Nach drei Spielen ohne Sieg empfängt der VfV Borussia 06 Hildesheim am Sonntag den SV Atlas Delmenhorst. Cheftrainer Unger erwartet gleich in doppelter Hinsicht eine Reaktion.

10 Mannschaften spielen in der Regionalliga Nord Staffel Süd. Dementsprechend sind 18 Spieltage zu absolvieren, nach dem Nachholspiel unter der Woche zwischen Werder Bremen II und Hannover 96 II (1:0) sind alle Mannschaften bei elf Spielen angekommen. Sieben Spieltage sind noch zu gehen und dennoch beginnt vielerorts das große Rechnen in der Tabelle. VfV Borussia 06 Hildesheim-Cheftrainer kann es verstehen: „Die Rechnerei, die macht den Fußball ja auch aus. Man guckt auf die Ergebnisse der anderen, das ist ja irgendwo auch das Schöne am Fußball.“ Zuletzt konnten die Hildesheimer am Sonntag rechnen. Der Sechstplatzierte BSV Rehden führte bis in die Nachspielzeit gegen Bremen, durch einen Elfmeter endete die Partie schlussendlich aber doch Remis. „Wir stehen weiter auf Platz fünf“, kommentierte Unger das Geschehen der Konkurrenz.
Allzu viel sollten sich seine Mannen allerdings noch nicht mit dem Tabellenrechner beschäftigen. „Man muss als Spieler aber immer einen guten Mittelweg finden, sich nicht zu sehr auf die Ergebnisse der anderen zu verlassen, sondern sein eigenes Ding zu machen“, versucht der Trainer die Sinne seiner Spieler zu schärfen.

Eine Woche nach der schwachen Leistung bei der 1:3-Niederlage in Jeddeloh geht es für den VfV 06 vor heimischer Kulisse weiter. Am Sonntag gastiert um 14 Uhr der SV Atlas Delmenhorst im Friedrich-Ebert-Stadion. Die Marschroute ist klar, wenn es nach Unger geht: „Ich erwarte von meinen Jungs eine Reaktion auf das Hinspiel und die jüngste Niederlage in Jeddeloh.“
Im Hinspiel verloren die Hildesheimer am Ende deutlich mit 1:4, lagen wie auch in Jeddeloh früh mit 2:0 hinten. Ein Schema, das dem VfV in dieser Saison häufiger begegnete. Wohl auch deshalb hat das letzte Spiel Spuren hinterlassen. „Das hat schon weh getan, auch den Spielern. Wir sind da nach einer perfekten Woche hingefahren und liegen relativ schnell 2:0 hinten“, gibt Unger Einblicke in das Seelenleben und schiebt gleich eine Forderung an, „ich erwarte eine Reaktion. Dass wir, dass wieder gut machen.“ Ein Punkt der dabei entscheidend sein dürfte? „Wir wollen defensiv besser stehen und die Schärfe gegen den Ball beibehalten, die wir bereits gezeigt haben“, so der Trainer.

Personell bot er zuletzt in der Innenverteidigung Jannis Pläschke und Philip Wölfing auf. Ein Duo, das in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hat und mit Pläschke einen eigentlich gelernten Rechtsverteidiger auf der Innenverteidiger-Position wiederfand. Für das Duell mit den Mannen aus dem Oldenburger Land werden Unger die Verletzten Niklas Rauch und Aziz Kiy ganz sicher fehlen. Zudem sitzt Hady El Saleh das letzte Spiel seiner Sperre ab. Hinter einigen Akteuren stehen zudem Fragezeichen. Da zeigt sich der Trainer hoffnungsvoll: „Der Rest, hoffe ich, dass er am Wochenende spielen kann.“
Mit einem Sieg könnten die Hildesheimer mit dem SV Atlas nach Punkten gleichziehen, unter Umständen droht aber zumindest für eine Nacht das Abrutschen in die Abstiegsrunde. Die Konkurrenz unterhalb des VfV ist bis auf den HSC komplett am Samstag bereits im Einsatz.