Der Streit um den Hallenneubau von Eintracht Hildesheim auf dem Homefield der Hildesheim Invaders ist beigelegt. Künftig findet beides 'nebeneinander' Platz. Sportnews Hildesheim-Chefredakteur Maximilian Willke fragt sich in seinem Kommentar, ob es überhaupt zu einer so öffentlich relevanten Diskussion kommen musste. 

Am Ende zeigten sich alle Parteien friedlich, zufrieden und begeistert von der Lösung im Streitfall Hallenneubau auf dem Homefield. Warum war dann überhaupt die ganze Aufregung nötig?
Dazu ist ein wenig Chronologie nötig, wie auch Eintrachts-Vorstandsvorsitzender Clemens Löcke gestern während der Pressekonferenz im Rathaus der Stadt Hildesheim mehrere Male bestätigte. Kurz vor Weihnachten erhielt Eintracht Hildesheim das Angebot über den Neubau einer Zweifeldhalle. Innerhalb der knapp acht Wochen (abzüglich Feier- und Ferientage) bis in die aktuelle Gegenwart seien viele Gespräche geführt worden und Planungen gemacht. Ein Gespräch mit den Hildesheim Invaders über mögliche Lösungs-Varianten gab es nicht. Stattdessen sprach der Großsportverein direkt die Kündigung des Nutzungsverhältnisses aus, ohne im ersten Moment über die Folgen für die Footballer nachzudenken. Das hätte man sicher anders lösen können, indem man sich an einen Tisch setzt.
Invaders-Vorsitzender Jan-Hendrik Meyer hatte mehrfach betont, er verstehe, dass der Neubau einer Zweifeldhalle durch einen Investor ein Glücksfall für Eintracht Hildesheim sei, dennoch wurden die Invaders vor vollendete Tatsachen gestellt. Die ‚Invaders-Familie‘ hielt aber zusammen, unzählige Botschaften waren in den sozialen Netzwerken zu finden, eine Petition fand über 4.000 Unterstützer. Es zeigte, die Invaders geben sich nicht kampflos geschlagen.
Es folgten Gespräche mit der Stadt. Eintracht, wie auch die Invaders lenkten dann am ‚großen Runden Tisch‘ ein. Auch der Stadt Hildesheim sei anfangs nicht bewusst gewesen, dass die Anlage an der Zeppelinstraße für Punktspiele nicht ‚funktionstüchtig‘ sei. Zusätzlich wurde in den Gesprächen in großer Runde bekannt, dass eine Verkleinerung des Homefields möglich sei. Alle diese Dinge hätte man im direkten Austausch mit den Hildesheim Invaders wahrscheinlich vorab lösen können.

Was bleibt: grundsätzlich sind alle zufrieden. Sowohl Eintracht, den der Hallenneubau kann nun erfolgen, die Invaders, denn das Homefield bleibt bestehen, nur leicht verändert und die Stadt Hildesheim, die etwas Positives für die ‚Sport-Familie‘ Hildesheim‘ bewirkt hat. Ein wenig muss sich Clemens Löcke allerdings als Verlierer fühlen, denn das Image von Eintracht Hildesheim wird in dieser Phase nicht größer geworden sein.