Am heutigen Freitag startete die neue Volleyball Bundesliga-Saison. Die Helios GRIZZLYS mussten gleich zum Auftakt gegen den Bounce House Cup-Sieger und amtierenden Meister Berlin Recycling Volleys.

Beide Teams starteten vor knapp 6.000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle personell mit keiner Überraschung in das Spiel. Helios GRIZZLYS-Coach Itamar Stein schickte dabei erneut Noah Baxpöhler, Jakob Günthör, Iliya Goldrin, Lorenz Karlitzek, Michiel Ahyi, Fedor Ivanov und Niklas Breilin auf die Platte. Neuzugang Borris Maciej fehlte weiterhin verletzungsbedingt. Auch die Berliner um Star-Neuzugang Tobias Krick hatten keine Veränderungen im Vergleich zum Bounce House Cup-Finale.

Helios GRIZZLYS sofort auf der Platte
Die Helios GRIZZLYS, die übrigens mit einigen Fans angereist sind, legten gleich los wie die Feuerwehr und waren von Beginn an hellwach. Diagonalangreifer Michiel Ahyi erzielte mit einem Einzelblock den ersten Punkt der Saison zum 0:1. Über eine starke Blockabwehr mit Günthör und Baxpöhler lagen die GRIZZLYS schnell mit 4:8 zur ersten technischen Auszeit vorne. Über 6:12 führte die Mannschaft von Stein nach einem schönen Block von Günthör/Baxpöhler mit 9:16. Vor allem der Berliner Diagonalangreifer Marek Sotola war überhaupt nicht im Spiel. Die Helios GRIZZLYS spielten sich mit einem starken Ayhi in einen Rausch und ließen die Berliner nicht mehr herankommen. Beim Stand von 20:24 machten die GRIZZLYS noch einen Aufstellungsfehler. Doch der folgende Aufschlag von Timothée Carle ging ins Netz, sodass sich Giesen mit 21:25 den ersten Satz sicherten. Ein ganz starker Satz der Helios GRIZZLYS, die damit das erste Ausrufezeichen setzen.

Zeigte sich in einer starken Form. Neuzugang und Diagonalangreifer Michiel Ahyi.

Berlin antwortet
Mit einer Aufschlagserie von 5:0 von Zuspieler Johannes Tille starteten die Berliner in den zweiten Satz. Nach dem 7:2 kämpften sich die GRIZZLYS dank eines starken Ayhi zurück und es stand plötzlich nur noch 13:11. Beim anschließenden Aufschlag von Lorenz Karlitzek freuten sich die GRIZZLYS über ein Ass. Doch der Schiedsrichter sah den Ball im Aus und gab den Punkt zu Unrecht den Berlinern. So stand es statt 13:12 nun 14:11. Die GRIZZLYS ließen sich dennoch nicht weiter abschütteln und nach einem kapitalen Abstimmungsfehler der Berliner stand es 20:17. Zuspieler Fedor Ivanov spielte ebenfalls stark auf und überzeugte mit einem Überkopfzuspiel auf Mittelblocker Günthör zum 22:20. Doch es folgte eine erneute Aufschlagserie mit abschließend zwei Assen, sodass sich die GRIZZLYS im zweiten Satz mit 25:20 geschlagen geben mussten – 1:1.

GRIZZLYS halten lange mit – doch dann kommt Berliner Nehemiah Mote
Das Team von Itamar Stein konnte den dritten Satz lange ausgeglichen gestalten. Mit schönen Angriffspunkten von Karlitzek und Ayhi stand es zwischenzeitlich 8:8. Mit einigen Unkonzentriertheiten und zu harmlosen Aufschlägen zogen die Berliner dann mit 18:14 davon. Bei dem Gastgeber klappte zu dem Zeitpunkt auch alles. Vor allem Mittelblocker Mote überragte mit dem sechsten Block zum 24:16. Der folgende Aufschlag landete zunächst im Netz. Doch Mote bekam anschließend das Zuspiel von Tille und war für das 25:17 verantwortlich – 2:1 für die Berliner!

Spektakulärer vierter Satz mit dem glücklicheren Ende für Berlin
Für den vierten Satz brachte Itamar Stein Außenangreifer John Hatch für Karlitzek. Wieder legten allerdings die Berliner einen guten Start hin und führten durch überragende Zuspiele von Tille schnell mit 5:2. Doch die GRIZZLYS hatten eine passende Antwort parat. Durch starke Aufschläge von Goldrin, darunter ein Ass, stand es 5:5. Nach dem Aufschlag ins Netz sahen die Zuschauer einen beeindruckenden Ballwechsel, der mit einem GRIZZLYS-Block zum 6:6 endete. Beim Stand von 7:7 führten die GRIZZLYS durch einen Angriffspunkt von Ayhi erstmals im vierten Satz mit7:8. Beim Stand von 9:12 nahmen die Berliner eine Auszeit und kamen im Anschluss auf 11:12 heran, ehe Mittelblocker Noah Baxpöhler mit einem wuchtigen Angriff auf 11:13 stellte. Es ging nun hin und her und die GRIZZLYS verlangten den Berlinern alles ab. Mit einem spektakulären Einzelblock von Ayhi stand es plötzlich 18:20 für die GRIZZLYS. Doch ein Aufschlagfehler und ein Ass von Sotola folgten und Berlin glich zum 21:21 aus. Erneut ging es hin und her, ehe Jakob Günthör mit einem Einzelblock überragte und die GRIZZLYS beim Stand von 23:24 Satzball hatten. Dieser wurde jedoch von den Berlinern zwei Mal abgewehrt, ehe Scott mit einem Ass auf 26:25 stellte. Die Berliner hatten zum ersten Mal Matchball. Die nächste Auszeit musste her. Nach erneut einem starken Aufschlag von Scott wurde glücklicherweise den GRIZZLYS der Punkt zugesprochen, obwohl Goldrin das Netz berührte. Doch der folgende Aufschlag von Ivanov landete im Netz und die Berliner hatten erneut Matchball. Die Rechnung wurde dann nicht mit Noah Baxpöhler gemacht, der mit einem Angriff auf 27:27 stellte. Was eine Spannung! Ausgerechnet der nächste Angriff über Ayhi landete im Berliner-Block, sodass sich der Favorit am Ende mit 29:27 und 3:1 durchsetzen konnte.

Dennoch kann das Team von Itamar Stein durchaus zufrieden mit der Leistung sein. Gegen den amtierenden Meister zeigten die Helios GRIZZLYS eine vielversprechende Vorstellung, die definitiv Lust auf mehr macht in der Saison. Ein Punkt hätten sich die GRIZZLYS durchaus verdient.

MVP wurde Berliner Nehemiah Mote.