Am Mittwochabend bekamen es die Helios GRIZZLYS Giesen mit dem Tabellenschlusslicht den HEITEC Volleys Eltmann zu tun. Nach dem Heimsieg gegen die Netzhoppers und zuletzt einer Auswärtsniederlage in Frankfurt, wollten die GRIZZLYS ihren Zuschauern den nächsten Sieg bescheren und Revanche für die 3:0-Niederlage im Hinspiel nehmen – dieser Plan ging auf!

GRIZZLYS Grippe geschwächt, Eltmann ohne vier

Vor 1.164 Zuschauern schickte Itamar Stein zunächst seinen wieder fitten Kapitän Hauke Wagner, Magloire Mayaula, Anestis Dalakouras, Jan Röling, David Wieczorek, Jonathan Moate und Libero Milorad Kapur ans Netz. Gästetrainer Marco Donat setzte zu Beginn auf Roosewelt Filho, Jonas Sagstetter, Merten Krüger, Tomas Halanda, Richard Peemüller, Luuc van der Ernt und Libero Shunsuke Watanabe. Verletzungsbeding fehlten den Eltmännern insgesamt vier Mann, darunter mit Irfan Hamzagic und Carlos Antony gleich zwei starke Angreifer. 
Auch die Giesener waren nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, wie Jan Röling verriet: „Wir hatten auch eine kleine Krankheitswelle in der Mannschaft. Wir waren alle froh, dass wir es in drei Sätzen durch bringen konnten.“

Wagner bringt Giesen in Front

Im ersten Satz konnten sich die GRIZZLYS durch konzentrierte Angriffe schnell absetzen und gingen nach einem spektakulären Ballwechsel mit einer 8:4-Führung in die erste technische Auszeit. Eltmann schaffte es in der Anfangsphase nicht, sich auf das variable Angriffsspiel der GRIZZLYS einzustellen. Sowohl in der Annahme, als auch der Schnellangriff funktionierten bei den Gastgebern sehr gut. Zuspieler Jan Röling setze vor allem Hauke Wagner gut in Szene. Die Gäste versuchten durch ihre Aufschläge insbesondere David Wieczorek unter Druck zu setzen, der in der Annahme allerdings kaum einen Fehler machte. Doch Eltmann ließ sich nicht abschütteln und fand immer wieder Lücken im Giesener Block. Zum Ende von Durchgang eins konnte Eltmann die Schwächen der Hausherren besser ausnutzen und das Spiel so etwas ausgeglichener gestalten. Nachdem zwei Angriffe der Gäste am Block scheiterten, nahm auch Donat seine zweite Auszeit (23:19). Doch die GRIZZLYS spielten weiterhin souverän auf. Satzball Nummer 3 konnte Hauke Wagner zum 25:22 nutzen und brachte die GRIZZLYS damit mit 1:0 in Führung. 

GRIZZLYS lassen den Schlendrian etwas zu

So ausgeglichen, wie der erste Satz endete, startete auch der zweite. Eltmann konnte einige Punkte nach leichten Fehlern der Giesener erzielen und ging folgerichtig mit 7:8 in die erste technische Auszeit. Bei den GRIZZLYS haperte es nun etwas im Angriffsspiel. Zu viele Bälle landeten im Aus oder waren nicht druckvoll genug. „Es ist schwer, so ein Spiel zu spielen, weil es schwierig ist, den Fokus das ganze Spiel über hoch zu halten. Der Gegner spielt teilweise ganz komische Sachen. Dazu kommen wenig lange Ballwechsel und dann bekommt man auch kein Feuer in die Partie“, so Kapitän Wagner zu den zwischenzeitlichen Problemen. Trotzdem konnten sich die GRIZZLYS die Führung durch viel Kampf zurückerobern (11:10). Mitte des Durchgangs kam die Leichtigkeit zurück ins Spiel der Giesener. Beim Stand von 13:11 nahmen die HEITEC Volleys ihre erste Auszeit des Satzes. Das Spiel blieb daraufhin eng. Erst Mitte des Satzes konnten sich die GRIZZLYS durch sehenswerte Aktionen deutlicher absetzen (19:14). Die Angriffsschläge wurden nun wieder effektiver verwandelt und auch in der Feldabwehr agierten die Gastgeber nun wieder dominant. Eltmann hielt weiterhin dagegen und zeigte trotz eines dezimierten Kaders eine couragierte Leistung. Abschließend versenkte Anestis Dalakouras den zweiten Satzball zur verdienten 2:0-Satzführung.

Eltmanns Körpersprache und Gegenwehr lässt nach

Im dritten Satz wirkten die GRIZZLYS von Beginn an wieder konzentrierter und kämpften um jeden Punkt. Nach mehreren Rettungsaktionen und daraus folgenden langen Ballwechseln gingen die Teams mit 8:4 in die erste technische Auszeit. Eltmann hatte Giesen in dieser Phase in allen Bereichen wenig entgegenzusetzen. Beim Team von GRIZZLYS-Coach Itamar Stein klappte nun fast alles. Beim Stand von 13:6 nahmen die HEITEC Volleys eine Auszeit, es änderte sich allerdings trotzdem wenig im Spiel. Beim Stand von 16:8 kam Robert Schramm für den starken Magloire Mayaula ins Spiel. Nach einem Ass von Wieczorek folgte die nächste Auszeit der Gäste (19:11). Stein brachte nun Milan Hrinak ins Spiel. Eltmann bäumte sich danach noch einmal gegen die drohende Niederlage auf, gewann drei Punkte in Folge und zwang Giesen so zu einer Auszeit. „Wir haben solide gespielt und sind in den kleinen Tiefphasen die wir hatten nicht auseinander gebrochen, da bin ich Stolz auf die Mannschaft“, so Jan Röling. Danach lief es wieder besser für die GRIZZLYS und man ließ den Vorsprung nicht weiter schmelzen. Nach einem Punkt von John Moate hatten die GRIZZLYS mehrere Matchbälle (24:18). Den zweiten nutzte Johnathan Moate, der die Partie so mit einem Schnellangriff beendete. „Arbeitssiege können wir eigentlich nicht so gut, ich glaube wir haben einen ganz guten Job gemacht, aber das war bei weitem nicht unsere beste Leistung“, gab sich Zuspieler Jan Röling nach dem dreifachen Punktgewinn selbstkritisch.
Nach 80 Minuten endete das Spiel mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:19) für die Helios GRIZZLYS Giesen. Giesens-Zuspieler Jan Röling erhielt die goldene MVP-Medaille für den besten Spieler, auf Seiten der Gäste wurde Thomas Halanda mit Silber ausgezeichnet. 

„Für uns wichtig“

„Für uns war es wichtig, vor allen Dingen weil wir in Eltmann verloren hatten. Aber im Hinblick auf den dezimierten Kader der Eltmänner war es ein Arbeitssieg“, fasste Kapitän Hauke Wagner die Partie nach dem letzten Ballwechsel zusammen.