Jetzt hat es den VfV Borussia 06 Hildesheim um Neu-Cheftrainer Markus Unger erwischt. Der Regionalligist kassierte am Wochenende gegen den SV Atlas Delmenhorst die erste Pflichtspiel-Niederlage der laufenden Saison.

Markus Unger hatte es im Vorfeld angekündigt: „Da wird ein Gegner auf dem Platz sein, der Fußballspielen will und da wird von außen auch mächtig Betrieb sein.“ Zudem fügte er an: „Das wird giftig werden.“ 
Geholfen hat es nichts, denn der VfV Borussia 06 Hildesheim verlor die Partie bei SV Atlas Delmenhorst am Ende mit 1:4 und kassierte damit die erste Niederlage in einem Pflichtspiel unter der Leitung des neuen Trainers. 

Unger bringt Drawz

Im Vergleich zum 4:1-Heimsieg über den SSV Jeddeloh veränderte Trainer Unger seine Elf auf einer Position. Für Abdulmalik Abdul durfte Marco Drawz gemeinsam mit Thomas Sonntag in vorderster Front stürmen. Ansonsten vertraue der Coach auf das bewährte System mit der Dreierkette und bewährte Kräfte wie Fatih Ufuk, Niklas Rauch, Yannik Schulze, Jane Zlatkov und Kapitän Dominik Franke. 
Zwar kamen die Hildesheimer nicht schlecht in die Partie, Marco Drawz konnte doppelt nur per Foul gestoppt werden und zog daraus Freistöße in Strafraumnähe, doch diese blieben ungenutzt. 
Besser machten es die Gastgeber. Nach nicht einmal 15 Minuten wurde Mattia Trianni stark frei gespielt. Den ersten Versuch des Atlas-Stürmers konnte VfV-Keeper Brandt zwar noch parieren, doch der Ball landete glücklich erneut beim Stürmer, der zum 1:0 traf. Kurz darauf hätte Sonntag ausgleichen können, der Ball landete nach Kombination zwischen Kapitän Franke und Schulze bei ihm, doch er scheiterte freistehend. 
Wenig später folgten gleich zwei Nackenschläge. Zunächst musste Mittelfeld-Regisseur Jane Zlatkov verletzt vom Platz, ihn ersetzte Silas Steinwedel. Zudem legte Atlas das zweite Tor nach. Nach einer flanke über die linke Seite landete der Ball nach Kopfball-Verlängerung beim völlig freistehenden Marek Janssen, der keine Mühe hatte zu treffen. 

Es war bei weiten nicht so, dass die Hildesheimer keine Chancen hatten, es fehlte ihnen doch an der Effizienz. Allein Drawz kam noch zu zwei Abschlüssen vor der Pause. 
Noch vor der Pause wechselte Unger zudem das zweite Mal, er brachte Maik Erdmann für Alexander Shehada, und stellte auf Viererkette um. Erdmann verteidige rechts, Ufuk und Rauch zentral, Emre Aytun rückte nach links. Kurz vor der Pause musste zudem Brandt noch einmal sein Können aufzeigen, sodass es beim 2:0 zur Halbzeit blieb. 

Franke verkürzt

Nach dem Seitenwechsel starteten die Hildesheimer gut ins Spiel. Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte Kapitän Franke per Foulelfmeter auf 2:1. Drawz war zuvor im Strafraum zu Fall gebracht worden. 
Etwas aus dem Nichts kamen die Hausherren dann zum 3:1. Nach einem langen Abschlag ging es schnell, Trianni zog aus der Distanz ab, Rauch fälschte unglücklich und unhaltbar für Brandt ab. Marco Stefandl erhöhte etwas mehr als zehn Minuten vor Schluss sogar auf 4:1 und zog den Hildesheimern damit endgültig den Stecker. Auch die sonst starken Einwechslungen verpufften an diesem Tag etwas. Auch hier hatte Unger im Vorfeld gewarnt: „Wir haben das in den ersten Spielen gut gemacht, aber das müssen wir weiterhin unter Beweis stellen, dass wir von der Bank gut nachlegen können.
Unter dem Strich war die Niederlage nicht unverdient, fällt aber vielleicht um ein Tor zu hoch. Weiter geht es für den VfV 06 am kommenden Sonntag im heimischen Friedrich-Ebert-Stadion. Dann ist der VfB Oldenburg zu Gast.