Der Sieg gegen Spitzenreiter SV Warnemünde ist in allen Zügen ausgekostet, die närrische Zeit gut überstanden: Für Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II steht nach den erfolgreich gemeisterten Giganten-Duellen und dem Sprung auf Platz zwei der Tabelle, am Samstag um 19 Uhr mit der Partie bei den Münster Volleys ein auf dem Papier vergleichsweise leichtes Spiel auf dem Programm

Nichtsdestotrotz wird Giesens Trainer Martin Richter trotz des scheinbar nicht enden wollenden Höhenflugs seines Teams mit neun Siegen und 27 Punkten bei einem Satzverhältnis von 27:5 Sätzen nicht müde, auch vor diesem Gegner zu warnen.

„Im Hinspiel haben wir einen klaren Heimsieg gefeiert, doch dafür haben wir die Auswärtspartie in der vergangenen Saison seinerzeit klar in Münster verloren. Doch gerade dieses Match bedeutete für uns einen Wendepunkt in der vorherigen Saison – zum Guten allerdings, denn danach haben wir zu einer Erfolgsserie angesetzt, die mit kleinen Unterbrechungen bis zum Ende der Spielzeit angehalten hat“, erinnert sich der Coach, der unter der Woche die Zügel wieder angezogen und mit konstruktivem Training seine Mannen auf die Aufgabe eingestellt hat – körperlich wie mental. „Alle Spieler haben im Training voll mitgezogen und sich in toller Form präsentiert, so dass wir auf jeden Fall auch am Samstag wieder drei Punkte einfahren wollen“, hat Richter eine klare Ansage gemacht.

In Münster muss der Trainer nur auf den erkrankten zweiten Zuspieler Merten Krüger verzichten. „Doch wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir trotz einiger Ausfälle immer noch stabil genug sind, um gegen jeden Gegner zu bestehen. Daher sollte Mertens Fehlen auch in Münster kein Problem für uns sein“, ist sich Richter sicher, dass Stammzuspieler Paul Klimm „das Kind auch allein schaukeln wird.“

Überhaupt hat sich seit dem überragenden Triumph gegen Tabellenführer SV Warnemünde (3:1) die Zielsetzung der Giesener ein wenig geändert. „Unser Ziel muss es jetzt sein, bis zum Saisonende kein Spiel mehr zu verlieren. Das Zeug und nicht zuletzt die Motivation dazu haben wir. Das Momentum liegt klar auf unserer Seite“, sagt Richter, der dabei vor allem auf die Spiele gegen den TuB Bocholt und den FC Schüttorf 09 anspielt. Die bisherigen nur drei Niederlagen kassierte die Giesener auswärts bei diesen beiden Teams und daheim gegen Mondorf. „Aber Bocholt ist am 16. März bei uns zu Gast, Schüttorf dann am 5. April. Dann können wir auch diese Bilanzen für diese Saison ausgeglichen gestalten“, rechnet Richter in diesen beiden Heimpartien mit der größten Gegenwehr.

Vorher wollen er und seine Mannen allerdings erst einmal die schwere Pflichtaufgabe in Münster erledigen.

Verfasser: Thomas Kühlmann