tollen Einstand feiern. Der Förste-Trainer Patrick Harnisch zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht:

In Summe eine Niederlage, die weh tut!

Der Förster Tilman Stenz (rechts) mit einer Balleroberung. Der Lühnder Lucas Gerke (links) schaut zu. Foto: Anton Gebhard

SC Drispenstedt – Spvgg. Hüdd.-Machtsum 2:2 (1:1).
Schon nach einer Minute brachte Faisel Rachidi die Drispenstedter mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Nach zwölf gespielten Minuten erhöhte Rachidi auf das vermeintliche 2:0. Doch der Schiedsrichter entschied auf gefährliches Spie und gab den Treffer nicht. „Das hat irgendwie keiner so richtig verstanden“, sagte der SC-Sprecher Peter Straube. HüMax brauchte etwas, um in das Spiel zu finde und konnte dann in der 38. Minute zum 1:1 ausgleichen. Nach einer Flanke von Adrian Friese landete der Kopfball von Jakob Bruns am Querbalken. Erik-Maurice Wolligand schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her, ehe Drispenstedt in der 64. Minute ein Elfmeter zugesprochen wurde. Bardhyl Avdiu wurde im Strafraum unsanft zu Fall gebracht. Eine Sache für Rachidi, der sein Team erneut in Führung brachte. Doch die Führung hielt nicht lange. Im direkten Gegenzug brachte Arne Behrens eine Flanke von Bruns, der per Kopf auf Wolligand ablegte. Dieser schob zum 2:2 ein. Ab der 79. Minute musste Drispenstedt dann eine Gelb-Rote Karte hinnehmen. Der Spielertrainer Mahmud Siala wurde von hinten gehalten und bekam einen Freistoß zugesprochen. In dieser Situation riss er sich allerdings los und bekam dafür den Platzverweis. In der Schlussphase hatte HüMax den Siegtreffer auf dem Fuß. Die größte Chance vergab Nils Kamper, der nach Pass von Noah Uchenna Owo alleine vor dem SC-Torwart auftauchte, den Ball aber neben das Tor bugsierte. Straube nach dem Spiel:

Am Ende auch aufgrund der Spielanteile ein leistungsgerechtes Remis.

Großer Jubel über den erneuten Ausgleichstreffer von HüMax durch Erik-Maurice Wolligand (Mitte). Die Drispenstedter Petrko Georgiev (links) und Mahmud Siala (rechts) können nichts mehr tun. Foto: Bernward Jarzembski

TSV Deinsen – SV RW Ahrbergen 1:3 (0:1).
In einem umkämpften Spiel gingen die Gäste aus Ahrbergen nach zwölf Minuten mit 0:1 in Führung, als das Team einen Konter sauber ausspielte und Jonas Morison den Ball über die Linie bugsierte. In der 23. Minute parierte der TSV-Torwart Mathias Meinhart einen abgefälschten Freistoß stark. Bis zur Pause hatte Deinsen eine starke Phase, in der Justin Kandemir und Elbisjon Ahmetaj frei gute Torchancen liegen ließen. Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung offen gestaltet von beiden Teams. In der 51. Minute verwertete Ousmane Soumah einen Eckball von Agron Luma per Kopfball zum 1:1. Die Gäste zeigten sich zunächst sichtlich geschockt, doch Deinsen konnte kein Kapital daraus schlagen. In der 63. Minute war es erneut ein Konter, bei dem Henrik Preiss den erneuten Führungstreffer markieren konnte. Ahrbergen stand nun sicher und ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. Für die Entscheidung sorgte dann Preiss, der einen Elfmeter zum 1:3 sicher verwandelte (79.).

SV Türk Gücü Hildesheim – SV Teutonia Sorsum 1:3 (0:2).
Der Tabellenführer tat sich gegen tief stehende Sorsumer schwer. „Wir hatten bestimm 80% Ballbesitz, doch Torchancen konnten wir uns daraus nicht erspielen“, gab der SV-Spielertrainer Hassan Atas zu. Nach einer Pressingsituation kam Louis Diedrich an den Ball, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zur umjubelten Führung einschob (39.). Nach einem Handspiel im Strafraum von Türk Gücü zeigte der Schiedsrichter in der Nachspielzeit auf den Elfmeterpunkt. Eine Sache für Diedrich, der auf 0:2 stellte. Nach dem Seitenwechsel wurde Türk Gücü stärker und erspielte sich einige Torchancne. Eine davon konnte Berkan Celik zum 1:2 verwerten. Eine kurz ausgeführte Ecke von Kadir Kizil landete am ersten Pfosten, an dem Celik zur Stelle war. Kurz zuvor musste Türk Gücü ihren Torhüter Mehdi Bahrololoum verletzungsbedingt auswechseln. Für ihn musste der Feldspieler Hysen Mamusha das Tor hüten. Türk Gücü warf in der Schlussphase alles nach vorne und drängte auf den Ausgleichstreffer. In der 91. Minute konterte Sorsum und Diedrich erzielte das 1:3. Damit avancierte der Dreierpacker zum Matchwinner. Atas zu der Niederlage:

Der Ausfall von unserem Torhüter schmerzt natürlich sehr. Wir hoffen, es ist nichts schlimmes. Am Ende eine verdiente Niederlage für uns gegen disziplinierte Sorsumer!

Allen Grund zur Freude. Matchwinner und Dreierpacker Louis Diedrich. Foto: Gerhard Peisker

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