René Gruszka wird seine Handballkarriere nach dieser Saison im Sommer 2025 beenden. Dies hat der aktuelle Vizekapitän den Verantwortlichen des HC Eintracht und seiner Mannschaft mitgeteilt.

Der vierfache Familienvater, der seit 2018 eine feste Größe bei HC Eintracht Hildesheim ist, vollendet im kommenden Jahr sein 35. Lebensjahr.

„Laage“, wie Gruszka, der in Rostock-Laage groß geworden ist, überall gerufen wird, begann mit dem Handball beim SC Laage, spielte später für den HC Empor Rostock und den TuS N-Lübbecke, ehe er 2018 nach Hildesheim wechselte. Der Linkshänder erzielte allein in der 1. und 2. Liga knapp 1300 Tore und wurde im Lauf seiner Karriere 15mal in die Juniorennationalmannschaft berufen, mit der er bei der Junioren-EM 2010 in der Slowakei Platz vier erreicht hat. Mit dem TuS N-Lübbecke feierte er 2017 den Aufstieg in die erste Liga.

Nächstes Jahr ist nun Schluss mit dem Handball. „Ich möchte mich für sieben wundervolle Jahre hier bedanken. Ich habe 17 Jahre lang diesen Sport betrieben und es war mir eine Ehre, ob in der 1.,2. oder 3. Liga. Es hat immer viel Spaß gemacht, das werde ich missen, missen werde ich aber nicht die gefühlt 400.000 km auf der Autobahn, aber das habe ich gern gemacht, denn ich habe es einfach geliebt, hier in der Halle einzulaufen“ sagt Gruszka, der mit seiner Familie in Ostwestfalen zu Hause ist und immer zwischen Wohnort und Hildesheim pendelt, in einem Video, das der HC auf seinen Kanälen veröffentlicht. Darin bedankt er sich bei den Fans, vor allem aber auch bei seiner Frau und seinen Kindern, „…die mir das alles erst ermöglicht haben!“ Gruszka wäre aber nicht Gruszka, wenn er nicht eine letzte sportliche Zielsetzung hätte. „Ich möchte mit den Jungs aufsteigen, das ist mir richtig wichtig, dass wir das hier ordentlich zu Ende bringen. Das haben die Mannschaft und die Stadt verdient!“ ist er entschlossen und freut sich auf die zweite Saisonhälfte, nach der der aktive Handballsport für ihn Vergangenheit sein wird.

Trainer Daniel Deutsch kann die Entscheidung seines Vizekapitäns nachvollziehen, auch wenn er dabei „ein weinendes Auge“ hat. „Laage ist ein absoluter Teamspieler, der sowohl über seine Fähigkeiten auf dem Feld als auch mit seiner Erfahrung abseits des Feldes viel Führungsarbeit leistet. Zudem ist er ein absoluter Wettkämpfer, der nie zurückzieht oder sich versteckt. Ich hoffe sehr, dass wir mit ihm zusammen den richtigen Abschluss schaffen“ baut der Coach bis zum Saisonende auf den Routinier. Weil auch Lothar von Hermanni seine Karriere im Sommer nächsten Jahres beendet, wird der HC Eintracht Hildesheim in der kommenden Saison von zwei neuen Mannschaftskapitänen angeführt werden.