Am gestrigen Samstag fanden in der Bezirksliga fünf Nachholspiele statt. Die Germanen konnten ihre Tabellenführung ausbauen, während die Volkis und Himmelsthür bittere Niederlagen hinnehmen mussten.

TSV Holenberg – VfR Germ. Ochtersum 1:4 (1:1).
Auf einem schwer zu bespielenden Platz in Holenberg legte Ochtersum los wie die Feuerwehr und kam in den Anfangsminuten zu Riesenmöglichkeiten. So verpasste Ochtersum Philipp Timkov zwei Mal die Führung. Die Quittung bekamen sie dann in der 24. Minute, als Holenberg durch eine starke Einzelaktion von Joel Mely in Führung ging (24.). Der formstarke Gastgeber beschränkte sich ansonsten auf die Defensive. Von dem Rückstand ließ sich die Staar-Elf allerdings nicht beirren. Sieben Minuten später glich Niklas Preußner nach einer Flanke von Jan Hein zum verdienten 1:1 aus.
Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann erneut Preußner, der seine Mannschaft in Führung brachte. Holenberg war aufgerückt. Über Nico Borgwardt und Daniel Klages kam der Ball zu Preußner, der aus drei Metern zum 1:2 einschob (53.). Vier Minuten später erlief Borgwardt einen langen Ball von Hein und erhöhte auf 1:3 – die Entscheidung. Der Gastgeber wurde jetzt offensiver und es ging hin und her. Den Schlusspunkt setzte der strake Preußner, der dadurch einen Hattrick schnürte, nach Vorarbeit von Klages zum 1:4 Endstand. Durch die gleichzeitige Niederlage der Kirschen hat der VfR Germ. Ochtersum jetzt schon sieben Punkte Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz.

SV Einum – SV BW Neuhof 4:1 (3:1).
Zweite Niederlage in Folge für die Kirschen, die sich am Ende deutlich gegen formstarke Einumer geschlagen geben mussten. Dabei startete das Team von Thomas Siegel gut in die Partie und hatte mit einem Kopfball von Oguzhan Dogan, der an die Latte ging, die erste Chance des Spiels. Einige Minuten später machte er es besser, als er einen Steckpass von Marius Grelka erlief und mit der Pike den Ball ins Tor beförderte. Weitere Torchancen wurden in der Folge ausgelassen, sodass die Einumer im Laufe der ersten Hälfte etwas glücklich zum Ausgleich kamen. Tobias Wahlandt kam vor dem Strafraum an den Ball und setzte die Kugel ins lange Eck zum 1:1 (23.). Neuhof zeigte sich sichtlich geschockt und musste noch vor dem Pausenpfiff zwei weitere Gegentore hinnehmen. Zunächst brachte Einums Tom Kern seine Mannschaft mit einem satten Schuss in Führung (39.), ehe nach einem Eckball Pascal Geist am höchsten stieg und zum 3:1 einköpfte (43.). Siegel reagierte zur Pause und wechselte dreifach. Doch Einums Defensive ließ bis auf ein paar Halbchancen nichts mehr zu. Auf der anderen Seite bekam Neuhofs Emin Sassi nach einer Abwehraktion die Rote Karte, als er als letzter Mann den Ball noch an die Hand bekam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Wahlandt zum 4:1 (69.). In der Folge passierte nicht mehr viel, sodass die Einumer am Ende einen verdienten Heimsieg einfahren.

Einumer Cedrik Spaethe (Mitte) läuft den Neuhofern Mattis Bungeroth (links) und Dominik Grelka (rechts) davon. Foto: Mathia Kirstein

1. FC Sarstedt – FC Ambergau/Volkersheim 2:1 (1:0).
In einer zunächst ausgeglichenen Begegnung nutzten die Hausherren gleich ihre erste Torchance zur Führung. Moritz Müller von Blumencron erlief einen langen Ball und netzte überlegt ein (17.). Drei Minuten später kam dann auch der Gast gefährlich in den Sarstedter-Strafraum. Ivan Hasso wurde im Strafraum unsanft von den Beinen geholt und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Eine Sache für Jan Laumann, der allerdings am Torhüter Dennis Teodorczyk scheiterte. Es entwickelte sich eine hektische Partie, in der zunächst Torchancen Mangelware blieben. So ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Volkis schnell zum Ausgleich. Laumann erlief einen langen Ball von Jan Giffey und traf aus halbrechter Position zum 1:1 (47.). In der 60. Minute schwächte sich Sarstedt mit einer Gelb-Roten Karte von Jonah Brian Moore selbst und spielte fortan in Unterzahl. Die Volkis bekamen einige vielversprechende Standards zugesprochen, die allerdings nichts einbrachten. Besser machten es dann die Sarstedter, die in der 70. Minute in Führung gingen. Nach einem Ballverlust kam der Ball zu dem eingewechselten Adris Jankir, der sich die Chance nicht nehmen ließ und seine Mannschaft mit 2:1 in Führung brachte. In der Schlussphase rannten die Volkis dem Rückstand hinterher. Marc Probst, Hasso, Martin Kühn und Christian Harms vergaben gute Tormöglichkeiten, ehe der Schiedsrichter nach 93 Minuten die Partie beendete. Der Sportliche Leiter der Volkis, Philipp Scholz, nach dem Spiel:

Wir hatten eigentlich alles auf unserer Seite. Aber dann laden wir Sarstedt zum 2:1 ein, haben dann trotzdem genug Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielten, aber schaffen es gegen zehn Sarstedter nicht. Das ist sehr enttäuschend, grade in Anbetracht der Tabellensituation und dem wichtigen Spiel.

Volki-Spieler Simon Lehmann (Mitte) erobert den Ball. Foto: Carina Harms

TSV Giesen – TuS GW Himmelsthür 1:0 (0:0).
In einer hart umkämpften Begegnung kam im ersten Durchgang kaum ein Spielfluss zustande. Zunächst verletzte sich Himmelsthürs Jonas Hartmann bei einem Foulspiel selbst und musste ausgewechselt werden (4.). Kurz danach wurde Giesens Marco Czauderna nach einem Foulspiel lange behandelt, konnte aber unter Schmerzen weiterspielen (9.). Und in der 25. Minute erwischte es dann noch Giesens-Schlussmann Paul Wemmer, der nach einem Abwurf gestört wurde und mit einem Veilchen ausgewechselt werden musste. Die erste Strafraumszene hatten kurz vor der Pause die Gäste aus Himmelsthür, als sich Jan-Luca Hoppe über rechts durchsetzen konnte und in der Mitte Bjarne Thau fand, der den Ball aber neben das Tor bugsierte. Kurz danach parierte der neue TSV-Schlussmann Marcell Gatzemeyer gegen Hoppe. Direkt im Gegenzug kam auch der TSV zur ersten Torannäherung. Johannes Eike flankte von links und der Ball ging an Freund und Feind vorbei und landete knapp neben dem Tor.
Nach dem Seitenwechsel musste Giesens Pascal Rössig nach einem Foul- und Handspiel innerhalb von neun Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl hatten die Himmelsthürer dann etwas mehr vom Spiel, doch Giesens-Defensive stand sicher. Mit der Einwechslung von Giesens Lennart Fiech, der kurzfristig einsprung, konnte die Paris-Elf immer wieder für Entlastung sorgen. In der 76. Minute klingelte es dann sogar im Himmelsthürer-Kasten. Fiech brachte einen Freistoß in den Strafraum, Tim Fricke ließ durch und Czauderna stand goldrichtig und schob den Ball über die Linie zum umjubelten 1:0. In einer spannenden Schlussphase drängte Himmelsthürer auf den Ausgleichstreffer, doch am Ende blieb es beim knappen Heimerfolg der Giesener, die den fünften Sieg feiern konnten. Himmelsthür hingegen wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg.

Enge Bewachung für Himmelsthürer Jan-Luca Hoppe (rechts), der den Ball vor Giesens Kevin Kreye (links) abschirmt.