Nach und nach kehren die meisten Hildesheimer Fußballmannschaften auf die Plätze zurück. Wir haben uns bei den Spielern in der Region umgehört und nachgefragt wie sie die Rückkehr zu Training und Spiel empfanden.

Seit dem 28. Oktober 2020 ruht der Amateurfußball abermals, der VfV Borussia 06 Hildesheim wurde hierbei ausgeklammert, schließlich durfte die ‚Domstadtelf‘ im Mai zumindest im Landespokal ein Pflichtspiel bestreiten. Die letzten Pflichtspiele, die noch ausgetragen wurden, fanden auf Bezirksebene mit Hildesheimer Beteiligung statt. An jenem Mittwochabend duellierten sich zum einen der SC Harsum und die TuSpo Schliekum (BL Staffel 8), sowie die SV Alfeld und BW Salzhemmendorf (BL Staffel 9).
Kurz darauf ging es, erneut Corona-bedingt, in eine lange Zwangspause. Diese dauerte bis zum vergangenen Sonntag (13. Juni) satte 228 Tage. Dabei wurden lediglich Testspiele ausgetragen, aber was heißt hier ‚lediglich‘. Vielerorts ist man froh, dass man wieder trainieren und spielen kann. Alles steht in den Startlöchern für den NFV Sommer-Cup und die bald darauffolgenden Punktspiele.

Sportnews Hildesheim hat sich in der Region umgehört, wie die Fußballer die Rückkehr auf den Platz wahrgenommen haben und worauf sie sich jetzt noch freuen.
Was alle eint, die Freude über die Rückkehr. So strahlt Lamspringes Stürmer Philipp Probst völlig als er nur vom Fußballschuhe anziehen berichtet: „Mal wieder Fußballschuhe anzuziehen und ein Ball am Fuß zu haben.“ Aber nicht nur endlich mal wieder Nocken oder Stollen unter den Füßen zu spüren war besonders, auch die Mitspieler wiederzusehen empfand er als schön: „Es war besonders schön die ganzen Mitspieler mal wieder Live zu sehen und nicht nur bei Zoom oder ähnlichem. Mit den Mitspielern über Fußball zu reden bzw. überhaupt von Angesicht zu Angesicht miteinander zu reden.
Ähnlich sieht es auch Jan Laumann, Stürmer beim FC Ambergau-Volkersheim: „Was jeder vermisst hat, war das gesellige Bier und das Fachsimpeln über diverse Themen nach dem Training.“ Eine besondere Freude bereitete dem Torjäger allerdings auch das erste Trainingsspiel der Volkersheimer. „Im Duell Alt gegen Jung konnten ‚Die Alten‘ das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden“, fügt Laumann mit einem Schmunzeln an.
Auch der Einumer Cedrik Spaethe bestätigt, was Probst und Laumann bereits erwähnten: „Das Gefühl mit den Jungs wieder auf dem Platz zu sein, war überragend.“ Für sein junges Alter denkt er jedoch auch weiter und hofft, dass sich alle an die Regeln halten. „Zu dieser Zeit war es schon ein Privileg wieder zu trainieren, deshalb sollte man es auch weiterhin mit Bedacht tun. Für die Zukunft wünsche ich mir primär einen reibungslosen Übergang in den Alltag und somit auch in den Spielbetrieb. Dazu gehört es dann auch, die Saison auf dem Platz zu Ende zu bringen“, so Spaethe.

Auch Neuhof-Kapitän Florian Rutter zeigte sich erfreut über gemeinsames Mannschaftstraining: „Es ist auf jeden Fall schön wieder ins Mannschaftstraining zu kommen. Es war einfach auch schön die ganzen Jungs zu sehen. Die Teilnahme war direkt sehr groß.
Der ehemalige VfV 06-Spieler sieht in der Trainingsrückkehr auch ein Stück Normalität zurückkehren. „Es macht einfach wieder Spaß, sich auch wieder in ‚kleine Events‘ einzulassen. Es findet wieder Normalität statt. Zuletzt war ja doch jeder ein bisschen auf sich allein gestellt“, so Rutter.

Jetzt freuen sich allesamt wieder auf die kommenden Test- und später Pflichtspiele. „Ich hoffe, das wir jetzt weiterhin Schritt für Schritt zurück in die Normalität kommen. Ganz besonders freue ich mich auf die ersten Testspiele bzw. Freundschaftsspiele wie zum Beispiel die Pokalwoche in Sehlem“, so Probst.
Laumann denkt pragmatisch, hofft aber auf Zuschauer im Volkersheimer Parkstadion: „Da die Aussicht auf eine Staffel in regulärer Größe nicht mehr gegeben ist nehmen wir es so wie es kommt und freuen uns, wenn wir bald endlich wieder im Parkstadion unsere Zuschauer begrüßen können.“ Rutter will vor allem wieder Auf- und Absteiger sportlich ermitteln: „Die Regelmäßigkeit soll wieder einkehren. Hoffentlich geht die Saison über die Bühne, dass man einen fairen Auf- und Absteiger ermitteln kann. Der ganz normale Wettkampf halt.
Einums Spaethe blickt da schon etwas weiter und hofft auch auf einen ‚regulären‘ EVI Cup 2021. „Des Weiteren wäre auch ein EVI Cup am Ende des Jahres meiner Meinung nach ein Lohn für alle, wo sich Fußball-Hildesheim wieder zusammenfinden kann“, so der Stürmer.