Am kommenden Wochenende stehen richtungsweisende Spiele für HC Eintracht Hildesheim und die Sportfreunde Söhre an. Die Sportfreunde können nach dem Sieg gegen das Schlusslicht mit einem Punkt den Klassenerhalt perfekt machen und damit den Gang in die Relegation vermeiden. Die Euphorie bei den Sportfreunden ist groß und die heimische Halle ausverkauft. Die Einträchtler müssen nach der Niederlage bei den Jungfüchsen aus Berlin wieder in die Erfolgsspur finden und auswärts gegen SV Anhalt Bernburg unbedingt gewinnen, um ihre Chance auf die Aufstiegsrunde zu wahren. Der bevorstehende Gegner ist jedoch gut in Form und konnte am vergangenen Spieltag den Spitzenreiter Aue schlagen. Daniel Deutsch möchte von seinem Team am Samstag den 25.03.23 um 17 Uhr in der Bruno-Binz-Halle eine Reaktion sehen. Ebenfalls am Samstag spielen die Sportfreunde um 18 Uhr in Diekholzen und wollen nach dem Spiel den Verbleib in der 3. Liga feiern.

SV Anhalt Bernburg vs. HC Eintracht Hildesheim (Sa.25.03.2023 17 Uhr)

Die Niederlage bei den Jungfüchsen in Berlin am letzten Sonntag schmerzt als Nackenschlag im Kampf um den zweiten Platz in der Abschlusstabelle der Oststaffel der 3. Liga, der allerdings mit etwas Glück, das in diesem Fall gleichbedeutend mit einem weiteren Erlanger Punktverlust ist, sogar auch jetzt noch möglich ist. Die Frage ist, ob es Trainer Daniel Deutsch schafft, das Team zwei Spieltage vor Ende der Punktspiele wieder in die Erfolgsspur zu führen.  Ausgerechnet Anhalt Bernburg mag da mancher denken, denn genau diese Mannschaft war es, die am letzten Wochenende dem HC Erlangen II zwei Zähler abgeknöpft hat. Das Spiel wird durch Sportdeutschland.TV wieder live übertragen.
Daniel Deutsch offenbarte gegenüber der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung seine Gefühlswelt, als er der Zeitung mitteilte, dass er die Mannschaft nach dem Spiel gefragt habe, „ob wir so überhaupt in die Aufstiegsrunde wollen“. Ernüchterung und Enttäuschung waren groß im Umfeld der Mannschaft, in dem weder Fans noch Verantwortliche mit einer derart schwachen Vorstellung in der entscheidenden Phase gerechnet hatten. Viel Zeit, Antworten nach dem „Warum“ zu finden, bleibt allerdings nicht, denn am Sonnabend ist das gesamte Team erneut gefordert. Es wird sich zeigen, ob sich die Mannschaft vom Berliner Nackenschlag erholt hat und ihr Leistungspotential in der Bruno-Hinz-Halle abrufen kann. In Bernburg sollte ein weiterer Punktverlust vermieden werden, sonst dürfte es nur noch zur Pokalrunde, in der es um einen Platz im DHB-Pokalwettbewerb der kommenden Spielzeit geht, als Fortsetzung der Saison reichen und die Aufstiegsrunde wäre erledigt, sofern Erlangen nicht weitere Punkte lässt. Der Pleite in Berlin folgten intensive Gespräche sowohl zwischen Mannschaft und Trainergespann als auch innerhalb der Mannschaft. „Da passte vieles nicht zusammen, wobei in der Schlussviertelstunde niemand mehr da war, der das Ruder hätte herumreißen können. Aber wirklich erklärbar ist das nicht, denn die Mannschaft hat ja immer wieder gezeigt, dass sie in der Lage ist, schwere Spiele unter Druck für sich zu entscheiden“ erwartet Daniel Deutsch am Sonnabend in Bernburg eine entsprechende Reaktion seiner Mannschaft. „Natürlich wollen alle noch in die Aufstiegsrunde“ stellt der Trainer nach den ersten Trainingstagen der Woche klar. Nur eingeschränkt trainieren konnte in den letzten Tagen Philipp Wäger, der an einer Handverletzung laboriert, am Sonnabend aber dabei sein dürfte. In Bernburg hat die Heimmannschaft in den letzten Wochen offenbar deutlich besser zusammengefunden als in früheren Saisonphasen. Waren bisher der Halblinke Ante Simic und Rechtsaußen Nico Richter die absoluten Toptorschützen des Teams, sprangen beim Sieg gegen Erlangen II andere Akteure in die Bresche. Simic fehlte vor einer Woche wegen einer leichten Verletzung und Richter gelang nur ein Siebenmeter-Tor. In großer Form zeigten sich dagegen der Halbrechte Clemens-Friedrich Grafenhorst und Mittelmann Philipp Gehlert, die mit acht bzw. sieben Treffern maßgeblichen Anteil am unerwarteten Erfolg gegen die Franken hatte. Mit dem doppelten Punktgewinn haben die Bernburger den Klassenerhalt sicher. Der Druck des Gewinnenmüssens liegt also klar auf der Seite der Eintracht, für die es im Gegensatz zu den Gastgebern noch um viel geht. Die Spieler sind gut beraten, die Partie in Berlin abzuhaken, die Kritik am letzten Auftritt anzunehmen und ihr Leistungspotential abzurufen. Mit einem konzentrierten und couragierten Auftritt kann das letzte Auswärtspunktspiel gewonnen werden. Das Hinspiel haben die Einträchtler mit einer dezimierten Truppe im letzten Herbst mit 30:27 für sich entschieden.               

Sportfreunde Söhre vs. Oranienburger SC (Sa. 23.03.2023 18 Uhr)

Alles ist angerichtet für das entscheidene Spiel am Samstag. Die Euphorie und die Vorfreude bei den Sportfreunden sind groß. Bereits nach einem Tag waren die Tickets für die bevorstehende Partie ausverkauft, sodass die Zuschauerränge voll sein werden und die Mannschaft gute Unterstützung von ihren Fans bekommen wird. Die Frage bleibt, ob Söhre mit den Zuschauern im Rücken an diesem Samstag den Klassenerhalt perfekt machen kann oder man weiter bis zum Schluss zittern muss? 

Wenn man sich die Ausgangslage anschaut, dann stehen die Vorzeichen gut. Denn nach dem Sieg beim Schlusslicht HV Grün-Weiß Werder reicht den Sportfreunden ein Punkt, um nicht mehr in die Relegation zu gelangen. Am Wochenende spielt man im vorletzten Spiel gegen den Oranienburger SC, der in der selben Ausgangslage steckt wie Söhre. Auch sie würden bei einem Punktgewinn die Klasse halten und in der Liga verbleiben. Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften 26:26 Unentschieden, was auch im Rückspiel für beide Mannschaften den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Das Team von Sven Lakenmacher ist sich der Situation bewusst, will aber trotzdm auf Sieg spielen und am Ende den Verbleib in Liga 3 feiern. Sein Team ist gut in Form und konnte die letzten zwei Spiele für sich entscheiden. Wenn man diese Leistung wieder abrufen sollte und die nötige Einsatzbereitschaft an den Tag legt, dann werden die Sportfreunde vor heimischen Publikum nicht zu bezwingen sein und mindestens einen Punkt holen.