Mit Vorfreude, einem nahezu vollem Kader und Optimismus startet der HC Eintracht Hildesheim am Sonntag gegen den MTV Braunschweig in die Aufstiegsrunde. Dennoch warnt der Trainer auch vorm Gegner. 

Am Sonntag hat das lange Warten auf ein Handball-Pflichtspiel für den HC Eintracht Hildesheim endlich ein Ende. Nach über fünf Monaten darf der Drittligist wieder in der heimischen Volksbank-Arena auflaufen. Um 17 Uhr ist der MTV Braunschweig zum Auftakt der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga zu Gast. Die Mannschaft und Trainer Jürgen Bätjer sind voller Vorfreude:

Wir freuen uns alle wie die kleinen Kinder darauf, dass es endlich wieder losgeht.
HC Eintracht-Trainer Jürgen Bätjer

Personell kann Bätjer, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte, nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Martin Vilstrup Andersen wird nach seiner Knie-Verletzung noch ausfallen. Martin Schmiedt ist einsatzfähig, ob er denn auch auflaufen wird ließ Bätjer allerdings offen: „Martin Schmiedt wird zum Kader gehören, ob er letztlich spielt, entscheidet sich am Sonntag kurzfristig.“ Einer der Vilstrup ersetzen könnte, dürfte der nachverpflichtete Marko Matic sein. „Er hat die vakante Rückraum-Links-Position gut ausgefüllt, vor allen Dingen hilft er aber im Zentrum in der Deckung, allein schon durch seine Größe“, sagte der Cheftrainer vor kurzem gegenüber Sportnews. Was er auch nicht unterschätzt, sei eine breite Bank: „Eine breite Bank ist immer gut und wichtig. Das unterscheidet uns vielleicht aber auch noch etwas von Hagen, die sind noch ein bisschen breiter aufgestellt. Wir sind schon gut aufgestellt, wir brauchen jeden. Jeder braucht seine Pausen, weil wir alles reinwerfen werden, was es gibt und das kann keiner über 60 Minuten tun, von daher bin ich froh, dass wir 15, 16 gute Leute haben, die ihre Aufgabe jederzeit übernehmen können.“
Im Allgemeinen sieht er seine Mannschaft gut vorbereitet: 

Ich hab eine tolle Mannschaft. Wir sind super besetzt, haben richtig gut trainiert, sind körperlich topfit.
Jürgen Bätjer

Mit dem MTV Braunschweig kommt es gleich an Spieltag eins der Aufstiegsrunde zu einem Derby. Dennoch könnten die Braunschweiger ein guter Auftaktgegner sein, zählt die Mannschaft von Ex-Hildesheim-Coach Volker Mudrow nicht zum absoluten Favoritenkreis der Teilnehmer. „Gemeinhin wird man sagen, Braunschweig ist einfacher zu bespielen als Hagen. Das ist auch so, aber nichtsdestotrotz, das betone ich immer wieder, gibt es da keine Laufkundschaft. Wir haben den vollen Fokus darauf. Braunschweig wird sich nicht im Vorbeigehen schlagen lassen“, so der 44-Jährige, der sich über ein Heimspiel zu Beginn freut „Es ist immer gut mit einem Heimspiel zu beginnen und wenn es dann ein vermeintlich schwächerer Gegner ist, vermeintlich betone ich da, dann tut das bestimmt gut mit einem Sieg, in so ein schwieriges Programm startet.“
Optimistisch stimmt ihn, dass sich seine Mannen durch den ‚Re-Start‘ wieder privilegiert fühlen dürfen. „Wir versuchen, um den Aufstieg mitzuspielen, wie viele Mannschaften können das in Deutschland von sich behaupten. Das ist schon ein Privileg und das will jeder nutzen. Das stimmt mich positiv, dass wir mit viel Energie daran gehen“, so Bätjer. 
Dennoch betont er einmal mehr, dass man keine normale Vorbereitung hat und alles noch schwieriger einzuschätzen sei:

Wir müssen sehen, dass man schnell in einen Wettkampfmodus kommt. Ich hatte es ja bereits erwähnt, in einer normalen Vorbereitung macht man zehn Spiele und ist dennoch im ersten Spiel unsicher wo man eigentlich steht. Das ist alles nicht gegeben, wir haben ein paar Spiele gemacht, aber diese lange Pause bringt einfach viele Fragezeichen mit. Da kommt es darauf an, wie schnell sind wir im Wettkampfmodus, wie schnell legen wir Nervosität ab und wie sicher sind wir?
Jürgen Bätjer