Nach der ersten Saison-Niederlage für den VfV Borussia 06 Hildesheim kommt am Sonntag ein großes Kaliber nach Hildesheim. Mit dem VfB Oldenburg erwartet VfV-Cheftrainer Unger einen der "Top-Favoriten", gegen den seine Mannschaft "den Kampf annehmen muss". 

Drei Regionalliga-Spiele hat der VfV Borussia 06 Hildesheim absolviert, sechs Punkte auf dem eigenen Konto verbucht. Wie stark die ‚Domstadtelf‘ nun wirklich ist, darüber lässt sich allerdings nur schwer urteilen. „Hier kommt einer der Top-Favoriten, da müssen wir alles in die Waagschale werfen um die drei Punkte trotzdem in Hildesheim zu behalten“, so VfV-Cheftrainer Markus Unger. Siege holten die Hildesheimer nämlich gegen punktlosen SSV Jeddeloh, sowie den Lüneburger SK (drei Punkte nach drei Spielen). Zudem wurde im Pokal der HSC Hannover besiegt (ein Punkt in der Liga), ehe zuletzt die 1:4-Niederlage in Delmenhorst folgte. Die Gegner waren bisher also alle eher dem ‚unteren‘ Tabellenteil zu zuschreiben. Das ändert sich nun am Sonntag, wenn der VfB Oldenburg seine Visitenkarte im Friedrich-Ebert-Stadion (15 Uhr Anpiff) abgibt. „Da wird eine Mannschaft auf uns zukommen, die das Spiel machen will und die das Spiel an sich reißen will“, schätzt Unger die Oldenburger ein. 

VfB kommt mit einem Hildesheimer

Der VfB reist mit einer 1:4-Niederlage gegen Drittligist Eintracht Braunschweig von unter der Woche (Niedersachsenpokal), sowie einem ehemaligen Hildesheimer im Gepäck an. Mittelfeldspieler Gazi Siala spielte in der Jugend für den VfV 06, ehe es in in die Nachwuchsleistungszentren vom VfL Wolfsburg und Hannover 96 zog. Über den SV Wilhelmshaven, den VfL Bochum II und den BSV SW Rehden führte es den 26-jährigen 2017 zum VfB. Inzwischen stehen 177 Spiele auf Viertliga-Niveau zu Buche. 
Trotz der Pokalniederlage dürfte mit einem spielstarken Gegner zu rechnen sein. Sechs Punkte, 4:0 Tore stehe nach zwei Spielen zu Buche. Zudem wurde der VfB vor der Saison von vielen Mannschaften als einer der Top-Favoriten eingestuft. „Die Oldenburger sind einer der Top-Favoriten auf den Staffelsieg und den Gesamtsieg der Regionalliga. So werden sie mit Sicherheit auch auftreten“, so Unger. 

Unger muss wohl ohne drei auskommen

Beim Personal muss der Hildesheimer Trainer wohl oder Übel auf drei Akteure verzichten. Nach wie vor nicht fit ist Stürmer Moritz Göttel. Zudem gehe er „tendenziell eher nicht davon aus“, dass Mohammad Baghdadi eine Alternative werden könnte. Der dritte im Bunde ist Jane Zlatkov, der in Delmenhorst verletzungsbedingt ausgewechselt werden werden musste. „Jane hat muskuläre Probleme und fällt aus“, gibt Unger ein Update. 
Dafür dürfte Jannis Pläschke wieder eine Alternative für die Startelf sein, nachdem er in Delmenhorst sein Saison-Debüt gefeiert hat. „Jannis ist immer ein Kandidat mit der Qualität die er hat“, lobt Unger den Rückkehrer und fügt an, „egal ob Vierer- oder Fünferkette, dazu bringt er zu viel mit.“ 

Es könnte also sein, dass Unger umstellt. Zudem muss Ersatz für Zlatkov gefunden werden, auf den ersten Blick deutet dabei vieles auf Silas Steinwedel hin. 

Nach der 1:4-Pleite in Delmenhorst hofft Unger gemeinsam mit seinem Trainerteam und der Mannschaft die richtigen Schlüsse gezogen zu haben: „Das Spiel war eigentlich mindestens auf Augenhöhe, aber wir verschlafen den Anfang und müssen dem Rückstand hinterherlaufen. Dann kommt noch das unglückliche 1:3 dazu, in einer Phase in der wir dran waren.“ 
Gegen Oldenburg fordert er nun von seiner Mannschaft: „Den Kampf annehmen und Fußball spielen ganz einfach gesagt. Da kommt eine robuste Truppe, deshalb müssen wir erstmal den Kampf annehmen, aber wir haben auch große Qualitäten, die sich in der Liga schon herumgesprochen haben. Diese Mischung ist der Schlüssel um erfolgreich zu sein.“