Nach einer anstrengenden Trainingswoche mühte sich der VfV Borussia 06 Hildesheim zu einem knappen 3:2-Testspielsieg über Oberligist FC Hagen / Uthlede. Dabei fehlten Trainer Unger einige potenzielle Stammspieler. 

Nach der Niederlage vergangenes Wochenende gegen den 1. FC Lok Leipzig hat Fußball-Regionalligist VfV Borussia 06 Hildesheim das gestrige nächste Testspiel gegen den Oberligisten FC Hagen / Uthlede mit 3:2 gewonnen. Trainer Markus Unger zeigte sich nach dem Abpfiff trotz des Sieges nur „bedingt zufrieden“. Er merkte an: „Hagen hat sehr körperlich gespielt, da haben wir uns manchmal den Schneid abkaufen lassen.“

Die Tore zum Erfolg im Wohldenberger Waldstadion erzielten Abdulmalik Abdul, Jane Zlatkov und Silas Steinwedel. 

Personal

Im fünften Testspiel schickte Markus Unger zu Beginn folgende Elf im 4-3-3-System zunächst auf das Feld. Antonio Brandt hütete das Tor. Davor verteidigten Maik Erdmann, Niklas Rauch, Emre Aytun und der frisch verpflichtete Mohammed Baghdadi. Im Mittelfeld spielten Jane Zlatkov, Fatih Ufuk und Yannik Schulze, Schulze vertrat im Übrigen den verletzten Dominik Franke als Kapitän. Vorne stürmten Marco Drawz, Thomas Sonntag und Abdulmalik Abdul. 

Auf der Bank saßen zudem Pascal Geerts, Vinzenz David, Lukas Pillich, Luis Hein, Aziz Kiy, Silas Steinwedel und Alexander Shehada. 
Gänzlich nicht im Kader, aber als Zaungäste dabei waren Dominik Franke, Jannis Pläschke, Philip Wölfing und Moritz Göttel. Während Franke an Knieproblemen laboriert, aber nicht von einer längeren Verletzung auszugehen ist, haben Wölfing und Pläschke muskuläre Probleme. Etwas schmerzhafter klingt da schon die Verletzung von Stürmer Göttel, der mit Problemen im Zehgelenk zu kämpfen hat. Zudem fehlte auch Flügelspieler Hady El Saleh.

Spiel

Vor den knapp 150 Zuschauern entwickelte sich ein zähes Testspiel. Im Anschluss gab VfV 06-Cheftrainer Unger allerdings zu, dass er Verständnis für die Mannschaft habe nach einer sehr anstrengenden Trainingswoche. 

Zwar hatten die Hildesheimer mehr vom Spiel, doch in der Offensive blieb vieles Stückwerk, fehlten die letzten Abstimmungen oder die nötige Konzentration bei den Pässen gerade im offensiven Drittel. 
Die ersten Chancen hatten dennoch die Borussen. Ein Schuss von Baghdadi und ein Freistoß von Schulze gingen knapp daneben. Besser machten es die Hagener, die nach einem Konter durch Timo Stüßel in Führung gingen. 
Weitere VfV-Chancen in Halbzeit eins vergaben Drawz und Zlatkov, ehe wenige Minuten vor dem Seitenwechsel doch noch der Ausgleich gelang. Innenverteidiger Aytun eröffnete gut auf Baghdadi, der eine schöne Flanke auf Abdul schlug, der per Kopf traf. 
Nach dem Seitenwechsel trafen die Hildesheimer mit der ersten Chance zur Führung. Eine Ecke von Schulze fand Zlatkov, der per Kopf erfolgreich war. Wenige Augenblicke später aber war es erneut ein Konter, der für das 2:2 sorgte. 
Danach begann das große Wechseln. Zunächst brachte Unger Abwehrspieler David für Flügelstürmer Abdul, Baghdadi rutschte nach vorne, Aytun auf die Linksverteidigerposition. Im späteren Verlauf stellte Unger sogar noch auf Dreierkette um, alle Spieler wurden eingesetzt. Chancen durch Ufuk und Drawz blieben ungenutzt, ehe der Eingewechselte Silas Steinwedel mit einer Volleyabnahme den Siegtreffer erzielte. Aziz Kiy verpasste zudem noch das 4:2. 

Fazit

Gerade im Hinblick auf die Platzverhältnisse und die anstrengende Trainingswoche war es eine ordentliche Leistung der Hildesheimer. Es fiel aber auch auf, dass noch ein bisschen Arbeit vor Mannschaft und Trainerteam liegt. Einige Konter konnten die Hagener zu leicht ausspielen und gerade im vorderen Bereich müssen die Borussen präziser werden. 

Stimmen

Das sagen Yannik Schulze und Mohammed Baghdadi nach dem Spiel. 

Schulze: 
Wir haben die Woche ordentlich Gas gegeben, das hat man sicher auch gesehen, da hat ein bisschen Power in den Knochen gefehlt. Der Platz trug sein Übriges dazu bei, wir wollten uns nicht unnötig verletzten. Unter dem Strich haben wir das Spiel gewonnen und alle sind einigermaßen gesund geblieben, das ist das Wichtigste.
Hinten waren wir das ein oder andere Mal etwas zu löchrig und vorne machen wir es manchmal zu kompliziert. Wir müssen noch etwas an der Abstimmung arbeiten, da merkt man aber auch, dass uns noch ein paar Spieler fehlen. 
Baghdadi:
Ich freue mich wieder hier zu sein. Die Mannschaft ist sehr gut, sie hat sich positiv verändert. Wir sind gut besetzt. 
Ich kenne den Trainer ja bereits aus meiner Zeit in Braunschweig, ich bin überzeugt, dass er uns nochmal weiterentwickeln wird. Er war selber auch Spieler, das heißt er kann sich gut in uns rein versetzen.