Werden Spieler oder Trainer gefragt, ob der Blick auf die Platzierung des Gegners in der Fairnesstabelle eine Beeinträchtigung auf das bevorstehende Spiel hat, ist die gängige Antwort ein klares nein. Ingesamt ist Fairness im Sport jedoch von großer Bedeutung. Welches Hildesheimer-Team sammelte in der Hinrunde die meisten Karten?


Im Duden wird Fairness im Kontext Sport bezeichnet als „den (Spiel)regeln entsprechendes, anständiges und kameradschaftliches Verhalten beim Spiel, Wettkampf o. Ä. Zu diesen Regeln gehören beim Einsatz von Verwarnungen, sowohl grobe wie auch taktische Fouls genauso wie Meckern oder Beleidigungen dazu. Es gibt also für die Schiedsrichter viele verschiedene Gründe eine Karte zu verteilen. Deshalb sind die Begriffe „fair“ bzw. „unfair“ schwierig und schnell falsch zu verstehen.

[Widget Platzhalter]

In der folgenden Tabelle seht Ihr die Top 10. Dabei wurden Quoten ermittelt aus den Spielen und den Punkten für gelbe, rote oder gelb-rote Karten, welche in Klammern hinter den Mannschaften stehen. Für eine gelbe Karte gibt es einen Punkt, für eine Gelb-Rote drei und für eine glatt rote Karte fünf Punkte. 

Die Top 10

1.SG Bettmar / Dinklar (4,28) (Kreisliga)
2.PSV GW Hildesheim (4,16) (1. Kreisklasse)
3.SV B-W Neuhof (4) (Bezirksliga)
4.MTV Almstedt (3,85) (Bezirksliga)
5.1. FC Sarstedt (3,75) (Landesliga)
6.SV Bavenstedt (3,71) (Landesliga)
7.SV Newroz Hildesheim (3,71) (Bezirksliga)
8.VfV Borussia 06 Hildesheim (3,66) (Regionalliga)
9.TuS Nettlingen (3,62) (1. Kreisklasse)
10.TSV Warzen (3,62) (1. Kreisklasse)

Mit einer Quote von 4,28 führt die SG Bettmar / Dinklar die Tabelle als „unfairste“ Mannschaft im Raum Hildesheim an. Dabei hat das Team um Spielertrainer Sven Jankowski 19 Gelbe, zwei Gelb-Rote und eine rote Karte zu verzeichnen und kommt somit auf 30 Punkte nach sieben Spielen. Darauf folgt PSV GW Hildesheim mit 20 gelben Karten und einer roten Karte nach sechs Spielen mit 25 Punkten. Auf dem dritten Platz landet der SV B-W Neuhof mit 20 gelben, einer Gelb-Roten und einer glatt roten Karte nach sieben Spielen mit 28 Punkten.
Oft gibt es Spekulationen, dass in den höheren Ligen mehr Karten verteilt werden oder ob die Platzierung einen Einfluss auf die Fairnessquote hat. Allerdings kann anhand dieser Tabelle festgestellt werden, dass dies nicht der Fall ist, sondern eine bunte Mischung vorherrscht.

Unterschied: Herren- und Frauenfußball

Was besonders deutlich wird, ist der Unterschied zwischen Herren und Frauenfußball bezogen auf die Fairness und Kartenverteilung.
Bei den Frauen wurden beispielsweise in der Bezirksliga zwar erst vier Spiele gespielt, aber auch dafür sind die Quoten der verteilten Karten extrem gering. Die Top drei der unfairsten Mannschaften liegen hier mit dem 1. FC Sarstedt und PSV GW Hildesheim II bei einer Quote von 1,00 und somit vier Punkten und mit der SG Achtum / Einum mit drei Punkten bei einer Quote von 0,75. Der große Unterschied zum Herrenfußball wird hier mal wieder besonders deutlich.

Die Fairsten

Zu den Fairsten Teams zählen übrigens nach bzw. neben den Frauen und mit einer Quote von 1,00:

VfL Nordstemmen nach sechs Spielen, sechs gelben Karten und somit sechs Punkten (Kreisliga), 
SV Hildesia Diekholzen nach sieben Spielen mit sieben gelben Karten und sieben Punkten (1. Kreisklasse) und der 1. FC Sarstedt II, welche nach acht Spielen nur sieben gelbe Karten aufweisen, somit nur sieben Punkte haben und dadurch zu einer Quote von 0,87 kommen und auf dem ersten Platz bei den Herren landen (1. Kreisklasse).