Standesgemäß: HC Eintracht schlägt Tabellenletzten ohne Glanzleistung

Nach schwachen ersten 20 Minuten steigerte sich die Mannschaft und führte zur Pause 18:14. In der zweiten Halbzeit beherrschte die Eintracht den Tabellenletzten sicher und gewann am Ende noch deutlich.
Auch Verfolger TV Emsdetten ließ beim VfL Fredenbeck nichts anbrennen und holte sich mit einem ungefährdeten 45:30 Erfolg die beiden nächsten Punkte, der TuS Spenge setzte sich mit 32:29 gegen Wilhelmshaven durch.

„Die Einstellung muss stimmen“ hatte Coach Daniel Deutsch im Vorfeld des Spieles gegen den Tabellenletzten einen eindringlichen Appell an seine Spieler gerichtet. Die hatten sich seine Worte offenbar nicht sehr zu Herzen genommen und begannen nervös. Der Trainer ließ im Rückraum mit Florian Billepp, Matteo Ehlers und Jakub Tonar beginnen, zwischen den Pfosten bekam Jan Jochens das Vertrauen des Trainers. Während die Abwehr um Petar Juric und Hendrik Hanemann aufmerksam begann, leisteten sich die Spieler im Angriff gleich drei technische Fehler oder Fehlwürfe in Folge. Nach acht Minuten gelang Lukas Quedenbaum die erste Führung, das sich bei Jan Jochens bedanken konnte, dass der Rückstand in der Anfangsphase nicht höher als 2:4 ausgefallen war. Quedenbaum war mit drei Toren erfolgreichster Werfer der Anfangsviertelstunde. 9:6 führte Eintracht zu diesem Zeitpunkt, um dann das Niveau erneut deutlich zu senken. Der Tabellenletzte machte aus dem Rückstand innerhalb von fünf Minuten eine eigene 12:10 Führung. Während die Eintracht-Spieler schläfrig im Angriff agierten und sich technische Fehler und Fehlwürfe in Serie leisteten, wirkte LIT hellwach und düpierte den Tabellenführer immer wieder.

Bis zur 20. Minute sah Deutsch dem schwachen Treiben seiner Mannschaft zu, ehe er die grüne Karte zog. Die Ansprache zeigte Wirkung, denn schnell war der Rückstand nach Toren von Jakub Tonar, Hendrik Hanemann und Matteo Ehlers in eine 13:12 Führung umgemünzt. Nach dem zwischenzeitlichen 13:13 folgte die stärkste Phase des Gastgebers in der ersten Hälfte, als sie innerhalb kurzer Zeit auf 18:13 davonzog. Matteo Ehlers hatte mit zwei abgefangenen Bällen im Gegenstoß Erfolg, vergab dann aber kurz vor der Pause freistehend die Chance, auf 19:13 zu erhöhen. Stattdessen verkürzten die Gäste, die in Marko Bagaric, der als Anspieler und Torschütze gleichermaßen glänzte, ihren auffälligsten Spieler hatten, bis zur Halbzeitsirene noch auf 14:18. Der erkältete Phillip Wäger wurde geschont und kam an diesem Abend nicht zum Einsatz.

HC Eintracht Hildesheim startete in der Anfangsbesetzung in den zweiten Abschnitt und auch gleich wieder mit zwei Fehlwürfen. Wie im ersten Abschnitt wurde fahrig und mit wenig Durchschlagskraft begonnen. Jakub Tonar mit zwei Treffern und Jan Jochens mit drei bärenstarken Paraden sorgten für einen Weckruf. In der 38. Minute war die Führung auf 23:16 ausgebaut. Die Gäste dezimierten sich in dieser Phase immer wieder selber durch unsaubere Abwehraktionen und daraus resultierenden Zeitstrafen. Die Spieler nutzten das und kamen mit Tempo und Entschlossenheit in dieser Phase zu Toren. Der gerade eingewechselte Tjark Jonas traf in der 43. Minute zum 28:18 und damit zur ersten zehn Tore-Führung. Weil Phillip Wäger weiter geschont wurde, bekam Florian Billepp lange Einsatzzeiten, der junge Linkshänder hatte allerdings einen schwachen Tag erwischt und wenig Erfolg bei seinen Würfen. Erst in der Schlussphase traf Billepp besser. Die Eintracht dominierte das Spiel jetzt sicher, beide Seiten ließen in der Defensivarbeit in der Schlussphase nach, sodass den Zuschauern viele Tore geboten wurden. Benas Butkus versiebte auffallend lässig einen Gegenstoß, Hendrik Hanemann machte es vom Kreis besser, traf zum 36:26 und legte wenig später per Gegenstoß zum 37:26 nach. Matteo Ehlers markierte in den Schlussminuten das 40:28, am Ende gewann die Eintracht mit 41:29.
Am kommenden Sonnabend steht ein Auswärtsspiel im Spielplan, dann wird die Mannschaft in der Halle des Schulzentrums Nordbruch in Wunstorf vom MTV Großenheidorn erwartet.
 
HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Tobias Myrbakk (3), Florian Most, Petar Juric, Philipp Wäger, Renè Gruszka, Jakub Tonar (6), Hendrik Hanemann (5), Benas Butkus (2), Lukas Quedenbaum (4), Tjark Jonas (2), Lothar von Hermanni (5/4), Moritz Schade (2), Matteo Ehlers (9), Florian Billepp (3)