Am 6. Spieltag der Kreisliga mussten die Spitzenteams FC Concordia Hildesheim und SC Drispenstedt die erste Saisonniederlage hinnehmen.

TSV Föhrste – TuS Lühnde 4:0 (2:0).

Der TSV Föhrste hat auf heimischer Anlage einen überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den TuS Lühnde gefeiert und damit den ersten Saisonsieg eingefahren. Zu Beginn hatte Föhrste allerdings einige Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Die Gäste aus Lühnde attackierten früh und setzten die Hausherren mit hohem Pressing zunächst unter Druck. Nach gut 20 Minuten befreite sich der TSV jedoch zusehends und übernahm die Kontrolle.
In der 25. Minute fiel die Führung: Nach einem präzisen Steckpass tauchte Ricardo Hischer frei vor dem Tor auf und blieb im Eins-gegen-Eins eiskalt. Nur zehn Minuten später wurde Hischer im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Drazen Ivankovic übernahm die Verantwortung und verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 2:0 (35.). Mit dieser Führung im Rücken spielte Föhrste fortan befreit auf. Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber die dominierende Mannschaft. Als Lühnde kurzzeitig druckvoller wurde, war es Schlussmann Felix Hennecke, der mit zwei starken Paraden den möglichen Anschlusstreffer vereitelte und seine Mannschaft im Spiel hielt. Auf der anderen Seite blieb ein klarer Elfmeterpfiff für Föhrste aus, doch der TSV ließ sich davon nicht beirren. In der 54. Minute erhöhte Marten Wiermann nach Querpass von Hischer auf 3:0, ehe Soeren Qüitsch in der 83. Minute nach identischer Vorarbeit den 4:0-Endstand besorgte. „Bis auf die Anfangsphase hatten wir alles im Griff und haben uns endlich für unsere guten Leistungen in den letzten Wochen belohnt“, bilanzierte ein zufriedener Föhrste Co-Trainer David Paasche nach der Partie.

TSV Deinsen – FC Concordia Hildesheim 2:1 (1:1).

Der TSV Deinsen hat im Heimspiel gegen den FC Concordia Hildesheim einen umkämpften, aber verdienten 2:1-Erfolg gefeiert. Die Partie begann unter ungewöhnlichen Bedingungen, da der Schiedsrichter lediglich einen Linienrichter zur Verfügung hatte. Auf der Gegenseite musste ein Zuschauer als neutraler Helfer aushelfen, abseitsentscheidungen konnte er dabei allerdings nicht treffen.
Die Gäste aus Hildesheim erwischten den besseren Start und gingen früh durch Roberto Cid-Valdes in Führung (13.). „Wir waren in dieser Situation einfach nicht wach“, ärgerte sich Deinsen-Trainer Kevin Lasenowski. Doch die Gastgeber reagierten mit viel Druck und Engagement. Nach einer Ecke stieg Elias Noam Körner am höchsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (22.). Deinsen übernahm fortan die Kontrolle und spielte sich weitere Chancen heraus, hatte aber auch Glück, als Cid-Valdes im Eins-gegen-Eins-Duell eine Riesenchance vergab. Nach dem Seitenwechsel verlor der TSV jedoch kurzzeitig den Fokus. Zwei eigene Spieler gerieten verbal aneinander und sahen wegen Meckerns Gelb, während Concordia vor allem kämpferisch dagegenhielt. In der 64. Minute schwächten sich die Gäste selbst durch eine Gelb-Rote Karte nach wiederholtem Foulspiel. Elf Minuten später musste allerdings auch ein Deinsener mit Gelb-Rot vom Platz, wodurch die Schlussphase in Unterzahl auf beiden Seiten stattfand. In der 77. Minute fiel dann die Entscheidung: Nach einer Hereingabe von Elbisjon Ahmetaj kam der Ball erneut zu Elias Noam Körner, der eiskalt zum 2:1 einschob und damit seinen Doppelpack perfekt machte. „Nachdem wir letzte Woche Drispenstedt schon am Rande einer Niederlage hatten, haben wir heute ein ganz anderes Gesicht gezeigt und verdient gewonnen“, sagte Lasenowski nach der Partie.

Am Ende war es ein Kampfspiel, aber wir haben erneut gezeigt, dass wir eine starke Mannschaft sind. Es war kein schönes Spiel, aber wir haben es zuhause sehr gut gemacht – und am Ende zählt der Sieg.

VfV Borussia 06 Hildesheim IIRSV Achtum 1:1 (0:1).

In einer insgesamt schwachen Kreisliga-Partie trennten sich die Reserve des VfV Borussia 06 Hildesheim II und der RSV Achtum mit 1:1. Über weite Strecken bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Achtum konzentrierte sich vor allem auf die Defensive und lauerte auf Fehler und genau ein solcher brachte die überraschende Führung. In der 37. Minute schlug Achtums Torwart Rezan Hasso Hussain einen weiten Abschlag in die Hälfte des VfV. Dort herrschte Unstimmigkeit zwischen Innenverteidiger und dem herauslaufenden Keeper: Der Verteidiger wollte den Ball per Kopf zurückspielen, doch dieser trudelte ins verwaiste Tor, ein kurioses Eigentor zum 0:1. „Wir gehen damit ehrlich gesagt ziemlich schmeichelhaft in Führung“, räumte Achtum-Trainer Patrick Fricke später ein. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfV den Druck deutlich und drängte lange auf den Ausgleich. Achtum verteidigte leidenschaftlich, musste sich aber in der Schlussphase doch noch geschlagen geben: Der eingewechselte Firat Bayramoglu flankte in der 82. Minute scharf in den Strafraum, Hussain hatte den Ball eigentlich schon sicher, ließ ihn jedoch wieder fallen. Alpay Badir reagierte am schnellsten und schoss aus rund elf Metern zum verdienten 1:1-Endstand ein. Durch das Remis bleibt VfV 06 II weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz und wartet weiter auf den ersten Saisonsieg.

Achtums Kordian Sienkiewicz (Mitte) grätscht zum Ball. Die VfVer Yoiner Andres Serpa Lopez (links) und Nico Konrad (rechts) sind in der Nähe.

SV Alfeld II – Spvgg. HüMax 0:0.

Ein gerechtes Remis trennt die SV Alfeld II und die Spvgg. HüMax. Beide Teams legten den Fokus in der ersten Hälfte klar auf eine stabile Defensive, sodass nur wenige Torchancen entstanden. In der 16. Minute kam Alfeld nach einer Ecke von Deniz Yüksel gefährlich vors Tor: Am zweiten Pfosten wurde der Ball zurückgelegt, Nico Zoeller kam zum Kopfball, doch HüMax-Keeper Moritz Landsberg parierte stark. Auch in der 30. Minute verhinderte Landsberg die Alfelder Führung, als Laurick Peter frei vor ihm auftauchte. Kurz vor der Pause tauchte dann auch HüMax gefährlich vor dem Alfelder Kasten auf, doch Aneas David Falke hielt sicher. Nach der Halbzeit erhöhte Alfeld den Druck, doch zwingende Gelegenheiten blieben weiterhin Mangelware. Julius Bütehorn hatte die beste Möglichkeit, scheiterte jedoch im direkten Duell an Landsberg. Auf der Gegenseite traf ein HüMax-Spieler nach einem Konter nur die Latte. Alfeld-Trainer Sven Jakob fasste zusammen:

Es war kein schlechtes Spiel, aber es fehlten die Strafraumszenen und die richtigen Großchancen.

1. FC SarstedtSSV Elze 10:0 (3:0).

Die stark dezimierten Elzer kamen in Sarstedt deutlich unter die Räder. Sogar der Alfeld-Trainer Miguel Krahl, in der letzten Saison noch Trainer in Elze, lief für Elze auf. Nach 15 gespielten Minuten musste dann auch noch der Topscorer Steffen Krumpholz vom Platz. Bis zur Pause hielt Elze noch dagegen, war aber bei den Gegentreffern von Adris Jankir (2.), Tom Waselowsky (26.) und Peman Gangir (39.) machtlos. Nach der Halbzeit schwanden die Kräfte und Sarstedt spielte sich in einen Rausch. Tom Waselowsky (48.), Adris Jankir (54.+59.), Dyar Ibrahim (63.+90.) und Dorian Müller (70.+88.) schraubten das Ergebnis auf 10:0 in die Höhe.

FSV AlgermissenVfL Nordstemmen 5:5 (3:2).

Die Zuschauer kamen in Algermissen voll auf ihre Kosten. Ganze zehn Tore und jeweilige Führungen der beiden Teams führten am Ende zu keinem Sieger. Dabei sah es lange so aus, als wenn der favorisierte Gastgeber die 4:2-Führung über die Zeit bringen könnte. Das Team von Michael Lang, der urlaubsbedingt fehlte und von Sascha Müller vertreten wurde, musste einen frühen Rückstsand durch Max Knöbl hinnehmen (5.), die jedoch zwei Minuten später von Anderson Kipre ausgeglichen werden konnte. Doch Nordstemmen ging in der 26. Minute wieder in Führung, als Jonata Pedro traf. Kurz vor der Pause dann der Doppelschlag: Kipre (40.) und Sami Ali Darweesh Hamo (45.) drehten das Ergebnis und brachten Algermissen mit 3:2 in Führung. Nach dem Seitenwechsel brachte ein Eigentor das 4:2 (53.), Doch Nordstemmen gab sich nicht auf, glich durch einen Doppelschlag durch Jason Dean Wilde (71.) und Dean Goldmann (77.) aus und ging dann zwei Minuten vor Ende sogar durch den Treffer von Nadim Manasra mit 4:5 in Führung. Aber auch der VfL konnte die Führung nicht lange halten. In der dritten Minute der Nachspielzeit glich Torben Niemann für Algermissen in einem verrückten Spiel aus. Der VfL-Trainer Christian Knöbl hatte nach dem Spiel gemischte Gefühle:

Natürlich ist es grandios, dass sich die Jungs nach dem zwei-Tore-Rückstand zu keinem Zeitpunkt aufgegeben haben und das Spiel noch einmal drehen konnten. Die Mentalität der Mannschaft ist großartig. Aber wenn man nach so einer Kraftanstrengung in der 93. Minute den Ausgleich bekommt, dann tut das schon weh.

SV RW Ahrbergen – SC Drispenstedt 2:1 (0:1).

Der SC Drispenstedt hat am Sonntag seine erste Pflichtspielniederlage der laufenden Saison hinnehmen müssen. Beim SV RW Ahrbergen unterlagen die Gäste in einer umkämpften Partie mit 1:2 – der entscheidende Treffer für Ahrbergen fiel dabei in der Nachspielzeit.
Drispenstedt startete deutlich aktiver in die Partie und hatte bereits in der zweiten Minute die erste Gelegenheit, als Bardhyl Avdiu aus rund 20 Metern knapp drüber schoss. Kurz darauf vergab Dlchad Rammo aus fünf Metern die große Chance zur Führung (15.). Der SCD dominierte das Geschehen, stand hoch und zwang die Gastgeber immer wieder zu langen Bällen. In der 21. Minute setzte sich Daniel Riffel stark durch, sein Abschluss wurde aber gerade noch abgeblockt. Kurz vor der Pause dann die verdiente Führung: Nach einem langen Ball von Matze Zollner auf Artjom Schepp legte dieser quer, und Riffel schob überlegt zum 0:1 ein (41.).
Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel jedoch komplett. Ahrbergen kam wacher und mutiger aus der Kabine, während bei Drispenstedt plötzlich die Sicherheit im Aufbau fehlte. Ein Fehlpass leitete den Ausgleich ein: Nicholas Haberstroh nutzte den Ballgewinn und schlenzte die Kugel in der 57. Minute sehenswert ins lange Eck. Danach übernahmen die Gastgeber mehr und mehr die Kontrolle. Eine direkte Ecke in der 68. Minute segelte gefährlich durch den Fünfmeterraum, ein Schuss aus zehn Metern (71.) und ein Kopfball ans Außennetz (79.) verpassten die Führung nur knapp. Drispenstedt hatte in dieser Phase nur noch wenige Entlastungsangriffe, vergab in der 75. Minute durch Rammo eine gute Gelegenheit, als ihm der Ball fünf Meter vor dem Tor vom Fuß sprang.
Als sich bereits alles mit einem Remis abgefunden hatte, schlug Ahrbergen in der Nachspielzeit eiskalt zu: In der 94. Minute drückte Jacob Kiveta-Ndongalasiya den Ball zum 2:1-Siegtreffer über die Linie und ließ die Gastgeber jubeln. Für Drispenstedt bleibt trotz einer starken ersten Halbzeit damit die bittere Erkenntnis, erstmals in dieser Saison ohne Punkte dazustehen.