Das war ein Auftakt nach Maß. Die Hildesheim Invaders haben ihr erstes Saisonspiel in der GFL 2 gegen die Rostock Griffins mit 27:20 gewonnen. Vor 800 Zuschauern zeigte das Team des neuen Trainers Marcus Herford eine couragierte Leistung. Nur das Drumherum ist hier und da noch ausbaufähig.

Anfangs hatten die Invaders allerdings kleine Startprobleme. Die Gäste gingen durch zwei Fieldgoals mit 6:0 in Führung. Danach steigerten sich sowohl die Invaders-Offense, als auch die Defense. Jonathan Lühmann, Wilhelm Schubert und auch Christian Fette stoppten die Offensive der Griffins nun ein ums andere Mal. Das war das Signal für die Offense nachzulegen. Quarterback Nelson Hughes drehte nun auf. Zunächst fand sein Pass Eigengewächs Fette, der zum 6:6 ausglich. Noch vor der Halbzeitpause erhöhte Neuzugang Patrick-Hugh McCoy-Wilson wiederum nach Pass von Hughes auf 12:6. Youngster Matti Probst erhöhte per Kick auf 13:6. 

Stabile Defense, bärenstarker McCoy-Wilson

Nach dem Seitenwechsel blieb die Hildesheimer Abwehr stabil. Allerdings leistete sich Hughes kurz vor dem Ende des dritten Viertels einen Fehlpass, den die Rostocker nutzen und zum 13:13 ausgleichen konnten. Dann waren die Invaders wieder am Zug. Zunächst war es Quarterback Hughes höchstpersönlich, der auf 19:13 erhöhte. Probst punktete zum 20:13. Dann war der bärenstarke McCoy-Wilson wieder an der Reihe. „Da haben wir einen guten Fang gemacht“, sagte Johannes Krupp aus dem Vorstand zu seinem Neuzugang. Der Engländer fing den Pass von Hughes spektakulär in der Endzone. 27:13 für die Invaders acht Minuten vor dem Ende. War das die Vorentscheidung. Nein! Zwei Minuten später verkürzte Rostock nochmal auf 20:27.

Umkämpfte Schlussphase

 Die letzten sechs Minuten waren hart umkämpft. Eine Interception durch die Invaders, ein anschließender Ballverlust der Hildesheimer. Es ging hin und her. Am Ende bejubelten die 800 Fans auf dem Heliosfield den ersten Heimsieg in der GFL 2 Nord. 

Schlechter Rasen, süßes Fangnetz

Apropos Heliosfield. Der Rasen ist in einem sehr schlechten Zustand. Viele kahle Stellen, einige Löcher und Unebenheiten und auch noch vereinzelt Steine. Zweitligatauglich ist dieser Untergrund noch lange nicht. Stadionsprecher Christoph Scholz legte auch direkt im vierten Viertel den Finger in die Wunde. Die Unterstützung von Eintracht Hildesheim, ist so wie der Zustand des Platzes“, rief er den Fans zu. Die Invaders sind eben nur Untermieter bei Eintracht Hildesheim. Selbst haben die Footballer aber auch noch die ein oder andere Baustelle. Das Fangnetz Richtung VfV-Tennisplätze verdient allenfalls das Prädikat: Süß. Ursprünglich sollte das Netz verhindern, dass die Bälle über die mittelgroße Hecke zum Nachbarn fliegen. Das Netz ist viel zu klein. Da besteht Nachholbedarf. „Wir werden die Probleme mit dem Rasen und dem Fangnetz in den nächsten Wochen beheben“, sagte Krupp. Bei allem Anlaufschwierigkeiten im Umfeld muss man aber festhalten: Die Invaders haben auf dem Platz sofort abgeliefert. Die neue Trainer Marcus Herford bekam einen Einstand nach Maß. Zusammen mit seinen Coaches und den Spielern haben sie sofort die Zweitligatauglichkeit unter Beweis gestellt.