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Im siebten Spiel setzte es die erste Niederlage. Der VfV Borussia 06 Hildesheim verpasste den Sprung an die Tabellenspitze der Regionalliga Nord. Gegen den SSV Jeddeloh II verlor das Unger-Team nach einer 2:0-Pausenführung noch mit 2:3.
Fans und Unger ärgern sich über die Chancenverwertung.
Was war das für ein komisches Fußballspiel. In der ersten Halbzeit spielte der VfV Borussia 06 Hildesheim fast perfekten Fußball. Mit frühem Pressing verunsicherte der Tabellenzweite seine Gäste. Die frühe Führung durch Moritz Göttel (sein siebtes Saisontor) resultierte aus einem Ballgewinn von Yannik Schulze und Hady El-Saleh. Das 2:0 durch Mohammad Baghdadi war ebenfalls gut herausgespielt (33.). Vorher vergab Thomas Sonntag nach einem Bilderbuchkonter einen weiteren Treffer. Göttels Heber ging knapp am Tor vorbei (42.). So konnten sich die 1040 Fans ärgern, dass ihr Team nur 2:0 führte. „Zur Halbzeit muss es mindestens 3:0 stehen“, sagte Trainer Markus Unger hinterher. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre es eine perfekte erste Halbzeit geworden.
SSV-Trainer stellt um und bringt die richtigen Spieler
Zur zweiten Halbzeit stellte Jeddelohs Trainer Björn Lindemann taktisch um. Aus der Dreierkette wurde eine Viererkette. Zudem brachte er drei frische Leute. Unter anderem SSV-Matchwinner Simon Brinkmann. Der traf nach 49 Minuten mit einem schönen Kopfball zum 2:1. Die VfV-Verunsicherung war nun riesengroß. Kein Pressing, keine Ballgewinne. Im Gegenteil jeder Ball wurde sofort wieder abgegeben. „Ich habe auch keine Erklärung dafür“, sagte Rechtsverteidiger Jannis Pläschke. Dass der Jeddeloher Ausgleich aus einem Eigentor resultierte, war fast logisch. Moritz Dittmann beförderte eine harmlose Flanke ins eigene Tor. Das Unentschieden konnten die Hildesheimer an diesem Abend auch nicht über die Bühne bringen. Nach einer hohen Flanke war wieder Brinkmann zur Stelle (83.). Kurz darauf sah Jeddelohs Michael Andrijanovic noch die rote Karte nach einem rüden Foulspiel an Schulze, aber auch in der nun folgenden Drangphase sprang nur noch ein Kopfball von Niklas Rauch auf die Jeddeloher Latte heraus. „Wir werden die zweite Halbzeit mit der Mannschaft analysieren. So etwas darf nicht passieren, aber das gehört zum Lernprozess dazu“, sagte Unger hinterher. Er musste gegen Jeddeloh auf drei zentrale Mittelfeldspieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Jane Zlatkov und Hassan El-Saleh fehlte kurzfristig auch Silas Steinwedel, der an einer Mandelentzündung leidet. Damit werden die personellen Alternativen immer weniger. Eine Ausrede für die kraft- und mutlose zweite Halbzeit kann das aber nicht sein.
Die Statistik
Hildesheim: Brandt – Pläschke, Dittmann, Rauch, Aytun – Schulze, Baghdadi – MC Mensah Quarshie, El-Saleh (59. Engler), Sonntag (77. Akdas) – Göttel – Trainer: Unger
Jeddeloh: Bohe – von Aschwege (46. Chiarodia), Engel, Hahn – Minns, Gnerlich (46. Gottschling) – Ghassan, Andrijanic, Durmishi (87. Schaffer) – Bennert (46. Brinkmann), Coimbra Fernandes (66. Fredehorst) – Trainer: Lindemann
Tore: 1:0 Göttel (11.), 2:0 Baghdadi (33.), 2:1 Brinkmann (51.), 2:2 Dittmann (ET., 73.), 2:3 Brinkmann (83.) – SR: Schulz (Lehrte) – Zuschauer: 1040
Gelbe Karten: Dittmann, Teammanager Jonas / –
Rote Karte: Andrijanic (86., grobes Foulspiel)
