Alexander John, unter anderem Jugendkoordinator und Co-Trainer der ersten Herren des SC Harsum, hat als Initiator das Konzept „FußballPlus - Das Kurssystem“ entwickelt und landet damit unter den sechs besten Projekten in ganz Deutschland. 

Nach den erfolgreichen Projekten „Trainermappe-Online“ und „Impulsgeber Bild im Jugendfußball“ ist es bereits sein drittes Projekt, welches überregionale Anerkennung findet.
Chefredakteur Marc Kuhlmann von der Trainerzeitung „Fußballtraining Junior“ des DFB erläutert: „Für unsere aktuelle Ausgabe haben wir uns in Erinnerung gerufen, welche Vereine und Trainer uns besonders im Gedächtnis geblieben sind. Darüber hinaus haben wir mit den größten Kinderfußballexperten des Landes gesprochen, die uns ihre guten Trainerkontakte oder besondere Projekte von Vereinen und Institutionen zugerufen haben. Diese Vorschläge haben wir gebündelt, selektiert und den aus unserer Sicht besten sechs erstmals oder erneut einen Besuch abgestattet. Herausgekommen ist die Sammlung zu den deutschen Hotspots des Jugendfußballs.“
Alexander John und der SC Harsum gehören zu diesen Hotspots. Mit Münster, Cloppenburg, Berlin und zweimal Hamburg (inkl. Verleihung des DFB-Integrationspreises) ist man dabei in bester Gesellschaft. 

Initiator John erklärt zur Entwicklung des Konzepts:„ Der Fußball ist immer noch Volkssport Nummer eins. Geänderte Rahmenbedingungen erzeugen jedoch ein großes Spannungsfeld für die Amateurvereine. Unter monetären Aspekten nimmt die Konkurrenz innerhalb der Sportart durch Fußball- und Torwartschulen zu. Ebenso werden andere Sportarten, Sportstudios oder musikalische Angebote beliebter. Auf Seiten der aktiven Spieler*innen gibt es gleichzeitig die Bandbreite von einmal die Woche locker bewegen ohne Leistungsvergleiche mit anderen Kids bis jeden Tag Fußball spielen inklusive Wettkampf. Die Trainer*innen müssen dabei die besten Lizenzen vorweisen und das neueste Trainingsmaterial muss zur Verfügung stehen. Alle Amateurvereine wissen wie schwierig es ist, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.“
Alle Konkurrenzangebote haben dabei eins gemeinsam. Sie kosten wesentlich mehr Geld als die Mitgliedschaft in einem Fußballverein. In den Vereinen werden die Spieler*innen in der Regel 2-mal wöchentlich im Trainingsbetrieb sowie zusätzlich im Spielbetrieb und bei Turnieren von den Trainer*innen trainiert oder betreut. Neben der sportlichen wird auch die soziale Entwicklung vorangetrieben. Alles geschieht für einen kleinen Beitrag. 

Die geänderten Rahmenbedingungen im Fußball und im gesellschaftlichen Leben greift das neue Konzept auf und macht sich diese sogar zunutze.
Nach vielen Gesprächen mit Trainern sowie Funktionären aus diversen Sportarten ist die Idee des Kurssystems gereift. Als Handlungsfelder wurden die Bausteine Torwarttraining, Athletik, Technik und Koordination identifiziert, die nach und nach mit Leben gefüllt werden. Ziel ist es vereinsintern den Spieler*innen ein vielfältigeres Angebot, durch entsprechend ausgebildete sowie lizenzierte Trainer*innen zu unterbreiten. Neben dem Vereinsbeitrag wird darüber hinaus ein kleiner Beitrag für den jeweiligen Kurs gezahlt. Es ist dabei auch durchaus möglich lediglich am Kurssystem und nicht am Mannschaftstraining oder Wettkampf teilzunehmen. Die individuellen Bedürfnisse der Spieler*innen stehen im Vordergrund.

Bislang hat der Verein den Baustein Torwarttraining gestartet. Der Baustein baut das bisher bereits regelmäßig angebotene Torwarttraining aus. Als Trainer sind Markus Plewnia (bereits seit 2013 Torwarttrainer der ersten Herren) und Dierk Stark (bis 2017 Torwarttrainer im NLZ von Eintracht Braunschweig) verantwortlich. Beide sind im Besitz der höchsten DFB-Lizenz für Torwarttraining und trainieren jeweils zusammen eine Gruppe von 3-4 Torhüter*innen. Das stellt einen besseren Betreuungsschlüssel als in den NLZ dar. Der Start wurde von den Spieler*innen bis zur aktuellen Zwangspause sehr gut angenommen und alle hoffen auf eine baldige Fortsetzung.
„Sobald es die Situation wieder zulässt, werden wir das Training in angemessener Form wieder aufnehmen. Alle Verantwortlichen im Verein sind sich jedoch der besonderen Verantwortung bewusst. Auf Grund der ungebremsten Nachfrage ist bereits der nächste Baustein in Planung. Am Baustein Torwarttraining nehmen fast alle teil. Bei den Angeboten für die Feldspieler*innen rechnen wir auf Grund der aktuellen Anfragen mit einem ähnlichen Run“, erläutert John. 

Der nächste Baustein beschäftigt sich mit dem Thema „Koordination“ und wird unter anderem Elemente aus der „Lifekinetik“ sowie dem „Coerver-Training“ enthalten. Auf Nachfrage zur persönlichen Einordnung des Projekts gibt John an: „Wir wollen uns als Verein weiterentwickeln und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Davon haben wir mittlerweile einige. Unter anderem sind unsere Trainer*innen und der Verein von der Stiftung der DFL als FairPlay-Trainer bzw. Verein zertifiziert. Das funktioniert alles nur, weil wir im SC Harsum eine Menge engagierter Trainer*innen und Funktionäre haben. Durch die Veröffentlichung in der Fachzeitschrift des DFB sowie die Nachfrage der Spieler*innen wird gezeigt, dass sich neue Ansätze lohnen und wir zusammen ein tolles Projekt angeschoben haben. Darauf können alle Beteiligten und der Verein mächtig stolz sein.“
Die Fachzeitschrift des DFB beantwortet übrigens die Frage „FußballPlus – Große Chance für kleine Vereine“ mit einem eindeutigen: Ja!