Nach drei Regionalliga-Niederlagen in Folge für den VfV Borussia 06 Hildesheim kommt es morgen zum Kontrastprogramm. Niedersachsen-Pokalkracher gegen Drittligist Eintracht Braunschweig. 500 Restkarten sind noch verfügbar, für „ein super Spiel, gegen einen Drittligisten aus der Region“ wie es VfV-Cheftrainer Unger beschrieb.

Die Crux im Fußball besteht oftmals aus der Konstanz. Selbst in der Bundesliga, man sieht es oft an Borussia Dortmund, fehlt Mannschaften oft die Konstanz. Auch dem VfV Borussia 06 Hildesheim fehlt es aktuell an Konstanz oder besser gesagt der richtigen Konstanz. Nach drei Siegen aus den ersten drei Pflichtspielen folgten drei Niederlagen in den letzten drei Spielen. Wo ist die Konstanz aus den ersten Spielen hin? „Man muss von Anfang an mit voller Überzeugung verteidigen. Wir können Spiele nicht einfach mal so spielen. Man muss von vorneherein jedes Spiel hellwach sein, ob das morgen gegen Braunschweig ist, in Rehden oder kommenden Sonntag gegen den HSC. Das waren wir aber weder in Delmenhorst noch in Rehden“, entgegnet VfV 06-Cheftrainer Markus Unger vor dem morgigen Niedersachsenpokalspiel gegen Drittligist Eintracht Braunschweig (Anpfiff 17 Uhr, Friedrich-Ebert-Stadion). „Klar ist für den Verein ein Heimspiel gegen einen Drittligisten, der dazu aus der Region kommt, einem wahrscheinlich gut gefüllten Stadion, natürlich ist das ein super Spiel“, fügt er zudem an.

Noch 500 Restkarten verfügbar

2.000 Zuschauer dürfen zum Pokalkracher gegen den eine Liga höher spielenden ‚BTSV‘. „500 Restkarten, ausschließlich für den Heimbereich, sind noch verfügbar an der Tageskasse“, verkündet der 1. Vorsitzende Achim Balkhoff. Er weist zudem daraufhin: „Die Tageskasse öffnet ab 13 Uhr. Heimische Fans werden gebeten den Parkplatz Philosophenweg zu nutzen. Bis Stadioneingang A kann auch an der Pottkuhle geparkt werden – ab dann ist Bereich für Gäste, die über den Eingang C (ausschließlich) ins Stadion gelangen (Parken ebenso im Bereich Eingang C und dahinter).“ 200 Fans der Einträchtler werden ihr Team im Friedrich-Ebert-Stadion anfeuern, das entspricht 10 % der Stadionkapazität des morgigen Spieles. Auf eines wies Balkhoff zudem noch hin: „Fan-Utensilien von Eintracht Braunschweig dürfen nur im Gästeblock getragen werden, darauf wird die Polizei achten.“

„Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf ein kleines Fest“

Sportlich hatte der Vorsitzende eine Anekdote parat: „21.715 Tage ist der letzte Sieg des VfV gegen Eintracht Braunschweig her. Es war am 8. April 1962.“ Was im morgigen Spiel möglich sei? „Können wir an die guten Leistungen aus den Spielen in Lüneburg, gegen Jeddeloh oder den Testspielen bei Union Berlin oder Chemie Leipzig anknüpfen, dann gibt es vielleicht eine kleine Chance, die es immer im Pokal gibt. Zeigen wir aber ähnliche Schwächen wie zuletzt in Delmenhorst oder in Rehden, dann wird der Gegner diese brutal ausnutzen. Die Favoritenrolle liegt klar bei den Gästen, nichtsdestotrotz freuen wir uns auf ein kleines Fest“, so Balkhoff.
Die Schwächen, die die Hildesheimer zuletzt gezeigt haben, hat Trainer Unger mit der Mannschaft besprochen. „Das haben wir intern besprochen, jetzt geht’s um die Reaktion der Jungs“, so Unger. Was der 39-Jährige jetzt unbedingt vermeiden möchte? „Wenn man relativ früh die Gegentore kriegt, dann sind die Spiele meist schon verloren“, so Unger.

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Drei fehlen

Für den Trainer selbst ist es auch ein besonderes Spiel. Er war Spieler und Trainer bei Eintracht Braunschweig. „Ich war neuneinhalb Jahre in Braunschweig, das wischt man nicht einfach zur Seite. Da kenne ich zu viele und da haben sich ja auch Freundschaften entwickelt. Das wird schon ein schönes Spiel, auch für mich persönlich, aber die Mannschaft und die Entwicklung steht im Vordergrund, nicht zu vergessen, dass man die Überraschung schaffen kann“, rückt er den Fokus aber schnell wieder auf die eigene Mannschaft.
Bei der eigenen Mannschaft muss er morgen weiterhin auf Moritz Göttel verzichten, ebenso stehen auch Jannis Pläschke und Jane Zlatkov nicht zur Verfügung. „Wenn man so ein Spiel hat oder Top-Spiele in der Liga, natürlich hat man immer gerne seinen kompletten Kader beisammen. Aber das können wir nicht ändern, dann müssen andere Spieler einspringen, die haben ja auch für sich Ansprüche und wollen spielen. Da haben alle die Chance sich gegen einen höherklassigen Gegner in den Vordergrund zu spielen“, will Unger gar nicht über die fehlenden Spieler meckern.

Wie gegen Union?

Das 0:3 in Rehden sei verdaut, auch wenn es ihn schon beschäftigt habe. „Da denkt man schon drüber nach. Es ist ja ein ähnliches Muster wie in Delmenhorst gewesen, das hinterfragt man dann doch schon. Wir merken, wir sind nicht schlechter als der Gegner, aber wir vergeigen das Spiel am Anfang.“ Mit der Serie von drei Niederlagen in Folge kommt da ein Pokalspiel gegen einen Drittligisten zur Unzeit? „Wenn das Glas halb leer ist, kommt das Spiel ungelegen, wenn das Glas halbvoll ist, dann kommt es zum perfekten Zeitpunkt. Es entscheidet ja jeder für sich“, entgegnet Unger mit einem Schmunzeln.
In der Vorbereitung hat seine Mannschaft gegen Bundesligist Union Berlin ein starkes Testspiel abgeliefert. Das waren nochmal zwei Ligen höher als die Braunschweiger jetzt. „Für die Jungs gilt: Wenn man gegen einen höherklassigen Gegner spielt, muss man viel für sich herausnehmen und darf man auch viel für sich herausnehmen. Da lernt man extrem viel daraus. Nichtsdestotrotz ist es kein Testspiel, sondern ein Pflichtspiel und das will man gewinnen. Diese Einstellung, die will ich von Beginn an sehen von der Mannschaft. Mutig und aggressiv sein, alles reinwerfen um vielleicht die Überraschung zu schaffen.“